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EKD-Newsletter Nr. 313, 16. Februar 2009

ISSN 1616-0304


Inhalt

Kirchenpolitik

Theologie

Medien

Reformprozess

Ausland

In eigener Sache

Worte zum Tag

Kirchenpolitik

Schutz des arbeitsfreien Sonntags
Europaabgeordnete bringen Erklärung ein

Plakat der Aktion Sonntagsruhe: vorbeirauschende Autos - Sonntag: Familientag

Ein klares Bekenntnis des Europäischen Parlamentes zum arbeitsfreien Sonntag wünschen sich fünf Abgeordnete, die Anfang Februar dazu eine Initiative in Brüssel gestartet haben. Das Europäische Parlament soll nach Wunsch dieser Abgeordneten eine schriftliche Erklärung „zum Schutz des arbeitsfreien Sonntags als tragendem Element des europäischen Sozialmodells und Teil des europäischen Kulturerbes“ verabschieden. Die EKD, die Kirche von England und die Kommission der katholischen Bischofskonferenzen in der EU haben diese Initiative begrüßt. Um angenommen zu werden, muss die schriftliche Erklärung bis zum 7. Mai  von der Mehrheit der Europaparlamentarier unterschrieben werden.

http://www.ekd.de/presse/pm27_2009_bruessel_sonntagsschutz.html
http://www.sonntagsruhe.de

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Theologie

Darwin: Nach ihm war alles anders

Charles Darwin (Foto: epd-Bild)

Charles Darwin, der vor 200 Jahren, am 12. Februar 1809, im englischen Shrewsbury geboren wurde, gilt als einer der bedeutendsten Naturwissenschaftler überhaupt: als Begründer der modernen Biologie. Nach ihm war nichts mehr wie zuvor. Auch die Geisteswissenschaftler mussten umdenken, allen voran Philosophen und Theologen, die dem "Kaplan des Teufels" nicht verzeihen konnten, dass er den Menschen als "Krone der Schöpfung" entthront hatte. Denn Darwin stellte den Glauben an die biblische Schöpfungsgeschichte auf den Kopf, indem er erklärte, alles Leben auf der Erde habe sich im Laufe der Jahrmillionen ständig verändert und an die Umgebung angepasst - und daraus sei irgendwann auch der Mensch hervorgegangen. Damit revolutionierte er das damalige Weltbild und eckt bei einigen bibeltreuen Christen noch heute an. Für die EKD hat ihr Ratsvorsitzender Wolfgang Huber deutliche Worte zum Kreationismus gefunden: "Indem ein zur Weltanschauung missdeuteter Glaube an die Stelle der wissenschaftlichen Vernunft treten wollte, wurde das Bündnis von Glaube und Vernunft in Wahrheit aufgekündigt. Gottesglaube und Naturwissenschaft schließen sich nicht aus, sondern sind auf wechselseitigen Dialog angewiesen.“

http://www.ekd.de/aktuell/62252.html
http://www.ekd.de/EKD-Texte/ekdtext_94.html
http://www.ekd.de/aktuell/070724_schoepfungsglaube_orientierungshilfen.html

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Medien

„Sich entscheiden!“ - „7 Wochen Ohne“
Die Fastenaktion der evangelischen Kirche macht Mut, aufs Zaudern zu verzichten

