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EKD-Newsletter Nr. 416, 24. Februar 2012

ISSN 1616-0304


Inhalt

Kirchenpolitik

Lutherdekade und Reformationsjubiläum

Religion

Medien

Aus den Landeskirchen und Werken

Worte zum Tag

Kirchenpolitik

Der EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider hat eine transparente, parlamentarisch kontrollierte Rüstungsexportpolitik gefordert. Das derzeitige Genehmigungsverfahren bei Rüstungsexporten sei wenig transparent, sagte Schneider in seinem Vortrag beim Exportkontrolltag des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle in Münster. Der Ratsvorsitzende verwies auf den aktuellen Rüstungsexportbericht der Gemeinsamen Konferenz Kirche und Entwicklung (GKKE). Demnach seien die Rüstungsexporte Deutschlands im Jahr 2010 gegenüber dem Vorjahr um mehr als 50 Prozent gestiegen. Dieser Rekordumsatz mit Kriegswaffen verdanke sich insbesondere dem Export von zwei U-Booten an Portugal und einem U-Boot an das hoch verschuldete Griechenland. Insofern, so Schneider, habe der „Exportweltmeister Deutschland“ auch im Jahre 2010, als das Ausmaß der griechischen Staatsverschuldung bereits bekannt war, an der weiteren Verschuldung Griechenlands verdient.

EKD-Pressemitteilung

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Bei der zentralen Gedenkfeier für die Opfer der Neonazi-Morde hat sich Bundeskanzlerin Angela Merkel bei den Angehörigen für falsche Verdächtigungen durch Sicherheitsbehörden entschuldigt. Es sei „besonders beklemmend“, dass die Angehörigen teils jahrelang unter falschen Verdächtigungen der Sicherheitsbehörden leiden mussten, sagte Merkel am Donnerstag in Berlin: „Dafür bitte ich um Verzeihung.“ Der EKD-Bevollmächtigte bei der Bundesregierung, Prälat Bernhard Felmberg, zeigte sich tief bewegt von der Gedenkfeier und den eindringlichen Worten der Hinterbliebenen der Opfer des Neonazi-Terrors. Angehörige von Ermordeten hätten deutlich gemacht, dass es ihnen nicht auf materielle Entschädigung, sondern auf umfassende Aufklärung ankomme. Felmberg begrüßte die Warnung der Kanzlerin vor Gleichgültigkeit gegenüber rechtsextremem Gedankengut. Einen Tag vor der Gedenkfeier hatten die beiden großen Kirchen jede Form von Rechtsextremismus als unvereinbar mit dem christlichen Glauben verurteilt.

epd-Meldung

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Der Schleswiger Bischof Gerhard Ulrich hat die Steuerpolitik der vergangenen Jahre als Fehlentwicklung kritisiert. Diese habe zu einer ungleich geringeren Besteuerung von Kapital und Vermögen im Vergleich zur Besteuerung von Arbeit und Einkommen geführt. Im Unterschied zu beispielsweise den USA konnte die Bundesrepublik bis in die 70er Jahre im internationalen Maßstab als „sozial gerecht“ bewertet werden. Diese Situation habe sich grundlegend geändert, betonte der Bischof. Das Steuersystem muss nach Ansicht von Ulrich grundsätzlich „der Herstellung von Gemeinwohl“ dienen. Dazu gehöre auch die Umverteilung durch Steuerprogression, um einen sozialen Ausgleich herzustellen.

epd-Meldung

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Lutherdekade und Reformationsjubiläum

Martin Luther trägt Kopfhörer – was hört er wohl? Klassik, Gospel, Whitney Houston? „Luther mit Kopfhörern ist auf jeden Fall ein Hingucker“, sagte Thies Gundlach, theologischer Vizepräsident des Kirchenamtes der EKD. Das modern bearbeitete Porträt des Reformators nach der „Vorlage“ Lukas Cranachs des Älteren aus dem 16. Jahrhundert ist das Motiv zum Themenjahr „Reformation und Musik“ der Lutherdekade. Materialien rund um das „Kopfhörer-Luther“-Motiv stehen für Kirchengemeinden und kirchliche Einrichtungen als Download bereit.

