EKD-Newsletter Nr. 340, 07. Dezember 2009ISSN 1616-0304 |
InhaltKirchenpolitik
InitiativenMedien
KulturÖkumeneWorte zum TagKirchenpolitikEvangelische und Katholische Kirche begrüßen Bundesverfassungsgerichtsurteil zum Sonntagsschutz An einem symbolträchtigen Tag, dem 1. Dezember, hat das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe das Urteil in Sachen Beschwerde der Kirchen gegen das seit 2006 geltende Berliner Ladenschlussgesetz verkündet. Die Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, Landesbischöfin Margot Käßmann, und der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, zeigten sich ebenso wie die leitenden geistlichen der klagenden Berliner Landeskirchen zufrieden mit einem Urteil, das den Schutz des Sonntags, wie er in Artikel 140 des Grundgesetzes niedergelegt ist, in Verbindung mit dem Grundrecht auf Religionsfreiheit (Art. 4 GG) gestärkt hat. http://www.ekd.de/presse/pm320_2009_sonntagsschutzurteil.html Vorstellung des neuen Rates in Berlin Die Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, Landesbischöfin Margot Käßmann, stellte in einer feierlichen Stunde der Friedrichstadtkirche am Berliner Gendarmenmarkt den neugewählten Rat der EKD vor. Dabei hielt sie eine Rede, in der sie die Aufgabend es Rates umriss und u.a. besonders die Bedeutung des Menschenrechts auf Religionsfreiheit betonte. Bundeskanzlerin Merkel und andere Spitzenpolitikerinnen und -politiker konnten zwar nicht pünktlich kommen, da der Bundestag überraschend namentliche Abstimmungen angesetzt hatte, ließen sich den „Empfang danach“ aber nicht entgehen. http://www.ekd.de/aktuell/67958.html Göring-Eckardt: EU-Ziele zur CO2-Reduktion reichen nicht aus Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt sieht die EU in der Pflicht, ihre Bemühungen im Kampf gegen den Klimawandel zu verstärken. Unabhängig vom Ergebnis des Klimagipfels in Kopenhagen müssten die europäischen Staaten ihren CO2-Ausstoß noch stärker drosseln als bislang zugesagt, sagte Göring-Eckardt, die auch Präses der Synode der EKD ist. "Es ist notwendig, dass wir unsere eigenen Klimaschutzziele nicht von einer gemeinsamen Verabredung in Kopenhagen abhängig machen." Göring-Eckardt wird als EKD-Vertreterin zum Klimagipfel fahren. Sie fordert unter anderem, dass die EU ihren CO2-Ausstoß bis 2020 um 40 Prozent im Vergleich zu 1990 verringert. Bislang hat die Europäische Union 20 Prozent fest zugesagt und eine Reduktion um 30 Prozent in Aussicht gestellt, falls die anderen Industrieländer ähnliche Verpflichtungen eingehen. http://www.ekd.de/aktuell_presse/news_2009_11_25_3_praeses_klimagipfel.html EKD-Synodenpräses Göring-Eckardt bestürzt über Schweizer Referendum Die Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland, Katrin Göring-Eckardt, zeigte sich bestürzt über das Ergebnis des Referendums: "Ich bin erschüttert", sagte sie im ZDF. "Muslime sind nicht willkommen in der Schweiz" - das sei das Signal, dass von der Mehrheit der Schweizer ausgehe. Das Votum sei ausgrenzend, demokratiefeindlich und verstoße gegen die Europäische Menschenrechtskonvention, erklärte die und Bundestagsvizepräsidentin. Religionsfreiheit und Minderheitenrechte dürften nicht in einem Referendum zur Abstimmung gestellt werden. http://www.ekd.de/aktuell_presse/news_2009_11_30_1_kge_referendum_minarette.html Initiativen"Brot für die Welt" eröffnete 51. Aktion in München Die evangelische Hilfsaktion "Brot für die Welt" hat am 1. Advent ihre 51. Aktion gestartet. Das Motto lautet auch in diesem Jahr "Es ist genug für alle da". "Es ist eine Tatsache, dass genug für alle da ist", sagte die Direktorin von "Brot für die Welt", Pfarrerin Cornelia Füllkrug-Weitzel, zur Eröffnung der Aktion in der Sankt-Lukas-Kirche in München. "Doch es reicht nur, wenn wir gerecht teilen und auf die Zugangschancen für alle achten. Füllkrug-Weitzel