EKD-Newsletter Nr. 412, 16. Januar 2012ISSN 1616-0304 |
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„Glaubwürdigkeit und Vertrauen sind fundamental für alle menschlichen Beziehungen“, so der EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider. Sie seien Grundlagen für das gesellschaftliche Zusammenleben. Tun und Reden müssten dabei im Einklang stehen. „Glaubwürdigkeit muss ermöglicht und gefördert werden, und das ist eine Frage des Verhaltens.“ Das gelte für die Politik und den Bundespräsidenten genauso wie für Gesellschaft und Kirche, sagte der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland in einem epd-Gespräch. Die Medien haben aus Sicht Schneiders dabei eine wichtige Funktion. „Es muss aber immer abgewogen werden, welche Informationen für die politische Meinungsbildung und damit für eine funktionierende demokratische Öffentlichkeit nötig sind und welche Aspekte lediglich die schiere Neugier und Sensationslust befriedigen.“
Das Nordkirchen-Schiff ist vom Stapel gelaufen, Pfingsten kann es Segel setzen. In einer historischen Sitzung wurde in Rostock-Warnemünde die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland beschlossen. Während draußen der Orkan „Andrea“ die Ostseewellen peitschte, schrieben 255 Kirchenparlamentarier aus Nordelbien, Mecklenburg und Pommern Kirchengeschichte. Mit 227 Ja-Stimmen wurde die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit von 178 Stimmen deutlich übertroffen. Der EKD-Ratsvorsitzende, Nikolaus Schneider, betonte die Bedeutung dieses Brückenschlags: Die Nordkirche sei „die erste Gliedkirche der EKD, die große ost- und westdeutsche Gebiete in einer Kirchenstruktur vereint“. Religion
In vollem Gange ist die Bewerbungsphase für den Förderpreis „Fantasie des Glaubens“ der Arbeitsgemeinschaft Missionarische Dienste (AMD). Viele Gemeinden haben bereits fantasievolles gewagt und damit gute Erfahrungen gemacht. Solche Projekte zeichnet die AMD mit dem Förderpreis „Fantasie des Glaubens“ aus, für den man sich bis zum 30. April 2012 unter www.fantasie-des-glaubens.de bewerben kann. Es werden Preisgelder in Höhe von 12.000 € vergeben. Die Schirmherrschaft hat der EKD-Ratsvorsitzende, Präses Nikolaus Schneider, inne.
Humanistische und atheistische Weltdeutungen haben in den letzten Jahren eine zunehmende öffentliche Resonanz erfahren. Die Stichworte Dialog und Auseinandersetzung weisen auf die Aufgabe hin, Veränderungen der weltanschaulichen Landschaft wahrzunehmen und nach Chancen und Grenzen des Dialoges mit Kirchenkritikern und Religionsdistanzierten zu fragen. Der EZW-Text 216 (3,50 € plus Porto) vermittelt einen Überblick zu atheistischen Bewegungen in der Gesellschaft. Selbstaussagen wichtiger Repräsentanten des Atheismus werden dokumentiert. Theologie
Klare Worte und ungewohnte Formulierungen: im Wettbewerb „Jugend predigt“ haben Jugendliche ihre Gedanken in Predigtform auf den Punkt gebracht. Jetzt lassen sich die zehn besten Beiträge noch einmal als Video Revue passieren. Unter Federführung des Zentrums für evangelische Predigtkultur fand der Wettbewerb im vergangenen Jahr zum ersten Mal der statt. Sieger wurde der 20jährige Tim Dornblüth aus Halle in Sachsen-Anhalt. Ausland
Der Arbeitsplatz von Jörn Hille liegt mitten im „Port of London“. Zwischen Überseecontainern und Portalkränen verrichtet der 33jährige Diakon seinen Dienst als Hafenseelsorger. Mit Schutzhelm und Sicherheitsweste sieht er nicht wie ein „Mann der Kirche aus“, aber er hat immer ein offenes Ohr für die Seeleute, die manchmal nur für ein paar Stunden im Hafen sind, bevor ihr Schiff wieder ablegt: "Ich bin einfach der Mensch vor Ort, dem man vertrauen kann, und der Einzige, der an Bord kommt, ohne ein Eigeninteresse zu haben." Lutherdekade und Reformationsjubiläum
Die Evangelische Kirche im Rheinland beteiligt sich am Themenjahr „Reformation und Musik“ unter anderem mit der Initiative S!NGEN 2012, die dem gemeinsamen Singen in den Gemeinden Impulse geben soll. Der Ausschuss für Gottesdienst und Kirchenmusik der rheinischen Landeskirche hat für den letzten Sonntag nach Epiphanias, den 29. Januar, Vorschläge für einen überall in der Landeskirche zu feiernden Sing-Gottesdienst erarbeitet. Im Gottesdienst soll erlebbar werden, wie Gottes Gegenwart der Welt nicht nur „einen neuen Schein“, sondern auch „einen neuen Klang“ gibt. Gestaltungsvorschläge für diesen Sing-Gottesdienst finden sich in einem Materialheft zusammengestellt. Reformprozess
Auf dem Tisch stapeln sich Handys, Konsolen und Fernbedienungen: eine Gruppe Jugendlicher will sich in Ulm auf das Experiment „One week. No media“ einlassen und eine Woche lang auf ihre angestammten Medien verzichten. Kein Internet, kein PC, aber auch kein Fernsehen und natürlich auch keine SMS – das könnte für den einen oder anderen richtig hart werden. Die evangelische Projektinitiative will Medienkompetenz vermitteln und zum Nachdenken über den Umgang mit Medien anregen. Dazu gibt es täglich Aktionen und Treffen und es werden Tagebücher geführt. Am Ende überwiegt bei den Jugendlichen der Stolz, es geschafft zu haben. Für die Internetplattform „Kirche im Aufbruch“ ist es das Projekt des Monats. Ökumene
„Wir werden alle verwandelt durch den Glauben an Jesus Christus“ lautet das diesjährige biblische Motto der weltweiten Gebetswoche für die Einheit der Christen. Auf der Nordhalbkugel wechseln vom 18. bis 25. Januar Pfarrerinnen und Pfarrer die Kanzeln und Kirchengemeinden besuchen sich gegenseitig. Die polnische Vorbereitungsgruppe der Gebetswoche für die Einheit der Christen 2012 hat die Bedeutung von „Sieg“ und „Niederlage“ in den Mittelpunkt gestellt. Der Ökumenische Fürbittkalender lädt dazu ein, auch nach der Woche für die Einheit der Christen das ganze Jahr über im Gebet verbunden zu bleiben. Informationen des ÖRK zur Gebetswoche Stiftungen
Die Stadtkirche St. Johannes und St. Martin im bayerischen Schwabach ist die „Kirche des Jahres 2011“ der Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (Stiftung KiBa). Rund ein Viertel aller an der Abstimmung beteiligten Wählerinnen und Wähler votierte für die dreischiffige Staffelhalle aus dem 15. Jahrhundert. Den zweiten Platz errang die Marktkirche zum Heiligen Geist im niedersächsischen Clausthal. Zur schönsten Dorfkirche wurde die drittplatzierte Kreuzkirche in Klieken (Sachsen-Anhalt) gewählt, danach folgt die brandenburgische Feldsteinkirche in Siethen. Worte zum Tag
Aus schweren Lasten schafft Gott neue Möglichkeiten. Feedback
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