EKD-Newsletter Nr. 377, 05. Januar 2011ISSN 1616-0304 |
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Evangelische Kirchenpräsidenten und Bischöfe haben in ihren Neujahrsbotschaften die Jahreslosung 2011 aufgegriffen: "Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem" (Römer 12, 21). Die leitenden Geistlichen riefen zur „gewaltlosen Überwindung gesellschaftlicher Konflikte“ und zu einer „konstruktiven Debatten- und Protestkultur“ auf. Außerdem betonten sie, dass die Stärkeren zur Bewältigung der Wirtschafts- und Finanzkrisen mehr beitragen müssten als die Schwächeren. Bericht zu den Neujahrsbotschaften
Erschüttert hat sich der Ratsvorsitzende der EKD, Präses Nikolaus Schneider, über den Anschlag auf die koptische Kirche in Alexandria gezeigt. „Mein Mitgefühl und mein Gebet gelten den Hinterbliebenen der Opfer“, sagte Schneider am Neujahrstag. Er betonte, dass 2011 kein 'Jahr der Christenverfolgung' werden dürfe. In Zeitungsinterviews appellierte der Ratsvorsitzende an die ägyptische Regierung, mehr für den Schutz der Christen im Land zu tun. „Es ist leider so, dass Christen dort um ihre Leben fürchten müssen.“ Zugleich rief Schneider die koptischen Christen in Ägypten zu einem friedfertigen Zusammenleben mit der muslimischen Mehrheit im Land auf. "Wir dürfen auf Gewalt nicht mit Gewalt reagieren", sagte der Ratsvorsitzende. Interview: "Die politische Elite in Ägypten scheint aufzuwachen"
„Freiwillig. Etwas bewegen!“ – unter diesem Motto findet 2011 das Europäische Jahr der Freiwilligentätigkeit zur Förderung der aktiven Bürgerschaft (EJF 2011) statt. Durch Aktionen, Veranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit soll ein breites Publikum erreicht und das Thema stärker ins Bewusstsein gerückt werden. Bei dem Europäischen Jahr 2011 geht es insbesondere darum, die Rahmenbedingungen und die Qualität bürgerschaftlichen Engagements zu verbessern und zur stärkeren Anerkennung von Freiwilligentätigkeit als Ausdruck aktiver Bürgerbeteiligung beizutragen. Zentrales Element der Öffentlichkeitsarbeit ist eine Website, die über aktuelle Entwicklungen und Aktivitäten informiert. Kernstück bildet ein Kalender mit sämtlichen Veranstaltungen, die unter dem Dach des EJF 2011 stattfinden. Religion
Taufe und christliche Freiheit gehören untrennbar zusammen. So feiern zahlreiche Landeskirchen 2011 als "Jahr der Taufe". Im Rahmen der Lutherdekade soll das Sakrament der Taufe in Kirche und Gesellschaft wieder bekannter gemacht werden. Die Taufe ist ein Geschenk Gottes, sagt Präses Alfred Buß aus Westfalen. Damit wolle man vor allem Familien und Alleinerziehende ansprechen. Aber auch bereits Getaufte sollen an die Bedeutung der Taufe erinnert werden. Denn die Taufe "ist nicht allein schlicht Wasser" hat Martin Luther vor beinahe 500 Jahren geschrieben.
