EKD-Newsletter Nr. 337, 25. Oktober 2009ISSN 1616-0304 |
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Worte zum TagSynodeEKD-Synode startete im Ulmer Münster Mit einem Gottesdienst im berühmten Ulmer Münster, der Kirche mit dem höchsten Kirchturm der Welt, begann die 2. Tagung der 11. Synode der EKD. Die Predigt hielt wie immer der Leitende Geistliche der gastgebenden Landeskirche, in diesem Fall also der württembergische Landesbischof Frank Otfried July. http://www.ekd.de/presse/pm258_2009_synodenstart.html Bericht des scheidenden Ratsvorsitzenden Der Vorsitzende des Rates EKD, Bischof Wolfgang Huber, hat zum letzten Mal in seiner Amtszeit den Ratsbericht vor der Synode der EKD in Ulm eingebracht. Huber stellte seinen Bericht unter die Überschrift einer Liedzeile von Paul Gerhardt: „Ich singe dir mit Herz und Mund“. Besonders hob Huber darin den Reformprozess hervor: „Die grundlegenden Impulse haben sich in den letzten Jahren bewährt". Die Zielsetzungen des Prozesses gäben vielen Menschen eine hilfreiche Orientierung. "Sie bestätigen die Zielsetzung geistlicher Profilierung statt undeutlicher Aktivität. Sie nehmen die Einladung zur Schwerpunktsetzung statt dem Streben nach Vollständigkeit dankbar auf". Daraus entwickle sich der Mut "zu beweglicheren Formen". Zum Fortgang des Reformprozesses sagte Huber: „Was jetzt inhaltlich angestoßen wurde und organisatorisch in Gang gesetzt ist, braucht nun Reifezeit und muss sich bewähren. Wenn der Reformprozess dabei eine Tonlage gewinnt, die dem Gotteslob entspricht, wenn er seinen Platz unter der Überschrift 'Ich singe dir mit Herz und Mund' einnimmt, dann werden der Aufbruch unserer Kirche und die Erneuerung ihres Lebens den Menschen zu Herzen gehen und sie innerlich gewinnen.“ http://www.ekd.de/synode2009_ulm/ratsbericht.html "Kirche kann das!" Wird der Reformprozess der evangelischen Kirche fortgesetzt? „Ja und zwar mit Kraft“, sagte Katrin Göring-Eckardt in ihrem Bericht vor der EKD-Synode. „Wir wollen den in Fahrt gekommenen Wagen nicht mehr bremsen.“ Die Präses der Synode dankte dem scheidenden Ratsvorsitzenden, Bischof Wolfgang Huber. „Weil er beides vereint, das Ansagen und das Zuhören, das Vor- und das Umdenken“, sei die evangelische Kirche heute eine Kirche im Aufbruch. Auch nach der Wahl des neuen Rates, die am Dienstag und Mittwoch auf dem Programm der Tagung steht, werde niemand die Reformanstrengungen zurückdrehen wollen, so die Präses: „Ohne den Geist des Aufbrechens und des Aufbruchs geht es nicht in unserer Kirche. Und ich finde, das ist nicht bedrohlich, das ist begeisternd.“ Katrin Göring-Eckardt rief die Synodalen dazu auf, den „Blick aufs Ganze“ zu wagen: „Wir sind Gottes Volk! Wir sollen das Licht zu den Menschen bringen.“ http://www.ekd.de/synode2009_ulm/praesidiumsbericht.html Ratswahl – Im Internet per Live-Stream mit dabei Am 27. und 28. Oktober werden der Rat der EKD sowie der oder die Ratsvorsitzende neu gewählt. Aufgrund des großen Interesses an der Wahl überträgt die EKD diese Wahlen per Live-Stream im Internet. Kooperationspartner der EKD-Internetarbeit für diese Übertragung sind der Evangelische Kirchenfunk Niedersachsen (ekn), das Evangelische Medienhaus Stuttgart und evangelisch.de. Start der Übertragung ist Dienstag, 27. Oktober um 9.00 Uhr, die Dauer und der Ablauf der Übertragung richten sich danach, wie viele Wahlgänge notwendig sind, bis die Mitglieder der Synode und der Kirchenkonferenz den neuen Rat und den oder die neue Ratsvorsitzende gewählt haben. Zwischen den Wahlgängen sind Einspielfilme über die