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EKD-Newsletter Nr. 413, 27. Januar 2012

ISSN 1616-0304


Inhalt

Kirchenpolitik

Lutherdekade und Reformationsjubiläum

Medien

Religion

Diakonie

Worte zum Tag

Kirchenpolitik

Die EKD ist besorgt über rechtsextreme Gewalt und rechtsextremes Gedankengut in Deutschland. Die Aufdeckung der Mordtaten der neonazistischen Terrorgruppe NSU mit einem großen Unterstützerkreis sei ein Warnsignal, das nicht übersehen werden dürfe, sagte der EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider am Freitag in Hofgeismar. Am Holocaust-Gedenktag beklagte Schneider, dass neonazistisches Gedankengut in der Gesellschaft verbreitet sei. Dieser Entwicklung gelte es auf allen Ebenen energisch zu widerstehen. "Christliche Nächstenliebe verlangt, mit Klarheit gegenüber rechtsextremistischen Haltungen jeder Art einzutreten", warb der Theologe.

EKD-Pressemitteilung

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Der Vorsitzende des Rates der EKD, Präses Nikolaus Schneider hat sich zu Aspekten des Verhältnisses der evangelischen Kirche zum Staat Israel geäußert. In einem Vortrag führte er aus, dass unter den heutigen Bedingungen „die staatliche Verfasstheit Israels“ die einzige „realistische Möglichkeit“ für das jüdische Volk sei, seine Verbindung zum Land Israel „selbstbestimmt verwirklichen zu können“. Schneider: „Solange dies der Fall ist, stehen wir als Christinnen und Christen in Solidarität mit dem Staat Israel, für dessen Existenz wir einzutreten haben.“ Es sei die Aufgabe der Kirche, „freundschaftlich und tief verbunden dem Staat Israel zur Seite zu stehen“. Diese Freundschaft, so der Ratsvorsitzende, schließe allerdings auch notwendige Kritik ein.

Vortrag: "Ein schwieriges Verhältnis? Die evangelische Kirche und der Staat Israel"

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Lutherdekade und Reformationsjubiläum

Protestanten und Katholiken stehen sich mittlerweile näher, als die Öffentlichkeit wahrnimmt: das war der Tenor in der TV-Sendung „Sonntagsgespräch“, in welcher der EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider und der Mainzer Kardinal Karl Lehmann für mehr Gemeinsamkeiten der Konfessionen warben. Gerade das Jubiläumsjahr der Reformation 2017 solle zusammen gefeiert werden. Derzeit bereiten der Lutherische Weltbund und der Vatikan eine gemeinsame Erklärung vor. Verbleibende Differenzen, wie etwa das Abendmahlsverständnis oder die Rolle des Papstes könnten jedoch nur schwerlich bei Verhandlungen in Form eines Kompromisses gelöst werden, gab Schneider zu bedenken: "Wir verhandeln nicht wie politische Parteien, denn wir suchen beide nach der Wahrheit."

epd-Meldung

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Musik ist unter den Künsten die wichtigste für die evangelische Kirche. Insbesondere seit Martin Luther den Gesang im Gottesdienst förderte, haben sich Musik und Theologie, religiöse und musikalische Praxis gegenseitig bereichert. Anlässlich des „Jahres der Kirchenmusik 2012“ widmet sich das neueste Themenheft der Liturgischen Konferenz aus der Reihe „Liturgie und Kultur“ den Wechselbeziehungen zwischen Kirchenmusik und Gegenwartskultur, ästhetischen und theologischen Fragen nach dem Verhältnis von gelebter Religion und gegenwärtigen Musikkulturen zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Das Heft kann für 4,50 Euro beim Kirchenamt der EKD bestellt werden.

Zeitschrift "Liturgie und Kultur"

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Nur noch fünf Jahre ­ – dann wird die 500. Wiederkehr des Thesenanschlags Martin Luthers gefeiert. Die Vorbereitungen dazu laufen in Deutschland und auch international auf vollen Touren – das gilt auch für die Zusammenarbeit von Lutherischem Weltbund und VELKD. Dabei markiert das Reformationsjubiläum keinen Schlusspunkt, sondern vielmehr das Gegenteil. Darauf hat der Leitende Bischof der VELKD, Gerhard Ulrich, anlässlich seines ersten Besuch in Genf im Gespräch mit LWB-Generalsekretär Martin Junge hingewiesen und den ökumenischen Charakter der lutherischen Theologie betont. Es sei Aufgabe der lutherischen Kirchen, auch in den Jahren nach dem Jubiläum entsprechende Impulse zu setzen.

