EKD-Newsletter Nr. 391, 26. Mai 2011ISSN 1616-0304 |
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„Mit den ersten Veröffentlichungen über die zum Teil furchtbaren Erfahrungen der Betroffenen war für uns klar, dass die Zustände in kirchlichen Heimen gründlich und schonungslos untersucht werden mussten“, erklärte der Präsident des EKD Kirchenamtes, Hans Ulrich Anke, bei der Vorstellung der Ergebnisse des Forschungsprojektes „Konfessionelle Heimerziehung in der frühen Bundesrepublik (1949-1972)“. Mit dieser wichtigen Studie sei es nun erstmals möglich, ein wissenschaftlich fundiertes Gesamturteil über die Heimerziehung in konfessioneller Trägerschaft im benannten Zeitraum zu treffen. Das Forschungsprojekt an der Ruhr-Universität Bochum wurde unter anderem von der EKD und ihrem Diakonische Werk mit Drittmitteln unterstützt. Anlässlich der Vorstellung der Forschungsergebnisse sprachen sich die Vertreter der evangelischen und katholischen Kirche erneut für eine schnelle Hilfe für ehemalige Heimkinder aus.
Mit großer Besorgnis hat der der Sudanbeauftragte des Rates der EKD, Volker Faigle, auf die jüngsten Kämpfe zwischen Truppen der nord- und der südsudanesischen Regierung in der Grenzregion Abyei im Sudan reagiert. “Ich verurteile die Bombardierungen und bewaffneten Überfälle aufs Schärfste. Sie gefährden in erster Linie die Zivilbevölkerung, und stellen darüber hinaus eine ernsthafte Bedrohung des Friedens zwischen dem Nord- und dem Südsudan dar.” sagte Faigle auf der Internationalen ökumenischen Friedenskonvokation des Ökumenischen Rates der Kirchen, die auf Jamaika tagte. Der Sudanbeauftragte forderte alle Seiten auf, Hilfsorganisationen unverzüglich uneingeschränkten Zugang zu allen Opfern gewaltsamer Auseinandersetzungen im Sudan zu gewährleisten.
"Die Klima-Kollekte ist eine wichtige Säule in unserem Bemühen gegen den Klimawandel“, freut sich ARD-Wettermann und „Brot für die Welt“-Pate Sven Plöger. Durch die Kompensation von Emissionen in Deutschland könne in ärmeren Regionen überhaupt erst in die Zukunft der Energieversorgung investiert werden, sagte der Meteorologe über den neuen evangelischen Emissions-Kompensationsfonds. Das Ziel der Klima-Kollekte ist es, Organisationen, Gemeinden und Einzelpersonen aus dem kirchlichen Bereich und neu und verstärkt für den Ausgleich unvermeidbarer CO2-Emissionen zu gewinnen. Mit den Einnahmen sollen Klimaschutzprojekte in Entwicklungsländern und Osteuropa gefördert werden. Das betonte der Ratsvorsitzende der EKD, Präses Nikolaus Schneider, bei der Projektvorstellung in Berlin.
Für ein „grundsätzliches Mehrgenerationendenken“ in der Wirtschaft hat sich der EKD-Ratsvorsitzende, Präses Nikolaus Schneider, ausgesprochen. Beim 2. Peterskirchen-Dialog in Heidelberg zum Thema „Verantwortung für eine zukunftsfähige Weltwirtschaft“ kritisierte er, es seien bislang nur unzureichende Lehren aus der Finanzmarktkrise gezogen worden. Er habe nicht den Eindruck, dass die Orientierung am kurzfristigen Erreichen hoher oder höchster Gewinne inzwischen einer langfristigeren Orientierung in den DAX-Unternehmen oder auf den Finanzmärkten gewichen sei: „Das große Kasino scheint immer noch nicht geschlossen zu sein.“ Medien
Publizistische Firmen und Einrichtungen der evangelischen Kirche stellen sich auf dem am 01. Juni in Dresden beginnenden 33. Deutschen Evangelischen Kirchentag „unter einem Dach“ vor. Auf der Medienmeile im Freigelände zwischen Sächsischem Landtag und dem Congress Center Dresden (CCH) zeigen sie auf 900 Quadratmetern Ausstellungs- und Veranstaltungsfläche unterschiedliche Ausschnitte ihrer Arbeit. Der gemeinsame Stand soll die strategische Ausrichtung des Medienengagements der evangelischen Kirche darstellen, die vom Buch über Zeitung, Hörfunk und Fernsehen bis hin zum Internet reicht. Bewährt hat sich die enge Kooperation mit der Kirchentagsbuchhandlung, die wieder mit auf dem Partnerstand vertreten sein wird. Erstmals stellen auch die Evangelischen Akademien in Deutschland ihre Angebote im Medienzelt vor. Auf der zentralen Bühne im Medienzelt werden von Donnerstag bis Samstag – jeweils von 10 bis 19 Uhr - interessante Diskussionsrunden, mitreißende Musikdarbietungen und Filmpräsentationen geboten.