Synodentagung sowie Gespräche mit Kirchenparlamentariern, Ratswahlkandidaten und Beobachtern der Synode geplant. http://www.ekd.de/synode2009_ulm/wahlstudio.html Synode als Comic In der beliebten Reihe „e-wie-evangelisch“ erklärt die Präses der Synode der EKD, Katrin Göring-Eckardt, das "Phänomen" Synode. Dem griechischen Wortsinne nach heißt Synode eigentlich „gemeinsamer Weg“ und bezeichnet eine kirchliche Versammlung. Achtung! "Synode" ist nicht zu verwechseln mit einer „Synagoge“, wie es ein Passant im Video-Clip tut. Synoden gibt es in der evangelischen Kirche auf allen möglichen Ebenen, angefangen bei der Synode eines Kirchenkreises oder eines Dekanats. http://www.ekd.de/aktuell/66814.html Generalsynode der VELKDReligiöse Bildung stärken Bei der Vermittlung des christlichen Glaubens tun sich die Kirchen schwer. Darauf hat der Leitende Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD), Landesbischof Johannes Friedrich, hingewiesen. Die Weitergabe des Glaubens an die nächste Generation sei ein großes Thema. Allerdings stelle man mit Ernüchterung fest: „Die Weitergabe funktioniert ja nur, wenn die, die etwas weitergeben sollen, wissen, was sie weitergeben. Und genau da hapert es“, so Friedrich in seinem Bericht vor der Generalsynode der VELKD. Bildungsarbeit sei von zentraler Bedeutung für die Kirche. „Was an Bildung bei uns im Argen liegt, bezahlen wir durch Entfremdung, Entkirchlichung und Kirchenaustritte“, so Friedrich. Mangelnde Beheimatung im Glauben und in seinen Vollzügen wie Gottesdienst und Gebet entsozialisiere. Die Kirchenmitgliedschaft rücke so in den Bereich des Verzichtbaren. Die Generalsynode steht unter dem Thema „Unser tägliches Brot gib uns heute“. In Ulm wurde für die Amtsperiode 2009 bis 2015 eine neue Kirchenleitung gewählt. http://www.velkd.de/1626.php Ökumenische Beziehungen vertiefen Die Probleme in den evangelischen Landeskirchen sind mit denen in den katholischen Bistümern durchaus vergleichbar. Darauf hat der Catholica-Beauftragte der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD), Landesbischof Friedrich Weber, aufmerksam gemacht: „Deutlicher Mitgliederschwund und damit sinkende finanzielle Mittel, geringer werdender Gottesdienstbesuch und allgemein zurückgehende Nachfrage nach kirchlichen Angeboten, schließlich die Überlastung des hauptamtlichen Personals.“ Vor dem Hintergrund der Veränderungen auf der Gemeindeebene stelle sich die Frage, wie Ökumene zukünftig angesichts der Konzentration und der finanziellen Kürzungen gelebt werden könne. Was bedeute es, wenn Pfarrer und Priester aus der Fläche zurückgezogen und auf bestimmte Standorte konzentriert werden müssten, fragte Landesbischof Weber. „Ganz grundsätzlich werden wir zukünftig verstärkt vor der Herausforderung stehen, wie wir auch weiterhin Begegnungsflächen zwischen unseren Kirchen schaffen, um nicht eine Entfremdung voneinander zu befördern.“ Der Bericht des Catholica-Beauftragten stand unter dem Thema „Beziehungen vertiefen in einer komplexen ökumenischen Landschaft“. http://www.velkd.de/1628.php UEKUEK-Vollversammlung zieht Bilanz Die Union Evangelischer Kirchen in der EKD (UEK) trage als gliedkirchlicher Zusammenschluss dazu bei, dass aus den vielen „Aufbrüchen“ auf unterschiedlichen Ebenen eine „Evangelische Kirche im Aufbruch“ werde. Das sagte der Vorsitzende der UEK-Vollkonferenz, Landesbischof Ulrich Fischer, in seinem Bericht für das Präsidium. Die UEK konzentriere sich bei größtmöglicher Zurücknahme selbstständiger Organisationsstrukturen darauf, theologische und kirchenpolitische Impulse zu setzen. „Vor allem setzen wir uns dafür ein, dass nicht neue Trennwände gezogen werden, wo wir in langen Prozessen und sorgfältig theologisch bedacht unsere elementare Gemeinsamkeit als Evangelische entdeckt und begründet haben.