Logo: 7 Wochen ohne 2009 - Junge auf Sprungbrett

Das Motto der Fastenaktion der evangelischen Kirche „7 Wochen Ohne“, an der jährlich rund zwei Millionen Menschen teilnehmen, lautet für 2009: „Sich entscheiden! 7 Wochen ohne Zaudern“. Die Fastenaktion „7 Wochen Ohne“ lädt im 26. Jahr ihres Bestehens seine Teilnehmer dazu ein, die Zeit vom 25. Februar bis 12. April 2009 bewusst zu erleben und zu gestalten und sich in den sieben Wochen vor Ostern vom Ballast zu befreien, der entsteht, wenn man Entscheidungen immer nur vor sich herschiebt. Der zentrale Auftaktgottesdienst findet am Aschermittwoch, den 25. Februar um 18:00 Uhr in der Frankfurter St.-Katharinen-Kirche an der Hauptwache statt. Die Fastenpredigt hält in diesem Jahr Frank Schirrmacher, Herausgeber der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Wie in den vergangenen Jahren wird „7 Wochen Ohne“ wieder von einem zentralen Projektbüro in Frankfurt koordiniert. Das Team bietet den Fastenden Begleitung an, beantwortet Fragen und betreut die Internetseite. Auf dieser Seite können sich Fastenteilnehmer über die Aktion informieren und Leiter einer Fastengruppe ihre Gruppe veröffentlichen. Interessierten wird über die Postleitzahlensuche eine Fastengruppe in ihrer Region angeboten, der sie sich anschließen können.

http://www.ekd.de/aktuell/62311.html
http://www.siebenwochenohne.de

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Konfirmanden-Portal konfiweb.de
Einladungskarten zur Konfirmation online selbst gestalten

Screenshot: www.konfiweb.de

Immer mehr Jugendliche wollen ihre Einladungs- und Danksagungskarten zur Konfirmation gerne eigenhändig am PC gestalten. Doch selbst bei guten Ideen hapert es oft an der Umsetzung. Hilfe verspricht ein neues Angebot der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern. Auf konfiweb.de lassen sich Karten, Fotoalben oder sogar Comic-Strips ganz einfach per Mouse-Klick online zusammenstellen. Dabei können die Konfirmandinnen und Konfirmanden verschiedene Gestaltungselemente anklicken, sie dann an die gewünschte Position verschieben und bearbeiten. Eigene Texte und sogar Fotos verleihen der Einladungskarte oder dem Fotoalbum die persönliche Note. Schon nach wenigen Schritten kommt das Ergebnis aus dem Drucker oder landet im Email-Postfach der Verwandten oder Freunde. Gestaltungstipps und ein Hilfe-Glossar ermöglichen auch ungeübten Computer-Nutzern die Bedienung.

http://www.konfiweb.de

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Kurz und knapp erklärt: „Der Segen“
Achte Folge der Video-Clips E-wie-Evangelisch erschienen

Screenshot aus dem Vieo-Clip mit Schriftzug 'Segen'

„Der Herr segne dich und behüte dich...“ Das sind die letzten Worte, die in einem Gottesdienst sonntags gesprochen werden. Doch was ist eigentlich ein „Segen“? Der Publizistikreferent im Kirchenamt der EKD, Udo Hahn weiß drauf Antwort: „Ich kann mir ein schönes Bett kaufen, aber nicht einen guten Schlaf, ich kann Fans bezahlen, aber habe dadurch keine Freunde. Der Segen bringt zum Ausdruck, was ich zum Leben brauche, ist nicht käuflich.“ Segen ist mehr: Ein Geschenk Gottes, die Erfahrung seiner Gegenwart mitten in unserem Leben. Und zum Segnen braucht es auch keine Pfarrerin oder keinen Pfarrer. Segnen kann jeder Christ den anderen. Die Comic-Clip-Serie in der Reihe "E-wie-evangelisch" wird seit Ende Oktober vom Evangelischen Kirchenfunk in Hannover produziert. Die EKD und der Evangelische Kirchenfunk Niedersachsen GmbH (ekn) hatten zum Reformationstag 2008 diese neue 26-teilige Reihe gestartet, in der zentrale Themen des christlichen Glaubens in Form eines animierten Comic-Video-Clips aufbereitet werden.

http://www.ekd.de/aktuell/62142.html
http://www.ekd.de/glauben/e-wie-evangelisch/e_segen.html
http://www.ekd.de/glauben/e-wie-evangelisch

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25 Jahre epd-Film
Fels in der Brandung