mahnte in ihrem Aufruf ein neues Denken an. "Wie wir wirtschaften, wie wir leben - das hat keine Zukunft", sagte sie. Die Zahl der Hungernden auf der Welt wachse ständig, natürliche Ressourcen würden schrankenlos ausgebeutet, der Planet vom Klimawandel gebeutelt. "Unser Planet und die Armen weltweit können unseren Egoismus, unsere Habsucht und Gier nach mehr nicht tragen", betonte Füllkrug-Weitzel. "Wir brauchen Rücksicht und Schutz für die Schwachen. Wir brauchen Respekt vor den Rechten und der Würde aller Menschen!" In diesen Zeiten der Wirtschaftskrise erhalte sie Notrufe aus aller Welt: "Hören Sie diese Rufe! Wie gut geht es uns da noch im Vergleich". Die Menschen in den Industrienationen müssten deshalb dankbar sein und geben, was möglich sei. http://www.ekd.de/aktuell_presse/pm104_2009_bfdw_eroeffnung_51_aktion.html MedienEKD-Kircheneintrittsstudie: "Schön, dass Sie (wieder) da sind" Die evangelische Kirche will wachsen - gegen den Trend sinkender Mitgliederzahlen. Das Starren auf die Austrittszahlen habe zulange den Blick dafür versperrt, dass es auch eine gegenläufige Bewegung in die Kirche gibt. Mit dieser Gegenbewegung, die auf Eintritten von Neumitgliedern, Wiederaufnahmen von ausgetretenen Protestanten und Übertritten von Angehörigen anderer Konfessionen beruht, setzt sich die EKD in einer neuen Studie intensiv auseinander, die von der EKD-Ratsvorsitzenden, Landesbischöfin Margot Käßmann, in Hannover vorgestellt wurde. "Macht hoch die Tür", in dieser Formel lässt sich zusammenfassen, was der EKD-Text als Leitfaden den Kirchengemeinden für den Umgang mit kirchlich Interessierten an die Hand gibt. Die evangelische Kirche soll einladender werden und sich öffnen für Menschen, die sie verlassen haben oder ihr noch nie angehörten, aber wieder Kontakt zur Kirche suchen. Eine "Kultur des Willkommens" sollen sie vorfinden, lautet die Empfehlung. http://www.ekd.de/presse/pm317_2009_studie_wiedereintritt.html Neuer Comic-Videoclip "Der Sonntag" In der vergangenen Woche ist die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zum Sonntagsschutz gefallen und wurde nicht nur von den Kirchen begrüßt. Passend dazu ist der neueste Comic-Viedeoclip mit dem Titel „Der Sonntag“ veröffentlicht worden. „Immer wieder sonntags“ laden die Glocken auf den Kirchtürmen landauf, landab zu einer anderen Erinnerung ein. Das weiß der Landesbischof der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, Frank Otfried July: „Für die Christen ist dies der erste Tag, weil es der Tag der Auferstehung Christi ist. Von daher gestalten wir die Woche.“ Dies erklärt der Bischof von 2,3 Millionen evangelischen Christen im Südwesten Deutschlands in der neuesten Ausgabe der Comic-Videoreihe „E-wie evangelisch“. http://www.ekd.de/aktuell/67896.html VELKD: Ratgeber für Eltern, die ihr Kind verloren haben Die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands (VELKD) hat die 1996 erstmals veröffentlichte Publikation „Gute Hoffnung – jähes Ende“ jetzt in 9. Auflage herausgegeben. Das 78-seitige Heft versteht sich als „Eine ,Erste Hilfe’ für Eltern, die ihr Baby verlieren, und alle, die sie unterstützen wollen“, wie der Untertitel lautet. Mehr als 50.000 Exemplare seien inzwischen bereits verteilt worden. Neben betroffenen Eltern bestellten vor allem Pfarrerinnen und Pfarrer sowie Kliniken das Heft. Der seelsorgerliche Ratgeber bietet Eltern, die ein Kind verloren haben, u. a. Hilfen auf dem Trauerweg, aber auch liturgische Texte zur Bestattung. http://www.velkd.de/pressemitteilung-vom-30-11-2009.php "Gott ist ein Freund des Lebens" Es waren innenpolitisch hitzige Zeiten. Am 28. Dezember 1989 ließen katholische Kirchen in zahlreichen Orten die Glocken läuten. Mit dem "Mahnläuten" sollte anlässlich des Festes der unschuldigen Kinder zu Andacht und Gebet gerufen werden. Diese Aktion erfuhr