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EKD-Newsletter Nr. 312, 05. Februar 2009

ISSN 1616-0304


Inhalt

Kirchenpolitik

Theologie

Medien

Ökumene

Diakonie

Kultur

In eigener Sache

Worte zum Tag

Kirchenpolitik

„Wir sind Kirche und nicht die besseren Wirtschaftssachverständigen"
Kirchenamtspräsident Barth zu Wirtschaftskrise, Reformprozess, Themen der nächsten Ratsperiode und zur Überarbeitung der Lutherbibel

Hermann Barth

Der Präsident des Kirchenamtes der EKD, Hermann Barth, hat empfohlen, dass angesichts der Wirtschaftskrise die Kirche ihrem geistlichen Auftrag stärker nachkommt. "Wir sind Kirche und nicht die besseren Wirtschaftssachverständigen", sagte er in einem epd-Interview. Auch sollte man sich nicht als "Kassandra" aufspielen. Die evangelische Kirche müsse sich allerdings fragen, was das "rechte Wort" zur labilen wirtschaftlichen und sozialen Lage sei. Seelsorge für Menschen, die unter der Unsicherheit handeln müssten, sei dringlicher, als sich zur Höhe des Steuersatzes oder der Sozialleistungsquote zu äußern. Barth äußerte sich weiter zu den Themen der nächsten Ratsperiode und dem EKD-Reformprozess sowie zur Überarbeitung der Lutherbibel.

http://www.ekd.de/aktuell_presse/news_2009_01_27_2_barth_lutherbibel.html
http://www.ekd.de/aktuell/090128_barth_epd_interview.html

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Theologie

Evangelische Kirche erinnert an Barmer Theologische Erklärung

Ausschnitt einer Skulptur in der Fußgängerzone in Wuppertal-Barmen, die an die

Die evangelische Kirche erinnert in diesem Jahr an die Barmer Theologische Erklärung. Dieses theologische Dokument, das sich gegen die Gleichschaltung der Kirche im Nationalsozialismus wendet, wurde vor 75 Jahren verabschiedet. Zum Jubiläum legen die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), die Union Evangelischer Kirchen (UEK) und die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands (VELKD) gemeinsam eine Arbeitshilfe vor. Das Heft enthält Materialien für Gottesdienste und Gemeindeveranstaltungen zu den sechs Barmer Thesen sowie historische und theologische Informationen zur Entstehung und Wirkung der Erklärung. Am Pfingstsonntag (31. Mai) finden in Berlin und in Barmen Festgottesdienste statt.

http://www.ekd.de/presse/pm19_2009_barmer_erklaerung.html
http://www.ekd.de/download/EKDBarmen.pdf
http://www.ekd.de/glauben/bekenntnisse/barmer_theologische_erklaerung.html

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Medien

Das Land des Vergessens
Dokumentation über EKD-Tagung zu Demenz erschienen

Ein <verschwommener> Mensch im Hintergrund

Die EKD hat eine Textsammlung zum Thema "Leben mit Demenz" veröffentlicht. Der jetzt vorgelegte Band enthält Beiträge aus medizinisch-pflegerischer, theologischer und lebenspraktischer Sicht. Die Publikation dokumentiert eine Tagung des Rates der EKD und der Leitenden Geistlichen der Landeskirchen aus dem Jahr 2008. Die Wahl dieses Themas für die Begegnungstagung von Rat und Leitenden Geistlichen sei ein Wagnis gewesen, bilanziert Hermann Barth, Präsident des Kirchenamtes der EKD. Dabei habe sich allerdings gezeigt, dass solche Wagnisse notwendig seien, "weil sie die Mauer des Schweigens um die Demenz einreißen und auf diese Weise helfen, die Angst vor der möglichen eigenen Demenz und der Konfrontation mit dementen Angehörigen und Freunden besser standzuhalten". Dem Band beigefügt ist eine DVD des Films "Ach Luise". Irene Gräf, Absolventin der Filmhochschule Köln hat ihn 2007 produziert.