Logo: epd-Film mit Schriftzug '25 Jahre'

25 Jahre ist sie nun alt, sie wird von Cineasten geliebt, gar verehrt und sie ist eine Art Paradiesvogel im Konzert der evangelischen Publizistik: epd-film - die ganz besondere Zeitschrift, denn Kirche und Film sind zwei Dinge, die die meisten Menschen nicht als erstes zusammenbringen würden. Der Festakt der evangelischen Filmzeitschrift am 10. Februar 2009 im Rahmen des Filmfestivals Berlinale zog hunderte von Interessierten in seinen Bann. Ein prominenter Überraschungsgast sorgte bei Musik und Häppchen für Diskussionen: Volker Schlöndorff, einer der bekanntesten deutschen Regisseure. Er pries epd-film als Bollwerk unabhängiger Filmkritik, aber er übte auch harsche Kritik. Volker Schlöndorff wandte sich in einem spontanen Grußwort gegen die starke Stellung der öffentlich-rechtlichen Sender bei der Ko-Finanzierung von Filmproduktionen, da sie seiner Ansicht nach die Branche einschüchtere.  „Uns ist der Mund verboten aus wirtschaftlichen Verhältnissen“, sagte Schlöndorff. Daher sei eine unabhängige Filmpublizistik für die Kommunikation innerhalb der Branche unverzichtbar. „epd Film“, die Filmzeitschrift des Evangelischen Pressedienstes, war 1984 aus der Fusion der Titel „epd Kirche und Film“ und „Filmbeobachter“ entstanden. Die Monatszeitschrift wird vom Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik in Frankfurt am Main verlegt und gilt mit einer verbreiteten Auflage von 10.000 Exemplaren als auflagenstärkste unabhängige Filmzeitschrift in Deutschland.

http://www.epd-film.de

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Reformprozess

Am Valentinstag eine Liebeserklärung von Gott

Mitarbeiter der Kirchengemeinden verteilen 'Liebesbriefe' von Gott.

Das Missionieren ist eigentlich nicht die Sache von Amei Kadauke. „Aber über die Liebe mit Menschen ins Gespräch kommen - das will ich wagen“, sagt die Kirchenvorsteherin der lutherischen Mariengemeinde in Osnabrück. Gemeinsam mit rund 30 weiteren Ehrenamtlichen und evangelischen Pastoren hat sie am Samstag, dem Valentinstag (14. Februar), in der Osnabrücker Innenstadt 8.000 „Liebesbriefe von Gott“ verteilt - eine bislang in Deutschland einmalige Aktion. Doch sie soll Nachahmer finden. Der „Liebesbrief“ ist eines der Projekte, die in dem 2006 in Gang gesetzten Reformprozess der EKD unter dem Titel „Kirche im Aufbruch“ besonders herausgestellt werden. Beim Kirchentag im Mai in Bremen soll es einen eigenen Workshop dazu geben. Die Idee zu dem „Liebesbrief“-Projekt stammt aus dem Haus kirchlicher Dienste der hannoverschen Landeskirche.

http://www.ekd.de/aktuell/62273.html
http://www.kirche-im-aufbruch.ekd.de
http://archiv.webandacht.de/Liebesbrief