“ Anlässlich des bevorstehenden 10. Jahrestages der Unterzeichnung der „Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre“ zog die Vollkonferenz der UEK eine nüchterne Bilanz des ökumenischen Dialogs der letzten zehn Jahre und unterstrich die Notwendigkeit, diesen Dialog weiterzuentwickeln. Auch heute bleibe die Frage, ob der in der Erklärung behauptete „Konsens in den Grundwahrheiten“ Grundlage für ein weiterführendes theologisches Gespräch zwischen den beiden großen Kirchen sein könne. Die Tatsache, dass die römisch-katholische Kirche evangelische Kirchen nicht als Kirche Jesu Christi anerkenne, sei ein „deutlicher Widerspruch“ zum Konsens in der Rechtfertigungslehre. http://www.ekd.de/synode2009_ulm/presse/67120.html KirchenpolitikFürbitte für das geteilte Korea am 1. November 2009 Im September dieses Jahres reiste eine Delegation des Rates der EKD nach Nord- und Südkorea. Die Reise im zwanzigsten Jahr nach Überwindung der deutschen Teilung machte deutlich, wie sehr die Menschen in Korea bis heute unter der Teilung ihres Landes als Folge des Kalten Krieges zu leiden haben. Die Eindrücke der Reise führten dazu, dass der Rat der EKD anregte, für Sonntag, den 1. November 2009, die Gemeinden in den Landeskirchen zu einer Fürbitte für das immer noch geteilte Korea aufzufordern. Das Kirchenamt der EKD hat dazu einen Text entworfen. http://www.ekd.de/presse/pm255_2009_fuerbitte_korea.html Religion500 Konfirmanden am Reformationstag in Wittenberg Zum zehnten Mal findet zum Fest des Reformationstages am 30./31. Oktober ein internationales Konfirmandentreffen in der Lutherstadt Wittenberg statt. Organisiert wird dieses Treffen, an dem 500 Konfirmandinnen und Konfirmanden teilnehmen, vom Büro des Beauftragten des Rates der EKD in Wittenberg, Prälat Stephan Dorgerloh. http://www.ekd.de/presse/pm254_2009_konfirmandentreffen.html MedienErste Dokumentation der Zukunftswerkstatt erschienen Knapp vier Wochen nach dem Ende der "Zukunftswerkstatt Kassel 2009" der EKD ist ein erster Dokumentationsband erschienen, der die wichtigsten Vorträge und Texte der Zusammenkunft enthält, die vom 24. bis 26.9.2009 stattfand. Enthalten sind unter anderem die Vorträge von Wolfgang Huber und Fulbert Steffensky, die Rede von Bundespräsident Horst Köhler sowie einige ausgewählte Pressestimmen. http://www.ekd.de/presse/pm263_2009_doku_zukunftswerkstatt.html "Präsenz von Christen in der Hochschule stärken" Unter dem Titel "Den Bildungsauftrag wahrnehmen - Evangelische Perspektiven zur Situation der Hochschulen in Deutschland" ist in der Reihe EKD-Texte ein Votum des Hochschulbeirates der EKD veröffentlicht worden. In der 24-seitigen Schrift werden spezifische Aspekte eines evangelischen Bildungsverständnisses entfaltet. http://www.ekd.de/presse/pm251_2009_ekd_text_105_hochschule.html Worte zum TagWorte zum Tag Auch das ist Kunst, ist Gottes Gabe, aus ein paar sonnenhellen Tagen sich so viel Licht ins Herz zu tragen, dass, wenn der Sommer längst verweht, das Leuchten immer noch besteht. FeedbackUns interessiert Ihre Meinung zum Newsletter. EKD-Newsletterherausgegeben von: Evangelische Kirche in Deutschland- Internet-Arbeit - - Pressestelle - Postfach 21 02 20 30402 Hannover Tel.: + 49 - 511 - 2796 - 0 Fax: + 49 - 511 - 2796 - 777 E-Mail: internet@ekd.de Impressum WWW-Adresse des Newsletter: |