http://www.ekd.de/presse/pm16_2009_demenz.html
http://www.ekd.de/aktuell_presse/news_2009_01_30_4_ekd_text_demenz.html
http://www.ekd.de/download/ekd_texte_98.pdf

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VELKD veröffentlicht Publikation zum Thema Burnout

Schwarz-weiß-Silhouette eines Gesichts

Viele Menschen sind durch ihre Arbeit ausgebrannt: Menschen quer durch alle Berufs- und Altersgruppen, die ihre beruflichen Aufgaben gut meistern wollen, aber die Grenzen eigener körperlicher und psychischer Belastbarkeit nicht (mehr) oder zu spät wahrgenommen haben. Lange Zeit ist das Thema "Burnout" nicht öffentlich thematisiert worden, weil es offensichtlich nicht zu dem Menschenbild passt, das in unserer Gesellschaft landläufig vermittelt wird: das Bild von Menschen, die immer erfolgreich sind, nie an Grenzen stoßen, deren Lebenskurve immer steil nach oben geht. Unter dem Titel "Stay wild statt burn out – Leben im Gleichgewicht" (124 Seiten, 6,95 Euro) hat die VELKD eine Publikation veröffentlicht, die sich "aus christlicher Perspektive" mit Burnout beschäftigt. Das Buch, das im Gütersloher Verlagshaus erscheint, wendet sich an Menschen quer durch alle Berufs- und Altersgruppen.

http://www.velkd.de/velkd_meldungen.php?guid=62066
http://www.velkd.de/downloads/burnout.pdf

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Online-Bibelleseplan
Tipps für Webmaster

Screenshot des Bibelleseplans

Ein Online-Bibelleseplan mit den aktuellen Bibeltexten für jeden Tag ist eine Bereicherung für viele christliche Internetseiten. Damit es gelingt, den Bibelleseplan der Ökumenischen Arbeitsgemeinschaft Bibellesen schnell und einfach in die eigene Internetseite einzubinden, hat die Deutsche Bibelgesellschaft ein so genanntes Widget - also ein Online-Werkzeug - entwickelt. Damit können Webmaster ohne großen Aufwand die Einbindung des Online-Bibelleseplanes auf ihre eigene Homepage vornehmen. Per Klick auf die automatisch angezeigte Bibellese für den jeweiligen Tag lässt sich dann auch der zugehörige Bibeltext aufrufen. Außerdem können Sie beim Einbau festlegen, welche Übersetzung aus dem Angebot von Die-Bibel.de für die Anzeige des Bibeltextes verwendet werden soll.

http://www.die-bibel.de/aktuell/bibellesen-heute/bibelleseplan-widget

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„zeitzeichen“
Neid und Hass - Weltweit werden Christen verfolgt

Logo zeitzeichen

„Das Grundproblem“, das hinter religiösen Auseinandersetzungen stehe, sei ein „exklusiver Wahrheitsbegriff“, der sich „schon im Alten Testament“ finde, im Christentum aber „enorm“ verschärfe. Diese These vertrat der Heidelberger Ägyptologe Jan Assmann in einem Interview, das die evangelische Monatszeitschrift „zeitzeichen“ in ihrer Februarausgabe veröffentlicht. Für Assmann hat „der Nationalismus strukturell mehr Verwandtschaft mit dem Judentum“, während „jeder Totalitarismus dem Christentum und dem Islam“ näherstünde, „mit dem Gedanken, die eigene Wahrheit der ganzen Welt aufzwingen zu müssen“. Das Interview wurde im Rahmen des Themenschwerpunktes „Christenverfolgung“ geführt.

http://www.zeitzeichen.net

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Ökumene

„Wir engagieren uns“
Ökumenische Tagung zum ehrenamtlichen Engagement

Ehrenamtliche sammeln Lebenmittel für 'die Tafel' ein.

