EKD-Newsletter Nr. 411, 05. Januar 2012ISSN 1616-0304 |
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Lutherdekade und ReformationsjubiläumAuslandAus den Landeskirchen und WerkenMedien
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„Unser Gottvertrauen ist kein Bollwerk gegen Anfechtungen und Zweifel“ betonte Nikolaus Schneider in seiner Auslegung der Jahreslosung im ZDF-Neujahrsgottesdienst. Der EKD-Ratsvorsitzende sprach von einer Welt voller Gegensätze. Der Blick auf Jesus Christus lehre uns jedoch, mit allen Enttäuschungen und offenen Fragen Gott als liebenden Vater zu sehen. Denn natürlich wünschten Menschen sich ein heiles und gelingendes Leben. „Wir werden dabei die Erfahrung machen, dass Gott uns in den dunkelsten Stunden trägt.“ Denn Gottes Kraft sei in den Schwachen mächtig, wie es auch in der Jahreslosung heiße. Predigt von Nikolaus Schneider Kirchenpolitik
Das neue Mandat für den Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan muss nach Auffassung des EKD-Friedensbeauftragten Renke Brahms klare Vorgaben machen. "Weiche Formulierungen zum Abzug der Kampftruppen wie etwa 'wenn es möglich ist' stärken die Stimmen, die in den ausländischen Truppen Besatzungsmächte sehen", sagte Brahms. Im Januar stimmt der Bundestag über das Bundeswehr-Mandat ab, das dann ein Jahr gültig ist.
Mit Wirkung vom 1. Januar 2012 an stehen ehemaligen Heimkindern Mittel aus dem Fonds „Heimerziehung in der Bundesrepublik Deutschland in den Jahren 1949 bis 1975“ (Fonds „Heimerziehung West“) zur Verfügung. Insgesamt stehen 120 Millionen Euro bereit, die jeweils zu einem Drittel von Bund, Ländern und Kommunen sowie katholischer und evangelischer Kirche und deren Wohlfahrtsverbänden und den Orden erbracht werden. Damit ist der Startschuss zur Umsetzung der Empfehlungen des Runden Tischs Heimerziehung in den 50er und 60er Jahren gegeben. Der Präsident des Kirchenamtes der EKD, Hans Ulrich Anke, gab anlässlich der Einführung des Fonds seiner Hoffnung Ausdruck, dass die Mittel aus dem Fonds Betroffenen helfen werde, Folgen aus der Zeit ihrer Heimunterbringung in den Jahren 1949 bis 1975 zu überwinden „Die Leistungen können nichts ungeschehen machen, aber sie sollen Menschen helfen, die Folgen besser zu bewältigen“, sagte Anke. Lutherdekade und Reformationsjubiläum
Am Neujahrstag begann mit einem Kantatengottesdienst in der St. Annakirche in Augsburg das bundesweite Projekt zum Themenjahr Reformation und Musik der Lutherdekade. Die Musikreihe „366+1 – Kirche klingt 2012“ wird bis zum 31. Dezember 2012 durch Deutschland reisen. Inhaltliche Bindeglieder zwischen den einzelnen Konzerten sind die eigens für das Themenjahr ausgewählten Leitlieder. Damit diese auch über die 366+1-Orte hinaus wirksam werden können, sind Online-Angebote und zwei Bücher zu dem Projekt erschienen. Ausland
Martin Schindehütte, Auslandsbischof der EKD, hat sich erschüttert über die Anschläge auf christliche Kirchen in Nigeria gezeigt. In einem Brief an den Generalsekretär des Christian Council of Nigeria, Yusuf Wushishi erklärte der Bischof: „Wir fühlen mit unseren Geschwistern in Madalla und Jos und wir beten, dass Opfer und Angehörige in ihrem Schmerz und ihrer Trauer Gottes Trost erfahren“. Fundamentalistische Kräfte, so Schindehütte weiter, dürften den Glauben an Frieden und Gerechtigkeit nicht zerstören.