VELKD-Pressemitteilung

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„Ein Christenmensch ist ein freier Herr aller Dinge und niemandem untertan“ – mit dieser Überzeugung hat Martin Luther Geschichte gemacht. Seine Impulse aus der Reformationszeit prägen noch heute die Gegenwart; das will der Beitrag der Evangelischen Akademien in Thüringen und Sachsen-Anhalt zur Lutherdekade zeigen. „DenkWege“ zu Luther sind ein länder- und fächerübergreifendes Bildungsangebot für Schulen und Berufsschulen. Die (religions-)philosophische Projektwochen sind für Schüler ab der 9. Klasse geeignet.

Weitere Informationen und Downloads

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Medien

Noch bis zum 15. Februar 2012 können Journalistinnen und Journalisten aus Mittel- und Osteuropa sowie aus deutschsprachigen Ländern an dem Wettbewerb teilnehmen. Der „Journalistenpreis Osteuropa 2012“ wird gemeinsam vom evangelischen Hilfswerk „Brot für die Welt“ und „Renovabis“, der Solidaritätsaktion der deutschen Katholiken mit den Menschen in Mittel- und Osteuropa, vergeben. Thematisch sollen die Beiträge ihren Blick auf die soziale Situation und die Lebensumstände, die Probleme sowie die Herausforderungen der Menschen in Mittel- und Osteuropa richten. Voraussetzung für die Teilnahme: Der entsprechende Beitrag muss zwischen dem 1. Februar 2011 und dem 31. Januar 2012 im europäischen Raum in einem Print- oder Online-Medium erschienen sein. Eine unabhängige Jury aus Medienfachleuten entscheidet über die Gewinner der jeweiligen Kategorien (Beiträge aus deutschsprachigen Ländern / Beiträge aus Mittel- und Osteuropa), die zur Verleihung der mit 3.000 Euro dotierten Preise nach Stuttgart eingeladen werden.

Weitere Informationen zu den Teilnahmebedingungen

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Der Medienbeauftragte des Rates der EKD, Markus Bräuer, nimmt einen Rückgang religiöser Kenntnisse in den Medien wahr. Es wundere ihn nicht mehr, wenn in einem Film ein katholischer Priester im lutherischen Talar gezeigt werde oder Figuren in einem Krimi angeblich "evangelistischen" Glaubens seien, sagte Bräuer auf dem christlichen Medienkongress in Schwäbisch Gmünd. Man müsse über den Umgang der Medien mit religiösen Themen diskutieren, forderte er.

epd-Meldung

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Religion

„Jeden Tag ein bißchen besser“ – das ist nicht nur Werbung, sondern auch Realität. Die Skala für den eigenen Anspruch ist nach oben weit offen. Kaum ist das eine Ziel erreicht, wird schon das nächste ausgerufen. Es geht um Körper, Karriere und Kontakte – aber bis wohin und zu welchem Preis? „Sieben Wochen ohne… falschen Ehrgeiz“, die Fastenaktion 2012 der EKD, will genau diese Spirale der Ansprüche hinterfragen und den Blick für die eigenen Grenzen und Horizonte schulen. „Du hast den Menschen wenig niedriger gemacht als Gott“ heißt es in Psalm 8 – das sollte doch gut genug sein, oder?

www.7wochenohne.evangelisch.de

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Diakonie

Etwa 10.000 Menschen nehmen sich jedes Jahr in Deutschland das Leben. Suizidgefährdeten und ihren Angehörigen bietet „Horizont“ in Regensburg Hilfe, dies professionell und unbürokratisch. Diakonie und Caritas haben den Krisendienst vor fast 25 Jahren gegründet. In einer Reportage auf diakonie.de wird die Geschichte einer Frau erzählt, die nach dem Suizid ihres Ehemanns in ein tiefes Loch fällt und sich selbst das Leben nehmen möchte. Kein Einzelfall. Angehörige sind häufig selbst suizidgefährdet. Für sie gründete der Krisendienst "Horizont" zusätzlich eine eigene Gruppe, in der Angehörige Unterstützung und Entlastung finden.

Krisendienst "HORIZONT"

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Worte zum Tag

Die Ehrfurcht vor der Vergangenheit und die Verantwortung gegenüber der Zukunft geben fürs Leben die richtige Haltung.

Dietrich Bonhoeffer (1906-1945), evangelischer Theologe

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