EKD-Newsletter Nr. 397, 16. August 2011ISSN 1616-0304 |
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Der EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider hat in seinem diesjährigen Grußwort zum Ramadan den Moscheegemeinden in Deutschland für die Gastfreundschaft gedankt, die sie in den vergangenen Jahren beim Fastenbrechen immer wieder gewähren würden. Gleichzeitig forderte Schneider, dass Christen und Muslime sich verstärkt gemeinsam für Vertrauen, Toleranz und ein friedliches Miteinander einsetzen sollten.
Nach dem Tod des lungenkranken nationalsozialistischen Ortsgruppenleiters waren nicht alle Trauergäste begeistert von Albrecht Heymanns Trauerpredigt. Wie er es wagen könne, ausgerechnet über einen Text aus dem Alten Testament, dem "Judenbuch", zu sprechen, fauchte ihn ein NS-Bonze an. Mit 23 Jahren hatte der junge Theologe 1935 seine erste Pfarrstelle zugewiesen bekommen - die beiden Westerwald-Ortschaften Roßbach und Freirachdorf. Heymann, inzwischen 99 Jahre alt, ist einer der letzten Zeitzeugen, der über seine Zeit als evangelischer Pfarrer im Dritten Reich berichten kann. Und darüber, wie er in Konflikt mit dem System geriet.
13. August 2011: Vor fünfzig Jahren wurde in Berlin das bekannteste Symbol der deutschen Teilung errichtet. Fast drei Jahrzehnte lang war die Berliner Mauer ein Sinnbild für Unfreiheit, Diktatur und Kalten Krieg. Wer sie unerlaubt überquerte, tat dies unter Lebensgefahr. Mindestens 136 Menschen fanden hier den Tod. Zum 50. Jahrestag des Mauerbaus hat die EKD-Internetarbeit eine Themenseite „Mauer“ eingerichtet. Medien
Die Deutsche Bibelgesellschaft (DBG) hat ihr App-Angebot für I-Phone-, I-Pad- und I-Pod touch-Nutzerinnen und Nutzer erweitert. Als neue Applikationen stehen jetzt die Gute Nachricht Bibel, die Zürcher Bibel und die Stuttgarter Erklärungsbibel zur Verfügung. Die App zur Lutherbibel wurde mit einem Update versehen, das unter anderem die Darstellung im Vollbildmodus verbessert. „Die Bibel muss in den neuen wie in den klassischen Medien publiziert werden“, sagt Dr. Felix Breidenstein, Kaufmännischer Geschäftsführer der DBG. Die Bibelgesellschaft bietet ihre Übersetzungen in gedruckter Form, als Hörbibel und in verschiedenen elektronischen Ausgaben an. Nur so fänden alle Interessierten den gewünschten Zugang zur Bibel. Smartphone-Angebot der Deutschen Bibelgesellschaft
"Wir sind Ureinwohner ohne eigenes Territorium", fasst Bulmaro Ventura vom Volk der Zapotken die Situation der 800.000 Indigenen in der Hauptstadtregion Mexikos zusammen. Gemeinsam praktizieren sie den "Tequio", die freiwillige, unbezahlte Arbeit für die Gemeinschaft. Nach diesem Prinzip funktionieren Tausende von mexikanischen Indiodörfern, von den Maya im Süden bis zu den Tarahumara im Norden. Freie Software mit offenem Quellcode, Open Source genannt, folgt dem gleichen Prinzip. Ventura ergänzt: „Wissen teilen statt besitzen. Das ist unsere Kosmovision, unser Verständnis von der Welt." Und das setzen die indianischen Gemeinschaften konsequent um.
Seit 2007 beherrschen die Finanzmarktkrise und ihre Folgen die Wirtschaft und die Politik. Zahlreiche Staaten haben sich verschuldet, um die Folgen der Krise einzugrenzen. Dies ist ethisch nur dann zu rechtfertigen, wenn es mit tiefgreifenden Finanzmarktreformen und einer Beteiligung des Finanzsektors an den Krisenkosten verbunden wird. Der Autor Andreas Mayert untersucht, ob aus Fehlern der Vergangenheit gelernt worden ist. Neben bereits umgesetzten und geplanten Finanzmarktreformen nimmt er dabei das Instrument der Finanztransaktionssteuer unter die Lupe. Diakonie
Wie arbeiten Ehe-, Familien und Lebensberatungsstellen? Kann man sich online beraten lassen? Wie sieht das evangelisch-seelsorgliche Profil von Beratung aus? Über solche Fragen informiert die Broschüre „Verantwortung übernehmen“ der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe (RWL), entstanden in Zusammenarbeit mit der rheinischen und westfälischen Hauptstelle für Familien- und Lebensberatung. Beratungsstellen verzeichnen seit Jahren steigende Anmeldezahlen. Erwartungen an Partnerschaft und Familie sind hoch, zugleich ist der gesellschaftliche Druck gestiegen und die Anforderungen an Mobilität und Flexibilität für viele Menschen belastend. Die Publikation steht als Download zur Verfügung oder kann bezogen werden über die Diakonie Rheinland Westfalen Lippe. Kontakt: u.raedel@diakonie-rwl.de Diakonie-Broschüre "Verantwortung übernehmen" Reformprozess
Das Jahr 2011 wurde von der EKD im Rahmen der Reformationsdekade zum „Jahr der Taufe und Freiheit“ erklärt. Dies veranlasste die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Münster zu einem besonderen Projekt. Vorstand und Delegiertenkonferenz der ACK planten das Projekt „Tauferinnerungsweg“ und setzten sich mit dem römisch-katholischen Bistum Münster und der Evangelischen Kirche von Westfalen in Verbindung. Es wurden Listen aller Kirchengemeinden in Münster erstellt. Aus diesen wurden vier Tauferinnerungswege zusammengestellt, die an den vier Ecken Münsters beginnen und zum Domplatz laufen. So wurde diese ökumenische Aktion jetzt zum Projekt des Monats August des EKD-Reformprozesses „Kirche im Aufbruch“. Stiftungen
500 Jahre alt wird die kleine Kirche „Zu unseren lieben Frauen“ im thüringischen Kosma Mitte September. Rechtzeitig zum Kirchweihfest wird die unter Denkmalschutz stehende Orgel wieder erklingen können. Christian Friedrich Poppe (1751 – 1812) hatte sie 1802 fertiggestellt. Seit dem Frühjahr laufen die Restaurierungsarbeiten am zweiten Bauabschnitt auf Hochtouren. Die Orgel in Kosma zählt zu den wertvollsten Instrumenten des klassischen Orgelbaus in Ostthüringen. Von der Stiftung Orgelklang wurde sie zur "Orgel des Monats August 2011" gekürt. Worte zum Tag
Und bleibe bei dem, was Dir Dein Herz rät; denn Du wirst keinen treueren Ratgeber finden. Feedback
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