Am Anfang ist die Welt der thailändischen Megametropole ein Buch mit sieben Siegeln; schnell fühlt man hier sich als „Farang“ (westlicher Ausländer) überfordert und verloren. Der Kontrast zur beschaulichen Heimat Essen-Margarethenhöhe ist für das Pfarrer-Ehepaar gigantisch. Aber die evangelische Gemeinde in Bangkok gibt Halt und braucht Menschen, die begeistern und schnell Kontakte knüpfen können, doch letztlich ist auch sie keine „bleibende Stadt“. Von ihren Erfahrungen in Thailand berichten Annegret und Ulrich Holste-Helmer in ihrem „Brief aus Bangkok“. Aus den Landeskirchen und Werken
Der württembergischen Landesbischof Frank Otfried July und der württembergische Diakoniechef Dieter Kaufmann haben zu Beginn der Vesperkirchen die Signalwirkung dieser Einrichtungen hervorgehoben und Reformen in der Arbeitsmarkt-, Sozial- und Steuerpolitik angemahnt. In den vielerorts in diesen Tagen beginnenden Vesperkirchen seien die Tische für alle reichlich gedeckt. „Auch Menschen mit wenig Geld können hier ein schönes Essen genießen und Gemeinschaft erfahren, ohne dass sie sich als arm zu erkennen geben müssen.“ Gleichzeitig würden Vesperkirchen ein politisches Zeichen setzen, in dem sie sich im Sinne der Bibel für die Armen einsetzten und für politische Reformen einträten. Medien
Der Schweizer Ökonom Mathias Binswanger hat sich für eine Begrenzung des Wirtschaftswachstums ausgesprochen. „Wir brauchen ein gewisses Wirtschaftswachstum zur Lebenszufriedenheit, aber die Dynamik des Systems hat sich verselbständigt, und das macht es uns schwer, glücklich zu sein“, sagte Binswanger in einem Gespräch mit dem Evangelischen Monatsmagazin „zeitzeichen“ (Januar-Ausgabe). In dem Gespräch zum Thema „Geld und Glück“ verwies Binswanger auf Statistiken, wonach die Zahl der Menschen in einem Industrieland, die sich selbst als glücklich bezeichnen, ab einem Durchschnittseinkommen von 15.000 bis 20.000 US-Dollar auch durch ein weiter steigendes Wirtschaftswachstum nicht mehr steige.
Vom 2. bis 3. Februar 2012 veranstaltet das Sozialwissenschaftliche Institut der EKD (SI) in Eisenach eine Fachtagung zu den Herausforderungen für Familien. Die Tagung richtet sich an alle, die an verantwortlicher Stelle und in der Praxis vor Ort für und mit Familie zusammen Kirche gestalten. Das SI hat sich in einer empirischen Untersuchung exemplarisch mit der familienbezogenen Arbeit in drei Landeskirchen auseinandergesetzt. Für Interessierte stehen noch freie Plätze zur Verfügung.
Der neue EZW-Text stellt in 45 Beispielen religiöse und weltanschauliche Gruppen und Bewegungen der Gegenwart vor. Einführende Darstellungen werden jeweils mit Quellentexten verbunden. Die Auszüge aus dem Schriftgut der Gemeinschaften, Bewegungen und Strömungen geben Einblick in ihr jeweiliges Selbstverständnis und charakteristische Anliegen. Die kommentierte Dokumentation eignet sich insbesondere für die Arbeit an Schulen und Hochschulen. Ferner bietet sie grundlegende Informationen für interessierte Laien und Ratsuchende im Bereich von Religions- und Weltanschauungsfragen. Weitere Informationen zum EZW-Text 215 Stiftungen
Die Gemeinde St. Petri - Pauli im thüringischen Günstedt hat ihre Kirche zu allen Zeiten gehegt und gepflegt, vor allem aber im 19. Jahrhundert: Ein Glockenspiel für 33 Taler hier, ein vergoldetes Ziffernblatt für die Turmuhr im Wert von 211 Talern dort, ein neuer Anstrich der Frauensitze - die Verschönerung der Kirche schien nicht nur in guten Erntejahren eine Selbstverständlichkeit. Von dem damaligen Engagement profitiert man in Günstedt bis heute: Die über das für Dorfkirchen übliche Maß hinausgehende Ausstattung von St. Petri - Pauli ist einer der Gründe, warum die Kirche als "ein besonders wertvolles Denkmal und Kulturgut für die gesamte Region" bezeichnet werden kann. Die Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler (KiBa) hat sie zur „Kirche des Monats Januar 2012“ gewählt. Worte zum Tag
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