Im Gütersloher Verlagshaus ist unter dem Titel „Migration und Konfession. Konfessionelle Identitäten in der Flüchtlingsbewegung nach 1945“ die Dokumentation einer Tagung des Deutschen Nationalkomitees des Lutherischen Weltbundes (DNK/LWB) erschienen. Bei der Veranstaltung standen die konfessionellen Prozesse und Verschiebungen im Mittelpunkt, die die Fluchtbewegung seit Ende des Zweiten Weltkrieges in den westdeutschen Landeskirchen sowie in Österreich ausgelöst hatte. Dabei ist die konfessionelle Landschaft Deutschlands so stark in Bewegung wie seit Reformation und Dreißigjährigem Krieg nicht mehr, heißt es im Vorwort des Bandes. Die Eingliederung von zwölf Millionen Flüchtlingen und Vertriebenen aus deutschen Siedlungsgebieten in Ost- und Südosteuropa in die alliierten Besatzungszonen und in die spätere Bundesrepublik und in die DDR habe das vom Weltkrieg belastete Deutschland vor eine geschichtlich bislang unbekannte Aufgabe gestellt. Medien
Wenn Gemeinden und Gruppen wegfahren, steht oft die Frage im Raum: Wohin geht es und welches Haus passt zu uns? Ein neues Onlineportal hilft da weiter und ist für die Recherche nach evangelische Tagungshäusern wie geschaffen. Komfortable Suchmöglichkeiten, Bilder und Bewertungsmechanismen machen die Suche nach einem passenden Haus zum Kinderspiel. Betrieben wird das Angebot auf Initiative der EKD durch evangelisch.de.
"Sechs Richtige!", das klingt nach Jackpot! Doch kein Lottogewinn ist hier gemeint, sondern ein „Gewinn“, der die gesamte Menschheit bereichert hat. Gemeint ist die Erfindung der "sechs Punkte", die die Bausteine der Schrift für blinde und sehbehinderte Menschen bilden. Geschaffen hat sie der 16-jährige Franzose Louis Braille. 1825 hat er eine neuartige Schrift ausgetüftelt, die das Leben blinder Menschen revolutioniert. Seine Entdeckung war eigentlich ganz einfach, aber dennoch genial. Mit sechs Punkten, kombiniert mit Leerstellen, kann das gesamte Alphabet dargestellt werden. Blinde ertasten diese Punkte und können so lesen. Die Schrift gilt bis zum heutigen Tag ohne große Veränderungen. Braille hat für Blinde auch lesbare Musiknoten, Mathematik- und Chemiezeichen erdacht. An seinem Geburtstag, dem 4. Januar, wird jährlich der Welt-Braille-Tag begangen.
Das Desinteresse der deutschen Öffentlichkeit an den Einsätzen der Bundeswehr ist nach Ansicht des evangelischen Militärbischofs Martin Dutzmann, besorgniserregend. In einem Interview mit dem evangelischen Monatsmagazin zeitzeichen sprach der lippische Landessuperintendent über die Zukunft der Bundeswehr und über das Spannungsverhältnis Soldat und zugleich Christ zu sein. „Christus hat uns eindeutig den Weg der Gewaltlosigkeit vorgezeichnet. Aber es gibt Situationen, in denen die Gewalt nur gewaltsam verhindert oder beendet werden kann.“, sagte der promovierte Theologe. Als Beispiel nannte er Ruanda und das Versagen der internationalen Gemeinschaft im Jahr 1994. „In solchen Situationen gibt es nur die Wahl zwischen Schuld und Schuld, zwischen unterlassener Hilfeleistung und Gewaltanwendung“, so Dutzmann. Und weiter: „Ja, ein Christ kann guten Gewissens Soldat sein.“ Die Januarausgabe der zeitzeichen beschäftigt sich in ihrem Schwerpunkt mit dem Thema Bundeswehr. Stiftungen
Die kleine Kirche im Brandenburgischen hat so ihre architektonische Eigenwilligkeit: Sie besteht aus einem niedrigen rechteckigen Fachwerksaal und einem verbretterten Turm mit ausladendem schindelngedeckten Helm. "Das Gebäude ist eine der ganz wenigen, ganz alten Fachwerkkirchen", schwärmt Bettina Krassuski vom Planungsbüro ALV, das mit der Sanierung der Kirche betraut ist. Instandgesetzt werden muss die Ellinger Kirche, weil die besondere, jahrhundertealte Holzkonstruktion desolat ist - immerhin haben wesentliche Turmbestandteile seit 1485 gehalten. Die Stiftung KiBa unterstützt die Sanierungsmaßnahmen in diesem Jahr mit 20.000 Euro. Pressemitteilung zur KiBa-Kirche Worte zum Tag
Lass dich nicht vom Bösen überwinden, Feedback
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