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EKD-Newsletter Nr. 423, 08. Mai 2012

ISSN 1616-0304


Inhalt

Kirchenpolitik

Lutherdekade und Reformationsjubiläum

Aus den Landeskirchen und Werken

Medien

Stiftungen

Worte zum Tag

Kirchenpolitik

„Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland nimmt den Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus und der Beendigung des Zweiten Weltkrieges vor 67 Jahren zum Anlass, die menschenverachtenden Taten und Äußerungen rechtsextremer Gruppierungen auf das Schärfste zu verurteilen. Einen entsetzlichen Höhepunkt stellt dabei die mörderische Gewalt dar, die von im Untergrund tätigen Neonazis in den vergangenen Jahren ausgeübt wurde. Die Einstellungen, aus denen diese Äußerungen entstehen, finden sich in der Mitte unserer Gesellschaft und somit auch vereinzelt unter Mitgliedern unserer Kirche. Das christliche Gebot der Nächstenliebe gebietet es, uns in aller Klarheit gegen solche menschenverachtenden Einstellungen und Taten, die diesen folgen, auszusprechen“.

EKD-Pressemitteilung

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Vom 19. bis 26. April war eine christlich-muslimische Gruppe von Wissenschaftlern, Dozenten, Journalisten und Theologen durch Deutschland unterwegs und hat Stätten der Reformation besucht. Die Teilnehmenden aus Ägypten, dem Libanon, dem Iran, Saudi-Arabien und der Türkei, aber auch die christlichen Gastgeber zeigten sich nach Abschluss der Reise begeistert. „Es war ein ganz neuer Versuch, bei dem wir alle verändert herausgekommen sind“, so Martin Schindehütte, Auslandsbischof der EKD, der die Reise begleitet hat. Stationen der Reise waren Nürnberg, Dresden, Halle/Saale, die Lutherstadt Wittenberg und Berlin.

epd-Meldung

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Lutherdekade und Reformationsjubiläum

Mit einem Festgottesdienst in Eisleben ist am 29. April die Taufkirche Martin Luther als "Zentrum Taufe" wieder eröffnet worden. Die Botschafterin der EKD für das Reformationsjubiläum, Margot Käßmann, unterstrich während ihrer Predigt die Bedeutung der Taufe für die Ökumene. "Mir ist wichtig, dass wir nicht Teil einer einzelnen Kirche werden durch die Taufe, sondern über alle Trennungen hinweg Teil der einen geglaubten Kirche, die unter all den Kirchen und Konfessionen existiert", sagte sie. Gleichzeitig bezeichnete sie das Projekt in Eisleben als "mutig". Viele auch weniger gängige Praktiken der christlichen Taufe wie Übergießen, Eintauchen und Untertauchen würden hier ermöglicht. "Gerade solche Vielfalt der liturgischen Praxis macht ja auch Glauben und Kirche lebendig", sagte sie.

epd-Meldung

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Aus den Landeskirchen und Werken

Die niedrigen Preise sind nur ein kleiner Anreiz für die Besucher christlicher Cafés: die meisten kommen, um sich auszutauschen. Im Kirchencafé finden sie stets einen guten Gesprächspartner, der ihnen zuhört. Inzwischen haben sich über 100 Gemeindecafés zu einem bundesweiten Netzwerk zusammengeschlossen. Mit einer herzlichen, aber dennoch zwanglosen Atmosphäre schaffen Cafés "große Chancen für eine unaufdringliche Begegnung", sagt Dirk Möller von der Arbeitsgemeinschaft für Missionarische Dienste (AMD)in Berlin. Christliche Cafés sollten "Erlebnisräume des Glaubens" sein. Mit Erfolg: immer mehr Besucher kommen, die der Kirche sonst eigentlich eher fern stehen.

Editorial

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Die derzeitige Landesjugendpfarrerin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), Dorothee Land, wird ab Dezember in die Projektstelle „Glaubenskurse Ost“ wechseln. Gemeinsam mit der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) und der Arbeitsgemeinschaft Missionarischer Dienste (AMD) hat die EKM diese Kooperation beschlossen. Mit der Einrichtung der Projektstelle „Glaubenskurse Ost“ besteht nun erstmals die Möglichkeit, die in den östlichen Landeskirchen durchgeführten Glaubenskurse zu sichten, sie auf ihre Übertragbarkeit für andere Gemeindesituationen zu prüfen und entsprechend weiter zu entwickeln. Bislang hätten diese Kurse kaum Eingang in Materialien für Glaubenskurse gefunden, erläutert Erhard Berneburg, Generalsekretär der AMD. „Diese Lücke zu schließen und die besondere Situation in den östlichen Gliedkirchen in die EKD als Ganze einzubringen, ist eine Aufgabe mit großem Gewinn sowohl für die Kirchen Ostdeutschlands als auch für die gesamte EKD.“