von Frauenorganisationen Protest, da einige Bischöfe sie als demonstratives Zeichen gegen die hohe Zahl der Abtreibungen verstanden wissen wollten. Knapp vier Wochen zuvor, am 30. November 1989, präsentierten in Bonn der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Karl Lehmann, und der Ratsvorsitzende der EKD, Bischof Martin Kruse, das Dokument "Gott ist ein Freund des Lebens". Darin machten sie deutlich, dass die evangelische und katholische Kirche ungeachtet unterschiedlicher Standpunkte zum Abtreibungsrecht gemeinsam für eine Verbesserung des Lebensschutzes eintreten. "Was wir brauchen, ist eine umfassende gemeinsame Anstrengung aller zum Schutz des Lebens", heißt es im Vorwort des Textes, den auch die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen ausdrücklich mittrugen. http://www.ekd.de/aktuell_presse/news_2009_11_28_2_ gott_ist_ein_freund_des_lebens.html Real wie Mathematik Die leibliche Auferstehung ist nicht weniger real als die Mathematik, sagt der Heidelberger Theologieprofessor Michael Welker im Interview mit dem in Berlin erscheinenden evangelischen Monatsmagazin "zeitzeichen". In der Dezemberausgabe beschäftigt sich "zeitzeichen" im Schwerpunkt mit der Frage, was Erlösung bedeutet und wie sich heute darüber sprechen lässt. Außerdem gibt es eine Nachlese von den Synoden der EKD, VELKD, UEK und der Vollversammlung des Reformierten Bundes. Und anlässlich des Kinostarts von "Albert Schweitzer – ein Leben für Afrika" Ende Dezember wird der Friedensnobelpreisträger als liberaler Theologe vorgestellt. Kultur"Beharrlicher und behutsamer Dialog" Was lange währt wird endlich gut: Ende November konnte endlich der Hessische Kulturpreis verliehen werden. Die Verleihung war im Sommer an der mangelnden Bereitschaft des evangelischen und des katholischen Preisträgers gescheitert, den Preis zusammen mit dem Schriftsteller Navid Kermani entgegenzunehmen, da sie sich über einen Artikel Kermanis in der Neuen Züricher Zeitung (NZZ) geärgert hatten, der ihrer Meinung nach, das Kreuz Christi verunglimpft habe. Gespräche zwischen den Preisträgern führten dazu, dass der Preis in Wiesbaden doch verliehen werden konnte. Katrin Göring-Eckardt, die Präses der Synode der EKD, zeigte sich darüber erfreut und erleichtert. http://www.ekd.de/presse/pm316_2009_kulturpreistraeger.html ÖkumeneIntegriert in die Ökumene Joachim Diestelkamp und seine Frau Corinna arbeiten seit gut drei Jahren als Pfarrer in Dublin und berichten in einem „Brief aus Dublin“ von ihrem Leben und ihrer Arbeit. Die "Insel der Heiligen und Gelehrten", wie man Irland genannt hat, ist heute eine zunehmend säkulare Gesellschaft. Durch die zahlreichen Wirtschaftsimmigranten aus Polen, den baltischen Republiken, aus Rumänien und vielen anderen Ländern hat sich Irland in nur wenigen Jahren von einem der ärmeren zu einem der wohlhabendsten Länder Europas entwickelt. Es gibt deutlich weniger arme Menschen als vor 20 Jahren, aber der Gegensatz zwischen Arm und Reich ist größer geworden. In St. Finian’s hat so mancher in der Fremde eine neue geistliche Heimat gefunden und freut sich über die Möglichkeit im Ausland nicht nur in der Landessprache, sondern in der Muttersprache sprechen, singen, beten, sich austauschen zu können. Viele sagen, in St. Finian’s findet die Seele ein Zuhause. http://www.ekd.de/aktuell/67886.html Worte zum TagWorte zum Tag Von der Tiefe bis hoch zu den Sternen überflutet die Liebe das All, liebend ist sie zugetan allem. Hildegard von Bingen (1098- 1179), Vertreterin der dt. Mystik FeedbackUns interessiert Ihre Meinung zum Newsletter. EKD-Newsletterherausgegeben von: Evangelische Kirche in Deutschland- Internet-Arbeit - - Pressestelle - Postfach 21 02 20 30402 Hannover Tel.: + 49 - 511 - 2796 - 0 Fax: + 49 - 511 - 2796 - 777 E-Mail: internet@ekd.de Impressum WWW-Adresse des Newsletter: |