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EKD-Newsletter Nr. 327, 06. Juli 2009

ISSN 1616-0304


Inhalt

Kirchenpolitik

Medien

Ausland

Worte zum Tag

Kirchenpolitik

„Das Friedenspotenzial der Religionen nutzen“
Gastvorlesung von Bischof Wolfgang Huber

Wolfgang Huber

Der EKD-Ratsvorsitzende, Bischof Wolfgang Huber, hat dafür geworben, das "beachtliche Friedenspotenzial" des Christentums und der anderen großen Religionen zu nutzen. "In ihnen ist eine große Sehnsucht nach dem Frieden aufbewahrt; sie verfügen über die Möglichkeit und die Fähigkeit dazu, Gewalt einzudämmen und Frieden zu stiften", sagte Huber im Juni, bei seiner Gastvorlesung im Rahmen der zehnten Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur an der Mainzer Universität. Sein Vortrag stand unter der Überschrift "Religion, Politik und Gewalt in der heutigen Welt". Wörtlich sagte Huber: "Miteinander können die Religionen etwas für den Frieden tun, was jede einzelne von ihnen nur sehr viel schlechter könnte. Sie können Beispiele gelebter Toleranz bieten. Sie können zeigen, wie Menschen unterschiedlicher Überzeugungen und Lebensformen in wechselseitiger Achtung miteinander leben können. Sie können sich von der Achtung für die Integrität des andern und der Bereitschaft, konkurrierende Wahrheitsansprüche achtungsvoll auszutragen, leiten lassen. Sie können gemeinsam religiösen Haltungen entgegen treten, in denen die Durchsetzung von Wahrheitsansprüchen mit Gewalt für möglich gehalten wird."

http://www.ekd.de/vortraege/090630_huber_mainz.html

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Spitze des Staates bei der EKD zu Gast

v.l.n.r. Bernhard Felmberg, Horst Köhler, Angela Merkel, Wolfgang Huber

Erstmals besuchte Bundespräsident Horst Köhler den Johannisempfang der EKD. Der Bevollmächtigte der EKD bei der Bundesrepublik Deutschland und der EU, Prälat Bernhard Felmberg, konnte neben dem Staatsoberhaupt auch Bundeskanzlerin Angela Merkel, sowie Vizekanzler Frank-Walter Steinmeier in der Friedrichstadtkirche am Gendarmenmarkt begrüßen. Sie alle lauschten der Rede des Ratsvorsitzenden Wolfgang Huber zur Wirtschafts- und Finanzmarktkrise.

http://www.ekd.de/vortraege/090702_huber_berlin.html
http://www.ekd.de/aktuell_presse/news_2009_07_03_1_johannisempfang.html

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EKD zu drei Jahren „Kirche im Aufbruch“

Logo: Kirche im Aufbruch

Anlässlich des dreijährigen „Jubiläums“ des Impulspapiers informierten der Ratsvorsitzende der EKD, Bischof Wolfgang Huber, und die Präses der Synode der EKD, Katrin Göring-Eckardt, vor Pressevertretern über den aktuellen Stand des Reformprozesses in der EKD. Gleichzeitig wiesen sie auch auf die Zukunftswerkstatt der EKD mit über 1200 Teilnehmern vom 24. bis 26. September 2009 in Kassel hin.

http://www.ekd.de/presse/pm156_2009_kirche_im_aufbruch.html
http://www.kirche-im-aufbruch.ekd.de/publikationen.html
http://www.kirche-im-aufbruch.ekd.de/index.html

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Medien

Wolfgang Huber: „Wir brauchen einen Werteaufschwung“
Neuer EKD-Text zur Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise

Geldscheine und fallende Aktienkurse

Der Vorsitzende des Rates der EKD, Bischof Wolfgang Huber, hat eine Debatte über die Zukunft des Wirtschaftssystems gefordert. Bei der Vorstellung des EKD-Textes 100 „Worte des Rates der EKD zur globalen Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise“, dem das biblische Zitat „Wie ein Riss in einer hohen Mauer“ aus dem Buch Jesaja vorangestellt ist, sagte er am Donnerstag in Berlin: „Das Fundament unserer Wirtschaftsordnung ist verantwortete Freiheit. Freiheit ohne Verantwortung verkommt.“ Laut Huber hat „ein Mangel an Verantwortungsbewusstsein maßgeblich zur aktuellen Krise beigetragen.“ Deshalb, so der Bischof, „brauchen wir jetzt nicht nur einen Konjunkturaufschwung, sondern auch einen Werteaufschwung.“

http://www.ekd.de/presse/pm161_2009_finanzkrise_wirtschaft_ratswort.html
http://www.ekd.de/aktuell/090702_huber_pk_wirtschaftswort.html
http://www.ekd.de/download/ekd_texte_100.pdf

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Bundesweit erste Patientenverfügung in Gebärdensprache erschienen

Gebärdendolmetscherin

Für Gehörlose gibt es jetzt erstmals eine Patientenverfügung in Gebärdensprache. Zu dem Dokument gehört eine DVD, auf der eine Gebärdendolmetscherin die Patientenverfügung übersetzt, wie die Evangelische Kirche von Westfalen in Bielefeld mitteilte. Zusätzlich laufe der Text in Schriftsprache als "Untertitel" neben dem Bild mit. Die Patientenverfügung kann durch Streichungen und Ergänzungen individuell formuliert werden. Ein Beiheft erkläre die wichtigsten medizinischen Begriffe in gebärdensprachlich orientierter Schriftsprache. Mit der speziellen Patientenverfügung können die Betroffenen nun klar ihren Willen im Fall einer tödlichen Krankheit oder Langzeitkoma zum Ausdruck bringen. Das Dokument ist an der so genannten Christlichen Patientenverfügung der evangelischen und katholischen Kirche orientiert. Der Bundestag hat am 18. Juni ein Patientenverfügungsgesetz beschlossen. Danach sind schriftliche Patientenverfügungen für Ärzte und Angehörige verbindlich.

http://www.ekvw.de/Nachrichten.153+M521163f0cf5.0.html
http://www.ekd.de/patientenverfuegung/44664.html

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Zahlen und Fakten zum kirchlichen Leben

Cover Zahlen und Fakten 2009

Alle Jahre wieder seit 2003 erscheint pünktlich zum Johannisempfang die neue Statistikbroschüre der EKD. Sie enthält penibel erfasste Zahlen zum kirchlichen Leben in der EKD. Ob die genaue Zahl der Kirchenmitglieder, die Gottesdienststatistik, die Zahl der Pfarrerinnen und Pfarrer - die Broschüre „Kirche in Deutschland – Zahlen und Fakten zum kirchlichen Leben in Deutschland“ ist eine Fundgrube für alle, die an Zahlen und Fakten interessiert sind.

http://www.ekd.de/presse/pm160_2009_statistik.html
http://www.ekd.de/kirchenfinanzen/821.php

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Neues Zeitzeugenportal zur friedlichen Revolution im Internet

Demonstrationszug in Berlin 1989

Das Zeitzeugenportal: 20 Jahre friedliche Revolution und Deutsche Einheit ist ein gemeinsames Projekt der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, des Bundesministeriums des Innern und der deutschen Bundesländer, vertreten durch die Sächsische Staatskanzlei und ging in dieser Woche an den Start. Das Portal 89/90 ist eine Internetplattform, die Zeitzeugen der friedlichen Revolution und der Deutschen Einheit an Schulen und außerschulische Träger der historisch-politischen Bildungsarbeit vermittelt. Darüber hinaus bietet die Homepage thematisch einschlägige Ressourcen, die unter anderem zur Vorbereitung von Schulstunden oder Veranstaltungen zu diesem Thema geeignet sind. In einem passwortgeschützten Bereich können gezielt Biografien recherchiert sowie Zeitzeugen kontaktiert werden. Ein Kalender vergegenwärtigt "Tag für Tag" den rasanten Verlauf des damaligen Umbruchs.

