EKD-Newsletter Nr. 316, 16. März 2009ISSN 1616-0304 |
InhaltÖkumene
ReligionSeelsorgeMedienAus der VELKDReformprozessDiakonieKirchenpolitikAuslandWorte zum TagÖkumeneBischof Huber am Bosporus Vom 12. bis zum 16. März besuchte der Ratsvorsitzende der EKD, Bischof Wolfgang Huber, mit einer hochrangigen Delegation die Türkei. Ihr gehörten unter anderem die EKD-Ratsmitglieder Präses Nikolaus Schneider und Direktorin Marlehn Thieme an, sowie Auslandsbischof Martin Schindehütte und Prälat Bernhard Felmberg, der Bevollmächtigte der EKD bei der Bundesregierung und der EU. Ein wichtiges Anliegen des Besuches war die Begegnung mit dem Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I. Dabei ging es um die ökumenische Zusammenarbeit der Kirchen in Europa. Weitere Gespräche gab es mit dem Metropoliten Filuksinos von der Syrisch-Orthodoxen Kirche. Die Mitglieder der EKD-Delegation äußerten sich im Vorfeld der Reise tief besorgt darüber, dass Dorfbewohner im Südosten der Türkei gegen das 1700 Jahre alte syrische Kloster Mor Gabriel klagen, um die Bewohner enteignen zu lassen. Sie forderten, dass die Türkei die Rechte christlicher Minderheiten entsprechend den europäischen Standards garantiert und durchsetzt. Ebenfalls traf die EKD-Delegation mit Vertretern des Armenischen Patriarchats zusammen, um die schwierige Lage der Kirche zu beraten sowie Hilfsmöglichkeiten für die armenische Minderheit zu erörtern. http://www.ekd.de/presse/pm43_2009_tuerkeireise.html EKD und UCC streben Kirchengemeinschaft an Die EKD und die United Church of Christ (UCC) in den USA streben eine Vereinbarung zur wechselseitigen Kirchengemeinschaft an. Dies vereinbarten hochrangige Vertreter beider Kirchen bei einem ersten Gespräch im Rahmen eines Deutschlandbesuchs der UCC-Delegation unter Leitung ihres Kirchenpräsidenten John Thomas in der vergangenen Woche in Berlin. Weitere Themen der Begegnung waren die Lage im Nahen Osten und die Aktivitäten der EKD im Rahmen der Luther-Dekade. http://www.ekd.de/presse/pm43_2009_ucc_besuch.html Religion„Interesse an Calvin überwältigend“ Dieses Jahr würde der Genfer Reformator Johannes Calvin zum 500. Mal seinen Geburtstag feiern. Daher hat die EKD 2009 zum Calvinjahr ausgerufen. Nach knapp drei Monaten lässt sich ein erstes Fazit ziehen. Die Resonanz, die das Jubiläumsjahr bisher erfahren hat, sei „überwältigend“, stellen der Calvinbeauftragte der EKD, Pfarrer Achim Detmers, und die Kulturbeauftragte des Rates der EKD, Petra Bahr, fest, denn die große Anzahl an bundesweiten Veranstaltungen, wie Vorträge und Symposien, zeigen, dass Johannes Calvin zu Unrecht in Deutschland bisher deutlich zu wenig beachtet worden war. So veranstaltet das Deutsche Historische Museum in Berlin eine große Ausstellung mit dem Titel "Calvinismus. Die Reformierten in Deutschland und Europa", die auf 1100 Quadratmetern Ausstellungsfläche eine umfassende Sicht auf Calvin und den Calvinismus eröffnet. In Gemeinden und Schulen kann Calvin durch die „Calvin-Kiste“ bekannt gemacht werden, die religions- und gemeindepädagogische Materialien für verschiedene Altersgruppen bereitstellt: Ausstellungsplakate, Bausteine für Öffentlichkeitsarbeit, Gottesdienste und Unterrichtsentwürfe, Magazine und Minibücher und eine multimediale DVD enthält die Materialkiste. http://www.ekd.de/aktuell/62746.html Seelsorgerpi-virtuell: Notfallseelsorge und Trauerarbeit in der Schule Geschehnisse wie in Winnenden erfordern Notfallseelsorge und Trauerarbeit. Nicht nur an der betroffenen Schule: Auch Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte andernorts suchen Beistand. Im rpi-Wiki sind hilfreiche Materialien, Ansprechpartner und Ideen für den Unterricht zu finden. http://wiki.rpi-virtuell.net/index.php/Krisenseelsorge_(Lebensraum_Schule) MedienCrossChannel.de feiert Geburtstag CrossChannel.de, das junge Webradio von ERF Medien (Wetzlar) wird im März fünf Jahre alt. Das neue Programm ersetzte die Sendereihe "ERF Junge Welle" auf ERF Radio und war von Beginn an als Internetradio weltweit und an jedem Internetanschluss zu empfangen. Das junge Webradio des ERF sendet volldigital aus einem modernen Selbstfahrerstudio im Funkhaus in Wetzlar. Gäste erzählen aus ihrem Leben und was ihnen Jesus bedeutet. Künstler und Musiker stellen ihre neuesten Projekte vor, und immer wieder stehen die Hörer im Mittelpunkt: Per E-Mail, SMS und Telefon können die Zuhörer das Programm mit gestalten und mit den Moderatoren und Gästen direkt in Kontakt treten. Viele Beiträge und Informationen zum Programm sind rund um die Uhr auch als Podcast im Internet verfügbar. In der CrossChannel.de-Community kann man Leute kennen lernen und sich über das Programm, aktuelle Themen und über Gott, die Bibel und den christlichen Glauben austauschen. Neue Website des Kirchenrechtlichen Instituts Das Kirchenrechtliche Institut der EKD präsentiert sich online in einem neuem Gewand. Das Erscheinungsbild orientiert sich am Layout der EKD-Themenseiten, so dass auch optisch die Zugehörigkeit des kirchenrechtlichen Institutes zur EKD deutlich wird. Die neuen Internetseiten informieren über die Aufgaben des Instituts, und auch seine Geschichte und Entstehung wird dargestellt. Die neue Internetpräsenz bietet so allen Interessierten und auch juristischen Fachbesuchern einen guten Einstieg ins evangelische Kirchenrecht. http://www.kirchenrechtliches-institut.de Aus der VELKDLWB-Zentrum in Wittenberg eröffnet In Anwesenheit zahlreicher Gäste aus lutherischen Kirchen aus aller Welt eröffneten der Leitende Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD), Landesbischof Dr. Johannes Friedrich (München), und der Generalssekretär des Lutherischen Weltbundes (LWB), Pfr. Dr. Ishmael Noko (Genf), das LWB-Zentrum Wittenberg. Es soll zur Gemeinschaftsbildung und Versöhnung der christlichen Kirchen beitragen, sagte Friedrich im Festgottesdienst, in dem auch der Leiter dieser Einrichtung, Pastor Hans-Wilhelm Kasch, in sein neues Amt eingeführt wurde. Dieser solle bei der Planung eines theologisch motivierten Aufenthaltes in Wittenberg helfen. Darüber hinaus wolle man Kirchen aus aller Welt einladen, sich am Projekt Luthergarten zu beteiligen, um die Gemeinschaft und Verbundenheit aller christlichen Kirchen zum Reformationsjubiläum 2017 symbolhaft abzubilden. Mit der Vollversammlung des Lutherischen Weltbundes, die im nächsten Jahr in Stuttgart stattfinde, sei ein weiterer Anlass geschaffen, die Stätten der Reformation in Deutschland und in besonderer Weise Wittenberg zu besuchen. http://www.velkd.de/velkd_meldungen.php?guid=62846 Reformprozessmanna - Raum für Leib und Seele “manna“ heißt eine Anlaufstelle in der Heidelberger Innenstadt, die seit 2005 für alle Menschen offen ist, die mit wenig Geld auskommen müssen. Ziel ist es, Menschen in Armut Wert zu vermitteln. Dies geschieht in erster Linie durch eine freundliche Begrüßung an der Tür durch ehrenamtliche Mitarbeiter. Bei Gesprächen kann über alles geredet werden: die Lebensgeschichte, konkrete Sorgen und Ängste, Tagespolitik, Witze,... . Damit "manna" ein freundlicher Raum ohne Ausgrenzung bleibt, gibt es strenge Hausregeln: kein Alkohol, keine Zigaretten, keine Hunde, keine Gewalt. Das Gewaltverbot wird umfassend ausgelegt: Auch zu lautes Sprechen ist zum Beispiel nicht erlaubt. Bei konkreten Notsituationen werden Gäste in diakonische Hilfseinrichtungen vermittelt. Es gibt ein Frühstücksangebot, das bewusst zwar äußerst preiswert, aber nicht umsonst angeboten wird. Niemand soll sich als Almosenempfänger fühlen. Zu „manna“ gehört eine Homepage für Arbeitslose aus der Region mit einem kommentierten Verzeichnis von 130 Links zu Jobbörsen, Wohnungsmärkten und Beratungsangeboten. http://www.ekd.de/aktuell/62811.html DiakonieSudan: Versorgungslücken müssen gefüllt werden Die Diakonie Katastrophenhilfe weist darauf hin, dass nach der Ausweisung von Hilfsorganisationen aus der sudanesischen Krisenprovinz Darfur erhöhte Anforderungen auf die verbliebenen Helfer zukommen. Das evangelische Hilfswerk unterstützt über das weltweite kirchliche Hilfsnetzwerk (ACT) in Darfur eine der größten Hilfsoperationen für die vom Bürgerkrieg vertriebenen Menschen. Im Zuge des Konflikts in Darfur sind in den vergangenen Jahren rund drei Millionen Menschen aus ihren Dörfern vertrieben worden. Die in großen Lagern lebenden Menschen sind zu ihrer Versorgung vollständig auf Hilfe angewiesen. Die Partnerorganisationen des evangelischen Hilfswerks leisten seit etwa fünf Jahren in mehreren Bereichen Hilfe, von der Nahrungsmittelhilfe über die Hygiene bis zur Gesundheitsversorgung. Zur Versorgung der Zivilbevölkerung in Darfur ruft die Diakonie Katastrophenhilfe zur Unterstützung der Hilfsmaßnahmen von ACT auf. Diese müssen angesichts der angespannten Lage ausgeweitet werden. Schon jetzt greifen die Partnerorganisationen vor Ort auf ihre Lagerbestände zurück. Über ACT werden bislang 230.000 Menschen versorgt. Die etwa ein Dutzend ausgewiesenen internationalen Hilfsorganisationen haben rund 1 Mio. Menschen unterstützt, die auf weitere Hilfe angewiesen sind. Für die aktuelle Hilfe bittet die Diakonie Katastrophenhilfe um Spenden. http://www.diakonie-katastrophenhilfe.de KirchenpolitikFinanzmarktkrise: protestantische Antworten Kein Tag vergeht ohne neue Schreckensmeldungen. Erst sorgte die Finanz- und Bankenwelt für Schlagzeilen und Verunsicherung, es folgten Hilferufe von Automobilkonzernen und jetzt stehen Lokalpolitiker großer deutscher Städte am Pranger. Sie haben sich auf Cross Border Leasing, auf grenzüberschreitendes Leasing, eingelassen und sich verspekuliert. Immer lauter wird der Ruf nach dem starken Staat, nach einer Ordnungsmacht mit Regulierungskompetenz. Soziale Marktwirtschaft ist wieder aktuell. Eine Tagung des Sozialwissenschaftlichen Instituts der EKD am 22. und 23. April auf Schwanenwerder (Berlin) bietet Gelegenheit, gängige Theorien und wirtschaftspolitische Dogmen zu überprüfen und mit renommierten Wirtschaftswissenschaftlern, Wirtschaftsethikern, Theologen und Vertretern der Arbeitgeberverbände und der Hans-Böckler-Stiftung zu diskutieren. http://www.ekd.de/swi Ausland"Itadakimasu": "Ich empfange dankend" Etwa 30 Millionen Menschen leben in der Kanto-Ebene, einer Fläche von der Größe Nordrhein-Westfalens, mit den Metropolen Tokyo, Yokohama, Kawasaki und angrenzenden kleineren Städten. Darunter ungefähr 3000 Deutsche, 300 gehören zur Evangelischen Gemeinde deutscher Sprache: Firmenmitarbeiter, Ehepartner von Japanern, auch japanische Christen, die sich für Deutschland und die deutsche Sprache interessieren. Im März blühen erste Kirschbäume rosa und weiß. Es ist Puppen-Festzeit: "Hina Matsuri". Im deutschen Kindergarten in Yokohama sind kleine Puppen festlich dekoriert: das Kaiserpaar, Hofdamen, Waffenträger, Hofmusikanten, Süßigkeiten und Laternen. In Deutschland begegnet man in dieser Jahreszeit überall dem Osterhasen, in Japan sind es rosa und weiße Blüten. Die Evangelische Gemeinde deutscher Sprache besteht seit 1885. Die Kreuzkirche steht an ihrem jetzigen Ort in Gotanda seit 1959. Vorher gab es schon deutsche Gemeindekirchen in Tokyo, die vom Erdbeben und im Krieg zerstört wurden. http://www.ekd.de/aktuell/62615.html Worte zum TagWorte zum Tag Manchmal fällst du, Oliver Kohler, evangelischer Schriftsteller und Historiker FeedbackUns interessiert Ihre Meinung zum Newsletter. EKD-Newsletterherausgegeben von: Evangelische Kirche in Deutschland- Internet-Arbeit - - Pressestelle - Postfach 21 02 20 30402 Hannover Tel.: + 49 - 511 - 2796 - 0 Fax: + 49 - 511 - 2796 - 777 E-Mail: internet@ekd.de Impressum WWW-Adresse des Newsletter: |