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Ausland

Schweißperlen im Winter

Enno Haaks

Rund um den Globus sind deutsche Pfarrerinnen und Pfarrer im Auftrag der EKD im Einsatz. Sie versorgen die zahlreichen deutschen Auslandsgemeinden, die Deutschen im Ausland nicht nur eine geistliche Heimat geben, sondern darüber hinaus auch eine wichtige Anlaufstelle für soziale Kontakte sind. Für die aus Deutschland entsandten Geistlichen und ihre Familien ist es häufig ein Abenteuer. Eine neue Sprache muss gelernt werden, Weihnachten findet zuweilen in größter Hitze statt und alte Konflikte belasten den Alltag. Zum Beispiel in Chile, wo Pfarrer Enno Haaks seit acht Jahren wirkt. Seine Gemeinde ist die evangelisch-lutherische Versöhnungsgemeinde in der Landeshauptstadt Santiago de Chile. Die Lutheraner in dem Andenstaat sind gespalten und zwar seit den 1970-er Jahren. Die eine Kirche spaltete sich auf in eine größere Kirche, die dem Militärputsch des Generals Augusto Pinochets im Jahre 1973 eher positiv sah und in eine kleinere Kirche, die sich gegen die Militärdiktatur stellte und sich für politisch Verfolgte einsetzte. Zu letzterer gehört die Versöhnungsgemeinde. Für das evangelische Magazin „chrismon“ gibt Pfarrer Haaks einen Einblick in seinen vielschichtigen Alltag.

http://www.ekd.de/aktuell/62196.html
http://www.lareconciliacion.cl/deutsch2/index.shtml

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Deutscher Gottesdienst in Florida

Kolonialstilhaus, Key West, Florida, USA

Wie viele Deutsche im US-Bundesstaat Florida leben, weiß niemand. Nach Schätzungen des deutschen Generalkonsulats in Miami leben etwa 100.000 Deutsche mehr oder minder dauerhaft zwischen Jacksonville und Key West. Deutsche Senioren verbringen in großer Zahl die Wintermonate in Ortschaften wie Naples, Orlando oder West Palm Beach. Neue „Altersmigranten“ begegnen dort den Landsleuten, die schon in der Nachkriegszeit nach Amerika ausgewandert sind. Im Großraum von Miami und Fort Lauderdale sind es aber zunehmend junge Familien, die vorübergehend oder auf Dauer ansässig werden. An mehreren Orten haben sich evangelische Christen zusammengefunden, die regelmäßig Gottesdienst in deutscher Sprache feiern. Deutsche Pfarrer im Ruhestand und auch amerikanische Geistliche mit deutschen Sprachkenntnissen bieten ihre Dienste an. Manche fahren am Sonntag viele hundert Kilometer, um an verschiedenen Orten auf Deutsch zu predigen. Einer von ihnen ist der 79-jährige Günter Apsel, der viele Jahre lang die Männerarbeit der westfälischen Kirche geleitet hat. In der lutherischen Gemeinde von Coral Gables, einem Ortsteil von Miami, hat sich ein deutschsprachiger Gemeindezweig gebildet. Mit Unterstützung der EKD und der Evangelischen Kirche von Hessen und Nassau (EKHN) konnte dort ein Pfarrer aus Deutschland seinen Dienst aufnehmen. Frank Kopania, der mit seiner Ehefrau und zwei Kindern für fünf Jahre ausgereist ist, wurde am 1. Februar in sein neues Amt als deutscher Pfarrer für Südflorida eingeführt.

http://www.ekd.de/ausland_oekumene/60543.html
http://www.smlccg.org

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In eigener Sache

Neue Kirchen - neue Karte

Gliedkirchenkarte

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) schrumpft. Aber in diesem Falle ist es eine gute Nachricht, denn es schrumpft nur die Anzahl der Landeskirchen in der EKD, weil sich am 1. Januar 2009 zwei von ihnen, die Kirchenprovinz Sachsen und die Landeskirche Thüringen, zur Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) zusammengeschlossen haben. Seitdem gibt es nur noch 22 Landeskirchen. Aus diesem Grunde ist jetzt eine neue Karte erschienen, die in zwei Formaten zu erwerben ist.

http://www.ekd.de/presse/pm26_2009_wandkarte.html
http://www.ekd.de/kirche/gliedkirchen/karte.html

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Worte zum Tag

Worte zum Tag

Den größten Fehler, den man im Leben machen kann, ist, immer Angst zu haben, einen Fehler zu machen.

Dietrich Bonhoeffer (1906-1945), evangelischer Theologe

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