www.reformation-und-musik.de

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Religion

Der EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider hat in seiner Botschaft am Aschermittwoch auf die Fastenaktion der evangelischen Kirche aufmerksam gemacht, die in diesem Jahr unter dem Motto „Gut genug - Sieben Wochen ohne falschen Ehrgeiz“ steht. Diese Aktion, so Schneider, werbe auf kluge Weise dafür, „dass wir vor unseren Mitmenschen und vor Gott auf jeden falschen Ehrgeiz verzichten können.“ Es sei gut, so Schneider, wenn Menschen die Fastenzeit nutzten, um ausgetretene Pfade zu verlassen und den gewohnten Lebensablauf unterbrechen würden. Ein Leitgedanke dieser „inneren Fastenzeit“ könne sein: „Ich darf neu anfangen. Neu anfangen mit mir und mit anderen. Neu anfangen auch mit dem Glauben an Gott. Vor Gott muss ich mich nicht schönreden und auch nichts beweisen, sondern Liebe und Vergebung werden mir von Gott geschenkt.“

EKD-Pressemitteilung

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Medien

René Lammert ist Pastor in Athen. Er betreut vor Ort die Evangelische Kirchengemeinde Deutscher Sprache. Die Finanzkrise und der drohende Staatsbankrott sind für ihn allgegenwärtig, denn die Gemeinde ist natürlich ebenfalls davon betroffen. Viele ältere Gemeindeglieder bekommen nur eine Mindestrente, die knapp zum Überleben reicht – einige haben das Land bereits wieder Richtung Deutschland verlassen. Was es bedeutet, in diesen unsicheren Tagen in Griechenland zu leben, erzählt Lammert auf ekd.de.

Editorial

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Die Diakonie Katastrophenhilfe unterstützt Vertriebene und Verfolgte in Syrien. Das evangelische Hilfswerk teilte mit, es wolle vor allem Menschen, die „zwischen die Fronten“ geraten seien, in dem arabischen Land erreichen. Die Opfer der Gewalt sollen Geld und wichtige Hilfsgüter erhalten. Außerdem ruft die Organisation zu Spenden für Syrien auf. Die Diakonie Katastrophenhilfe ist in großer Sorge über die Eskalation der Gewalt. Die Repression der syrischen Regierung gegen die Protestbewegung werde immer gewaltsamer und die Opposition und ihre Unterstützer trieben weg von friedlichem Protest hin zu gewaltsamen Aktionen, sagte die Direktorin des Hilfswerks, Cornelia Füllkrug-Weitzel.

epd-Meldung

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Aus den Landeskirchen und Werken

Die muntere Elster Kira flattert schon seit geraumer Zeit durch den Internetauftritt kirche-entdecken.de und erklärt Kindern und ihren Eltern, wie die Kirche funktioniert und was es dort alles zu entdecken gibt. Jetzt hat sie zusammen mit ihrem gefiederten Freund Ottmar Eule eine neue Aktion speziell für Kindergruppen ins Leben gerufen: auf einem virtuellen Dachboden suchen sie tolle Spiel-, Bastel oder Aktionsideen, die interessierte Kinder dort in die Schränke und Schubladen legen sollen. Es gibt viele schöne Preise zu gewinnen. Die Aktion läuft bis zum Pfingstmontag.

www.kirche-entdecken.de

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Privatsphäre, Datendschungel, Bewegungsprofil, Urheberrecht, Datenschutz – es ist nicht immer einfach, sich im Web 2.0 zurechtzufinden, zumal man bei jeder Aktivität im Internet digitale Spuren hinterlässt. Jugendliche verbringen immer mehr Zeit im Internet. Jeder Zweite loggt sich täglich in eine Online-Community ein. „Gerade jüngere Jugendliche gehen oft unbedarft ins Netz und wissen nicht, wie sie sich schützen können“, so Tobias Rohlederer, Vorsitzender des Landesjugendkonvents der bayerischen Landeskirche. Mit „WebCheck“ will die Evangelische Jugend in Bayern nun helfen, das Miteinander im Web 2.0 einfacher, sicherer und kollegialer zu gestalten. Zielgruppe sind vor allem Jugendliche im Konfirmandenalter.

Web-Check-Tipps zum sicheren Umgang mit Social Media

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Seit Mai 2010 ist die Internet-Plattform geistreich.de online, auf der Erfahrungswissen aus Gemeinden, Einrichtungen und Werken der Evangelischen Kirche gesammelt und weitergegeben wird. Jetzt macht das Sozialwissenschaftliche Institut (SI) der EKD eine Online-Befragung. Es geht es darum, welchen Beitrag geistreich.de zum Austausch von Erfahrungswissen im kirchlichen Bereich leistet. Noch bis zum 15. März 2012 besteht die Möglichkeit, sich an der Umfrage anonym zu beteiligen.

Umfrage zu geistreich.de

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Worte zum Tag

Schwere Zeiten sind wie ein dunkles Tor. Kommst du hindurch, gehst du gestärkt hervor.
Marie von Ebner-Eschenbach (1830-1916), österreichische Schriftstellerin

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