EKD-Newsletter Nr. 421, 16. April 2012ISSN 1616-0304 |
InhaltKirchenpolitik
ÖkumeneLutherdekade und Reformationsjubiläum
Aus den Landeskirchen und Werken
Worte zum TagKirchenpolitik
Der evangelische Militärbischof Martin Dutzmann hat einen offensiveren Umgang mit kriegstraumatisierten Bundeswehr-Soldaten in der Gesellschaft angemahnt. "Diese Frage müsste in der Öffentlichkeit noch sehr viel intensiver diskutiert werden", sagte Dutzmann dem in Berlin erscheinenden "Tagesspiegel am Sonntag". Dutzmann: "Wir haben wieder Kriegsversehrte. Wir haben körperlich und psychisch traumatisierte Menschen", betonte der Theologe mit Blick auf die Auslandseinsätze der Bundeswehr-Soldaten. Diese kämen zurück und müssten sich sagen lassen: "Selber schuld! Warum bist du da hingegangen?" Dies sei "nicht hinnehmbar und für die Betroffenen bitter!".
Einen neuen Weg im christlich-islamischen Dialog will die EKD beschreiten. Vom 19. bis 26. April 2012 wird eine Gruppe von muslimischen und christlichen Persönlichkeiten aus dem Nahen und Mittleren Osten, aus Ägypten, dem Libanon, dem Iran, Saudi-Arabien und der Türkei Deutschland besuchen. Mit christlicher und muslimischer Begleitung aus Deutschland unter der Leitung von EKD-Auslandsbischof Martin Schindehütte fährt die Gruppe zu Orten besonderen protestantischen Gepräges und zu Stätten der Reformation. Die Reise führt von Nürnberg über Dresden, Halle/Saale und Wittenberg nach Berlin. An diesen Orten werden in konkreter Anschauung und in Gesprächen mit Fachleuten verschiedene Themenschwerpunkte im Mittelpunkt stehen. Die Fahrt wird in Zusammenarbeit des Kirchenamtes der EKD mit der Evangelischen Akademie zu Berlin durchgeführt. Ökumene
Eine der großen Herausforderungen unserer Zeit ist der demografische Wandel: die Zahl der Älteren steigt, während gleichzeitig die Zahl der Kinder zurückgeht. Viel hängt davon ab, wie eine Gesellschaft mit diesen Veränderungen umgeht, denn nicht nur die sozialen Sicherungssysteme beruhen auf einem Generationenvertrag, auch die privaten Netze sind auf das erfolgreiche Miteinander aller angewiesen. Daher stellt die „Woche für das Leben“ das Zusammenleben und –wirken der Generationen in den Mittelpunkt. Vom 21. bis 28. April finden dabei bundesweit Veranstaltungen und Aktionen statt. Die „Woche für das Leben“ wird gemeinsam von der Evangelischen Kirche in Deutschland und der Deutschen Bischofskonferenz getragen. Lutherdekade und Reformationsjubiläum
Am Ende werden es 367 Konzerte, Aufführungen oder Chordarbietungen sein, die das Themenjahr „Reformation und Musik“ im Rahmen der Lutherdekade begleiten. „366 plus 1. Kirche klingt 2012“ nennt sich die musikalische Reihe, die in diesem Jahr durch ganz Deutschland geht. Das „+1“ kennzeichnet dabei die Osternacht, die nun in der Fraumünsterkirche Fritzlar in Kurhessen-Waldeck gefeiert wurde. Projekt-Organisator Klaus-Martin Bresgott vom EKD-Kulturbüro hat eine positive erste Bilanz der musikalischen Aktion gezogen: „Die Menschen sind erwartungsvoll und offen. Sie wollen Musik erfahren.“ Das musikalische Spektrum der Veranstaltungen reicht von Klassik bis zu Gospel, Jazz und Pop, es musizieren kirchliche und freie Ensembles.
Ein Blick in die Gesangbücher zeigt: Martin Luthers Bedeutung für die evangelische Kirchenmusik ist kaum zu überschätzen. Sowohl als Komponist wie als Textdichter hat die „Wittenberger Nachtigall“, wie ihn sein Zeitgenosse Hans Sachs einmal nannte, die protestantische Sakralmusik entscheidend geprägt.
„Welches Lied singen Sie am liebsten in einem Gottesdienst?” – Mit dieser Frage wendet sich die Evangelisch-lutherische Kirche in Bayern an die Öffentlichkeit. Die zweite Frage, die freiwillig beantwortet werden kann, forscht nach den Beweggründen. Sie lautet: „Warum mögen Sie dieses Lied ganz besonders?“ Zu gewinnen gibt es jeweils ein Wochenende in einer der drei bayerischen Lutherstädte Coburg, Augsburg oder Nürnberg. Einsendeschluss ist der 31. Mai 2012. Aus den Landeskirchen und Werken
Unter dem Titel „Alles was Recht ist – Menschenrechte und Tourismus. Impulse für eine menschenrechtlich orientierte Tourismusentwicklung“ hat die Arbeitsstelle Tourism Watch des Evangelischen Entwicklungsdienstes (eed) eine Studie herausgegeben. Im Vorwort heißt es, es gehe „um elementare, global geltende Rechte der Menschen und eine daran ausgerichtete (Tourismus)Politik; um Regeln also für einen bisher weitgehend ungeregelten Wirtschaftsbereich“. Evangelischer Entwicklungsdienst (eed)
Als erster Jugendverband hat die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e.V. (aej) eine Arbeitshilfe mit Hinweisen und Empfehlungen zur Umsetzung des Bundes-Kinderschutzgesetzes in der Kinder- und Jugendarbeit herausgegeben. Ziel des Gesetzes ist es, Kinder und Jugendliche besser vor Gewalt, Missbrauch und Vernachlässigung zu schützen. Da vor allem Fachkräften der Kinder- und Jugendarbeit in der Umsetzung des Gesetzes eine Schlüsselrolle zukommt, will die Arbeitshilfe zunächst den Hauptberuflichen konkrete Hilfestellungen geben und ein erster Diskussionsbeitrag zur Erarbeitung verbindlicher Umsetzungsempfehlungen sein. Die Broschüre kann bestellt werden unter: bestellung@aej-online.de. Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend (aej)
Anfang des Jahres startete die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e.V. (aej) das Projekt „TANDEM – Vielfalt gestalten! Evangelische Jugend in Kooperation mit Migrant(inn)enorganisationen“. Durch gemeinsame Angebote an zehn Standorten erfahren Kinder und Jugendliche unterschiedlicher Herkunft den wertschätzenden Umgang mit gesellschaftlicher Vielfalt und erarbeiten sich Möglichkeiten der Mitbestimmung und Mitgestaltung. Dabei werden sie in ihrer Persönlichkeitsentwicklung und ihrem gesellschaftlichen Integrationsprozess unterstützt. Langfristig sieht sich das Projekt als Beitrag zur interkulturellen Öffnung der Angebote evangelischer Kinder- und Jugendarbeit. Pressemitteilung der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend (aej) Worte zum Tag
Käme kein Engel mehr, dann ginge die Welt unter. Solange Gott die Erde trägt, schickt er seine Engel. Die Engel sind älter als alle Religionen und kommen auch noch zu den Menschen, die von Religion nichts mehr wissen wollen. Feedback
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