Mit mehr als 70 Millionen Gläubigen zählt der Lutherische Weltbund (LWB) zu den größten christlichen Kirchenbünden. 145 Kirchen aus unterschiedlichsten Kulturen und Regionen gehören ihm weltweit an. Das stellt hohe Anforderungen an die Kommunikationsarbeit. Die seit 60 Jahren erscheinende Lutherischen Welt-Information (LWI) spielt als Plattform für Informationen und Austausch zwischen den Kirchen und Regionen eine entscheidende Rolle. Um diese Qualitäten zu verstärken, hat jetzt das Deutsche Nationalkomitee des Lutherischen Weltbundes die Herausgeberschaft der deutschsprachigen Ausgabe der LWI übernommen. Zugleich betreut es die neu eingeführten Europa-Seiten des Informationsdienstes auch redaktionell. Ökumene
Mit einem Aufruf zu Frieden und Gerechtigkeit ist in Kingston (Jamaika) die internationale Friedenstagung des Weltkirchenrates zu Ende gegangen. "Wir verstehen Frieden und Friedenstiften als unverzichtbaren Bestandteil unseres gemeinsamen Glaubens", heißt es in der Abschlussbotschaft der rund 1.000 Vertreterinnen und Vertretern aus den 349 Mitgliedskirchen des Weltkirchenrates. Doch das Fazit fällt gemischt aus. Es würden hier hauptsächlich Problembeschreibungen geliefert, sagt etwa der EKD-Friedensbeauftrage Renke Brahms. Themenseiten zur Ökumenischen Friedenskonvokation
Zu einer weltweiten Aktionswoche für Frieden in Israel und Palästina hat der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) Mitgliedskirchen und kirchliche Organisationen aufgerufen. Vom 29. Mai bis 4. Juni 2011 soll ein „eindeutiges Signal“ an die politischen Entscheidungsträger, die Öffentlichkeit und die eigenen Gemeinden gesendet werden, „dass ein Friedensabkommen, das die Rechte und die Zukunft beider Völker sichert, dringend notwendig ist.“ Diakonie
Das Diakonische Werk der EKD setzt sich dafür ein, Beratungsleistungen für Menschen mit Behinderung auszubauen und individueller als bisher zu gestalten. Der Diakonie Bundesverband plädiert für die flächendeckende Einführung eines qualifizierten „Case Managements“ mit Lotsenfunktion. Angebote im komplexen System der Sozial- und Teilhabeleistungen seien vielfältig und oft so unübersichtlich, dass zunehmend die personenorientierte Assistenz im Sinne einer Lotsenfunktion erforderlich ist. Zu den Zielen eines solchen Lotsen-Konzeptes gehört, dass Menschen mit Behinderung zum eigenen Fallmanager werden und möglichst selbstbestimmt über ihr Leben entscheiden können. Das Diakonische Werk der EKD hat seine Forderungen in einem Diskussionspapier veröffentlicht, das in einfacher Sprache unter der Überschrift „Lotse für gute Unterstützung und Teilhabe“ verfügbar ist. Der Text steht im Internet als Download (PDF), als Audio-Datei (MP3) und als „Vorleseversion“ zur Verfügung. Worte zum Tag
Ich glaube an die Sonne, auch wenn ich sie nicht sehe. Ich glaube an die Liebe, auch wenn ich sie nicht fühle. Ich glaube an Gott, auch wenn er schweigt. Feedback
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