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EKD-Newsletter Nr. 382, 25. Februar 2011

ISSN 1616-0304


Inhalt

Kirchenpolitik

Religion

Reformationsjubiläum

Reformprozess

Diakonie

Worte zum Tag

Kirchenpolitik

Der Vorsitzende der Kammer für Migration und Integration der EKD, Kirchenpräsident Volker Jung, hat sich enttäuscht über die Entscheidung der Justiz- und Innenminister bezüglich der Flüchtlinge aus Nordafrika gezeigt: „Wir erleben eine Bewegung im gesamten arabischen Raum, die wir noch vor wenigen Wochen nicht für möglich gehalten haben. Sie benötigt unterstützende Maßnahmen von der EU.“ Nun könne und müsse Europa zeigen, „was uns unsere Werte wie Freiheit und Menschenrechte wirklich wert sind,“ sagte Jung.

Pressemitteilung der EKD

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Den Schulen in Deutschland würde nach Ansicht der baden-württembergischen Kultusministerin Marion Schick (CDU) ohne Religionsunterricht „ziemlich viel fehlen“. Der Religionsunterricht biete Rückbezug auf das, was einem Menschen Halt gebe, sagte Schick am Mittwoch in Stuttgart bei einer Podiumsdiskussion auf der Bildungsmesse „didacta“. Unter dem Motto „Religion, Werte, Bildung. Leben menschlich gestalten“ beteiligt sich auch die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) an der Bildungsmesse „didacta", die noch bis 26. Februar in Stuttgart stattfindet.

epd-Meldung und Pressemitteilung der EKD

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Die Gemeinsame Konferenz Kirche und Entwicklung (GKKE) begrüßt die Initiative von Abgeordneten aus allen im Bundestag vertretenen Fraktionen zur weltweiten Bekämpfung von Armut und Hunger. Seit über 40 Jahren versprechen die Staats- und Regierungschefs der Industrienationen, 0,7 Prozent ihres jeweiligen Bruttonationaleinkommens (BNE) dafür bereit zu stellen. In der Erklärung der GKKE wies Prälat Bernhard Felmberg zudem auf alternative Instrumente zur Entwicklungsfinanzierung hin: „Die Einführung der Finanztransaktionssteuer in möglichst vielen Staaten und die Verwendung eines Großteils der Einnahmen für weltweite Armutsbekämpfung und den Klimaschutz könnten uns einen großen Schritt voran bringen.“

Pressemitteilung der EKD

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Das entwicklungspolitische Bündnis erlassjahr.de hat gemeinsam mit der Kindernothilfe ein internationales Insolvenzverfahren für überschuldete Länder gefordert. Wie Unternehmen und Privatpersonen in Deutschland müssten auch verschuldete Länder die Chance für einen Neuanfang bekommen, sagte der politische Koordinator von erlassjahr.de, Jürgen Kaiser, am Dienstag dieser Woche in Berlin. Beide Organisationen wollen den Angaben zufolge erreichen, dass solch ein Schiedsverfahren beim G20-Gipfel im November in Paris beraten wird.

epd-Meldung

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Religion

„Die Glaubwürdigkeit der Kirche hängt an ihrem zentralen Thema Gott und der Sehnsucht nach Gott“, betonte Thies Gundlach auf einer Tagung in Berlin. Zugleich warnte der Vizepräsident des EKD-Kirchenamtes die Kirche vor einer „hamsterradähnlichen“ Geschäftigkeit, die zur Trivialisierung und Banalisierung des Evangeliums führe. Nach Gundlachs Worten steht die Kirche vor einem „Verschlankungsprozess, vor einem institutionellen Fasten“. In der Konzentration auf das Wesentliche und der Beschränkung auf das Optimale liege die Herausforderung. Eine Kirche, die einen Ausweg aus dem „Hamsterrad“ eröffnet, stehe der Glaubwürdigkeit des Evangeliums weniger im Weg, als eine Kirche, die sich gegen Reformen sperrt, sagte der Theologe.