http://www.zeitzeugenportal8990.de/index.php
http://www.stiftung-aufarbeitung.de
http://www.ekmd.de/aktuellpresse/projekteaktionen/gesegneteunruhe
http://www.ekmd.de/aktuellpresse/pm/kps/18074.html

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Kleiner Kirchenführer - Mit der Bibel durch das Haus Gottes

Cover: Kleiner Kirchenführer

Das 40-seitige Heft "Kleiner Kirchenführer – Mit der Bibel durch das Haus Gottes" ist jetzt bei der Deutschen Bibelgesellschaft (Stuttgart) erschienen. Das Heft bietet eine kompakte, leicht verständliche Einführung in die Architektur und Ausstattung evangelischer Kirchen. Es macht mit Taufbecken, Altar, Kanzel und den übrigen Stationen des Gottesdienstraumes vertraut. Der biblische Bezug einer jeden Station wird jeweils durch Texte aus dem Alten und Neuen Testament erschlossen. Hinzu kommen Impulse für Einzelbesucher und für Gruppen, die helfen, die Wirkung des Bibeltextes im Raum zu erleben. Im Anhang finden sich Erklärungen wichtiger Begriffe.

http://www.bibelonline.de/products/Literatur-zur-Bibel/Sachbuch/Kleiner-Kirchenfuehrer.html

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Ausland

„One-Way Ticket nach Teheran“ - Frauen im Iran erzählen persönliche Geschichten

Cover-Ausschnitt mit Schriftzug: One-Way Ticket nach Teheran

Ein Jahr lang haben sich deutsche, österreichische und schweizerische Frauen im Frauentreff der Evangelischen Gemeinde Deutscher Sprache im Iran in Teheran zusammengesetzt und niedergeschrieben, was sie in ihrem Leben im Iran besonders berührt oder belastet hat. Gemeinsam haben sie sich erinnert, aufgearbeitet, miteinander gelacht und geweint. Entstanden ist ein buntes Mosaik aus persönlichen Geschichten – für Verständnis und Verständigung. In ihrem Buch "One-Way Ticket nach Teheran" erzählen 33 Autorinnen vom Ankommen und Bleiben im Iran, seinen Verlockungen und Herausforderungen. Sie berichten von ihrem Gefühl des Fremdseins und der Liebenswürdigkeit der Iraner, Anpassungsmöglichkeiten, Freiheiten und Zwängen und dem Alltag,. Die Offenheit, mit der die Frauen über ihr Leben "zwischen Abgrund und Erfüllung" sprechen, über Liebe und Leid, ist keine Selbstverständlichkeit in einem Land, in dem Mauern statt Zäune die Privathäuser umgeben, Privates nicht nach außen dringen soll. Mit ihren Inneneinsichten wollen die Autorinnen zum besseren Verständnis der Kultur des Landes beitragen, in dem sie zwar keine Heimat, aber ein Zuhause gefunden haben.

http://www.ekd.de/aktuell/64761.html
http://kirche.ir/buch
http://www.kirche.ir

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EKD-Auslandsbischof bedauert Urteil gegen Mor Gabriel

syrisch-orthodoxes Kloster Mor Gabriel

Das 1600 Jahre alte syrisch-orthodoxe Kloster Mor Gabriel hat sich seit einiger Zeit vor Gericht gegen diverse Enteignungsklagen zu wehren. Nachdem in Mai ein türkisches Amtsgericht einen positiven Entscheid für das Kloster gefällt hatte, entschied es nun, dass 27 Hektar Wald zugunsten des türkischen Staates enteignet werden können. EKD-Auslandsbischof Martin Schindehütte sieht das kritisch.

http://www.ekd.de/ausland_oekumene/pm158_2009_mor_gabriel_urteil.html
http://www.ekd.de/presse/pm131_2009_mor_gabriel.html

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Worte zum Tag

Worte zum Tag

Dein Schöpfer hat dir den besten Schatz gegeben, einen lebendigen Schatz, deinen Verstand.

Hildegard von Bingen (1098 – 1179), deutsche Benediktinerin und Mystikerin

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