EKD-Newsletter Nr. 402, 05. Oktober 2011ISSN 1616-0304 |
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Der Vorsitzende des Rates der EKD, Präses Nikolaus Schneider, hat anlässlich der Abstimmung des Deutschen Bundestages zum sogenannten Euro-Rettungsschirm an die Grundsätze der EKD zur Finanzmarktpolitik erinnert. In einer Erklärung unter dem Titel des Martin-Luther-Zitats „Was nicht im Dienst steht, steht im Raub“ warb Schneider dafür, die gesamteuropäische Perspektive zu wahren. Auch wies er mit Nachdruck darauf hin, dass Lösungen gefunden werden müssten, wie die an den Finanzmärkten erzielten Gewinne zur Leistungsfähigkeit der Staaten in angemessener Weise herangezogen werden können.
Der Ratsvorsitzende, Präses Nikolaus Schneider, hat am Tag der Deutschen Einheit zusammen mit dem Kölner Erzbischof, Joachim Kardinal Meisner, und dem orthodoxen Metropoliten Augoustinos den zentralen ökumenischen Gottesdienst in der evangelischen Kreuzkirche in Bonn gefeiert. An dem Fernsehgottesdienst, in dem Schneider die theologische Hinführung gestaltete, nahmen auch Bundespräsident Christian Wulff, Bundestagspräsident Norbert Lammert, Bundesratspräsidentin Hannelore Kraft und Bundeskanzlerin Angela Merkel teil. Predigtimpuls des Ratsvorsitzenden
Der frühere thüringische Landesbischof Christoph Kähler hält Experimente, in denen ein menschlicher Zellkern in eine tierische Eizelle eingebracht werden soll, um der Menschenwürde willen für nicht vertretbar. Sie sollten gesetzlich verboten werden, sagte der Theologe in einem Interview des Internetportals "evangelisch.de". Wo nur einzelne Gene übertragen würden, werde die Artgrenze zwischen Mensch und Tier hingegen nicht infrage gestellt.
Im Blick auf die Altersstruktur der Gesellschaft ist die evangelische Kirche Vorreiterin eines allgemeinen Trends: Der Anteil älterer Menschen nimmt in ihr schneller und stärker zu als in der übrigen Bevölkerung der Bundesrepublik. Im Jahr 2040 werden bereits 36 Prozent der Evangelischen 65 Jahre und älter sein – 14 Prozent mehr als in der Gesellschaft. Eine Fachtagung im Kirchenamt der EKD hat sich mit dem Thema „Das Alter und die Zukunft der Kirche" beschäftigt. Auf der Basis neuer Forschungsergebnisse des Sozialwissenschaftlichen Instituts (SI) diskutierten in Hannover Entscheidungsträger und Verantwortliche aus Landeskirchen und Diakonie über strukturelle Voraussetzungen für eine Neuorientierung der kirchlichen Altenarbeit.
Für mehr staatliche Förderung von Qualifizierungsangeboten, eine Vereinheitlichung der Nachweise ehrenamtlicher Tätigkeiten und eine größere Wertschätzung von im Ehrenamt erworbenen Qualifikationen haben sich Kirchen und kirchliche Initiativen bei einem Kongress in Erfurt eingesetzt. Vom 30. September bis 1. Oktober 2011, trafen sich in Erfurt unter dem Motto „Kompetent und qualifiziert: Wir engagieren uns!“ rund 350 ehrenamtlich Engagierte und in der Engagementförderung hauptberuflich Tätige, um über die Bedeutung und Förderung von Kompetenzerwerb und Qualifizierung im ehrenamtlichen Engagement zu sprechen und diesen Forderungen Nachdruck zu verleihen. Medien
Verantwortlicher Umgang mit anvertrautem Geld gehört zu den Grundaufträgen kirchlicher Finanzverwaltung. Im Auftrag des Rates der EKD hat eine Arbeitsgruppe kirchlicher Finanzverantwortlicher einen „Leitfaden für ethisch nachhaltige Geldanlage in der evangelischen Kirche“ herausgegeben. Er richtet sich an kirchliche Verwaltungen, aber auch an Menschen, die mehr über den Umgang mit Geld wissen wollen. „Es geht uns darum, deutlich zu machen, dass Geld kein Selbstzweck ist, sondern – wie alles, was wir tun - verantwortlich vor Gott und den Menschen eingesetzt werden muss“ so Oberkirchenrat Thomas Begrich, Leiter der Finanzabteilung im Kirchenamt der EKD.
„Für manche das Beste, für andere nur Reste“ sind die Materialien des Kirchenlichen Dienstes in der Arbeitswelt (KDA) zum Buß- und Bettag überschrieben. Ziel der evangelischen Arbeitsgemeinschaft ist es, anlässlich des Feiertags sozialpolitische Themen in Gottesdiensten und der Gemeindearbeit aufzugreifen. „Häufig wurden Bußtage von Regierungen benutzt, um die Untertanen an ihre Pflichten zu erinnern,“ so Pfarrer Peter Janowski, Vorsitzender des Kirchlichen Dienstes in der Arbeitswelt der EKD, in seinem Vorwort. Eine gründliche sozialpolitische Inventur sei aber nötig. „Deshalb laden wir ein zu einem sozialpolitischen Buß- und Bettag, der obskure Wahrheiten des Hartz-IV-Systems offenlegt, nach Auswegen sucht und die menschliche Würde achtet.“ Dabei stehe die Botschaft im Mittelpunkt, dass Gott uns die Chance gibt, neu anzufangen. Stiftungen
Er muss es ja wissen, findet man im brandenburgischen Siethen: Theodor Fontane hat der Feldsteinkirche in Siethen auf seinen „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ (1862-1889) bescheinigt, von historischem Interesse zu sein. Selbst die Wappen auf der Empore hat er sich genau angeschaut. Die kleine Kirche ist auch sonst höchst sehenswert, besonders schön ist der Renaissance-Altar aus dem Jahr 1616. Und bald wird die Kirche in neuem Glanz erstrahlen, denn die Sanierung des Kirchenschiffs ist in vollem Gange. Dachstuhl, Deckenbalken, sowie die Außenwände und die Dachdeckung müssen erneuert werden. Die Stiftung KiBa fördert die Maßnahmen und hat die Siethener Kirche nun zur „KiBa-Kirche des Monats Oktober“ gekürt. Worte zum Tag
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