epd-Meldung und Vortrag von Vizepräsident Thies Gundlach

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„Was hindert uns, das Priestertum aller Gläubigen auch in starker Mitbeteiligung der Nichtordinierten an der Verkündigung unserer Kirche praktisch werden zu lassen,“ fragte der badische Landesbischof, Ulrich Fischer, bei einer dreitägigen Konsultation der Arbeitsgemeinschaft Missionarischer Dienste (AMD). Die Tagung widmete sich dem Thema „Missionarisch Volkskirche gestalten“. Mit Blick auf das kirchliche Amtsverständnis und die Ordination von Nichttheologen fragte Fischer: „Sind es wirklich nur theologische Bedenken gegen eine Aufweichung unseres Ordinationsverständnisses?“

epd-Meldung

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Der Aschermittwoch ist nicht nur für Karnevalisten ein bedeutendes Datum. Mit ihm beginnt die siebenwöchige Passionszeit vor dem Osterfest. Für die Feier dieses ältesten kirchlichen Festes und der vorausgehenden Zeit hat die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands (VELKD) unter dem Titel „Passion und Ostern“ den Teilband 1 der Agende II ihres Agendenwerks in erweiterter und überarbeiteter Form vorgelegt. Das Werk ist jetzt im Lutherischen Verlagshaus erschienen.

Pressemitteilung der VELKD

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Reformationsjubiläum

Religion und Reisen: das gehört eigentlich schon immer zusammen. In der Bibel stehen Dutzende von Geschichten, die mit dem Reisen zu tun haben - die bekannteste ist sicherlich die Reise von Maria und Josef nach Bethlehem. Heutzutage ist Reise meist gleichbedeutend mit Urlaub und Touristik. Wie aber passen Kirche und Toruismus zusammen? Das war das Thema einer Tagung in der Lutherstadt Wittenberg. Mit dem Reformationsjubiläum 2017 werde Deutschland in den Blickpunkt von Christen aus aller Welt geraten, sagt Birgit Dittmar von der Deutschen Zentrale für Tourismus. Das böte unter touristischen Aspekten große Potenziale, immerhin gäbe es weltweit rund 400 Millionen Protestanten. Und aus touristischen Angeboten im Rahmen der Lutherdekade könne sich "eine Rückbesinnung auf den christlichen Glauben oder eine erste Begegnung mit ihm entwickeln" hieß es in Wittenberg.

epd-Meldung

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Reformprozess

Nicht ganz ein Jahr ist die Praxis-Plattform geistreich.de inzwischen alt. Aus beinahe allen Landeskirchen sind "Beispiele guter Praxis" online nachzulesen und es werden ständig mehr. Jetzt hat das Netzwerk erstmalig einen Workshop veranstaltet, um den kirchlichen Erfahrungsaustausch zu fördern, gemeinsam an Ideen und Texten zu arbeiten und natürlich auch, um den bisherigen Erfolg von geistreich zu feiern. Aus ganz Deutschland waren landeskirchliche Fachleute angereist, eineinhalb Tage wurde gemeinsam im Kirchenamt der EKD gearbeitet.

Editorial: Offen und auf Kooperation ausgelegt

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Diakonie

Erwerbslosigkeit sei das größte Armuts- und Ausgrenzungsrisiko, erklärte Diakonie-Präsident Johannes Stockmeier am Donnerstag in Berlin. Bei der Arbeit handele es sich hingegen um den "zentralen Integrationsmotor". Das Diakonische Werk der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) dringt daher auf eine stärkere Förderung von Langzeitarbeitslosen. Die geplanten Einsparungen bei der Arbeitsförderung in den kommenden Jahren seien "hoch problematisch". Bereits im Dezember 2010 kritisierte die Diakonie in einem Positionspapier zur Arbeitsmarktpolitik, dass die Chancen, wieder in Beschäftigung zu kommen, sehr ungleich verteilt seien. Das Problem der Dauerarbeitslosigkeit sei in kaum einem entwickelten Land so groß wie in Deutschland, kritisiert das Diakonische Werk.

epd-Meldung und Positionspapier der Diakonie

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„Brot für die Welt“ feiert den erfolgreichen Abschluss der Kampagne für fairen Kaffee in Kirchengemeinden und kirchliche Einrichtungen. Als zweitausendste Gemeinde wurde die evangelische Martin-Luther-Gemeinde in Bremen ausgezeichnet. Sie symbolisiert den vorläufigen Höhepunkt der fünfjährigen Erfolgsgeschichte, die über Deutschland hinaus bis in die USA und in Italien bekannt geworden ist. Trotz des offiziellen Endes können sich interessierte Kirchengemeinden weiterhin durch eine Selbstverpflichtung, bei ihren Veranstaltungen nur noch fairen Kaffee auszuschenken, beteiligen. Sie erhalten auch künftig die entsprechende Plakette, wenn die Voraussetzungen erfüllt sind.

Infos zur Gemeinde-Aktion

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Worte zum Tag

Christus steht nicht hinter uns als unsere Vergangenheit, sondern vor uns als unsere Hoffnung.

Friedrich von Bodelschwingh (1831-1910), dt. Geistlicher

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