VELKD-Pressemitteilung

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Mehr als 22.000 Kinder in Deutschland leben mit einer unheilbaren tödlichen Krankheit - jedes Jahr sterben 1.500 von ihnen. Das neue Bielefelder Kinderhospiz Bethel soll Eltern todkranker Kinder helfen. "Wir wollen den Eltern, die ein schwer krankes Kind haben, eine Auszeit von ihrer schweren Pflegeaufgabe ermöglichen", erklärt Bethel-Chef Ulrich Pohl. "Sie und die Geschwisterkinder sollen für sich Zeit bekommen und trotzdem ihr krankes Kind nicht abgeben müssen". Das Hospiz gibt den Eltern eine Atempause – „ein bisschen wie Urlaub“ wie es die Hospiz-Leiterin Ulrike Lübbert ausdrückt – es ist aber auch ein Ort, um über den Tod und das Sterben zu sprechen. Derzeit sind 25 Mitarbeiter in dem Hospiz unter evangelischer Trägerschaft angestellt, langfristig sollen hier 45 Menschen arbeiten.

Editorial

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Mit einem gemeinsamen Pilgerzug durch Trier haben Christen aller Konfessionen den Wunsch nach Einheit der Kirchen unterstrichen. Der Trierer Bischof Stephan Ackermann sprach in einem Gottesdienst im Dom von einem besonderen Höhepunkt der Heilig-Rock-Wallfahrt. An der Hauptveranstaltung beteiligten sich etwa 2.000 Gläubige, unter ihnen der Ratsvorsitzende der EKD und rheinische Präses Nikolaus Schneider. Der pfälzische Kirchenpräsident Christian Schad ging im Abschlussgottesdienst auf Probleme der Ökumene ein. "Die fehlende Abendmahlsgemeinschaft schmerzt" sagte er. Konfessionsverschiedene Paare dürften nicht länger die "Stiefkinder der Ökumene" sein. "Ökumenische Elementarerfahrungen machen wir, wenn wir uns gegenseitig mit offenen Herzen und offenen Armen begegnen, gerade auch in dem, was uns fremd und neu ist." Ökumene sei freilich kein Selbstzweck, mahnte der Kirchenpräsident.

epd-Meldung

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Medien

Der goldene WebFish 2012 geht an Soziale-Berufe.com, das Internetportal des Diakonischen Werkes der Evangelischen Kirche in Deutschland. Den silbernen WebFish erhält „Die Nachfolger“, ein Projekt für Schülerinnen und Schüler vom Prediger- und Studienseminar der Nordelbischen Kirche. Den bronzenen WebFish teilen sich das Erzbistum Hamburg, dessen Internetseiten „Lübecker Märtyrer“ ausgezeichnet wird, und die württembergische Landeskirche mit der Internetseite „Lieder-vom-Glauben.de“. Einen Innovationspreis vergibt die Jury an die badische Landeskirche für ihr Mittagsgebet auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. Der EKD-Internet-Award „WebFish“ wird in diesem Jahr zum 16. Mal vergeben. Die Urteilsfindung der Jury wurde durch ein Online-Vorting ergänzt, an dem über 5000 Besucher teilnahmen.

EKD-Pressemitteilungen

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Stiftungen

Er wirkt schon fast monumental: der 1653 von einem der bedeutendsten Bildschnitzer der Barockzeit geschaffene Altaraufsatz. Wie ein Magnet zieht er die Blicke der Besucher an, die das aus Granitfindlingen bestehende Kirchenschiff von St. Marien im schleswig-holsteinischen Schönkirchen bei Kiel betreten. Überhaupt ist die Kirche Mittelpunkt eines überaus aktiven Gemeindelebens. Regelmäßig finden Gottesdienste mit vielen Taufen, Trauungen, Trauerfeiern aber auch Konzerte statt. Ab Juni muss die Gemeinde jedoch auf andere Kirchen der Region ausweichen, denn umfangreiche Sanierungsarbeiten an Turm und Dachstuhl verlangen eine Sperrung der Kirche. Im Dezember soll alles fertig sein. Für die Stiftung KiBa, die die Arbeiten mit 25.000 Euro fördert, ist St. Marien die „KiBa-Kirche des Monats“.

EKD-Pressemitteilung

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Worte zum Tag

Mach in mir deinem Geiste Raum,
daß ich dir werd ein guter Baum,
und laß mich Wurzel treiben.
Verleihe, daß zu deinem Ruhm
ich deines Gartens schöne Blum
und Pflanze möge bleiben,
und Pflanze möge bleiben.

Aus einem Lied des evangelischen Pfarrers Paul Gerhardt (1607-1676)

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