Demenzkranke betreuen, Hausaufgabenhilfe anbieten, „überschüssige“ Lebensmittel für „Die Tafel“ einsammeln – die Nachfrage ist groß, Ehrenamt hat Zukunft. Aber welcher Rahmenbedingungen bedarf es, um Menschen für den freiwilligen Einsatz zu begeistern? Wie kann eine Vernetzung mit Partner in Kultur, Wirtschaft und Politik gelingen? Und wie können Ehrenamtliche bei Aufgabenentwicklung und Planung mit eingebunden werden? Die ökumenische Tagung zum ehrenamtlichen Engagement in Kirche und Gesellschaft, die vom 30. – 31. Januar in Köln stattfand, bot keine Patentrezepte, aber vielfältige Anregungen, Erfahrungsaustausch und Fakten. Wissenschaftler präsentierten Forschungsergebnisse, Experten berichteten aus der Praxis, 22 innovative Projekte aus evangelischen und katholischen Verbänden, Einrichtungen und Gemeinden stellten sich vor. Rund 300 Teilnehmer diskutierten in neun Foren und überarbeiteten Thesen zum ehrenamtlichen Engagement in Kirche und Gesellschaft. Veranstaltet wurde die Fachtagung vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) und der EKD.

http://www.ekd.de/aktuell/62065.html
http://www.wir-engagieren-uns.org/index.html

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Diakonie

Diakonie stellt Videoclips zu sozialen Berufen online

Screenshot eines Video-Clips: Hauswirtschafter / Hauswirtschafterin

Mit sechs Internetspots stellt die Diakonie jungen Menschen soziale Ausbildungsberufe vor. Unter dem Leitsatz "Menschlichkeit 1. Platz" werden erstmals fiktive und jugendgerechte Wege gewählt, um junge Menschen für die Vielfalt sozialer Berufe zu interessieren. Vorgestellt werden die Berufsbilder Altenpfleger/in, Erzieher/in, Gesundheits- und Krankenpfleger/in, Hauswirtschafter/in, Heilerziehungspfleger/in und Sozialassistent/in. Die Spots stehen zum einen auf der Diakonie-Website www.diakonie.de und zum anderen auf den verschiedenen Portalen wie youtube.de, myspace.de und facebook.com - Stichwort "Diakonie". Weiterführende Informationen zu den einzelnen Berufen und den Ausbildungsplätzen findet man auf der Berufeseite der Diakonie-Homepage.

http://www.diakonie.de/5048_DEU_HTML.htm

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Kultur

Ein heiteres Musikgenie
200 Jahre Felix Mendelssohn Bartholdy

Musiknoten

Er schenkte der evangelischen Kirchenmusik wunderbare Werke: der Komponist Felix Mendelssohn Bartholdy. Am 3. Februar gedachte die Musikwelt und die evangelische Kirche seines 200. Geburtstags. 1809 in Hamburg geboren, galt der aus einer jüdischen Familie stammende Felix schon bald als musikalisches Wunderkind. Unter anderem bestaunte ihn auch Johann Wolfgang von Goethe. 1829 „entdeckte“ Mendelssohn nach langen Jahrzehnten der Vergessenheit Bachs Matthäuspassion, führte sie mit der Berliner Singakademie auf und begründete damit die Renaissance der Musik Johann Sebastian Bachs. 1847 starb Mendelssohn im Alter von nur 38 Jahren. In der NS-Zeit waren Mendelssohns Werke in Deutschland verboten, doch seit einigen Jahrzehnten gehören seine geistlichen Chormusiken zu den beliebtesten Stücken vieler Kirchenchöre und Vokalensembles.

http://www.ekd.de/aktuell/62091.html
http://www.ekd.de/aktuell_presse/news_2009_02_04_2_thomaskirche_mendelssohn.html

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In eigener Sache

Stabswechsel am Berliner Gendarmenmarkt
Felmberg wurde Nachfolger von Reimers

Bernhard Felmberg

Am Berliner Gendarmenmarkt stand ein Amtswechsel an: Ende Januar hat Oberkonsistorialrat Bernhard Felmberg Amt und Titel des Bevollmächtigten des Rates der EKD bei der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union von Prälat Stephan Reimers übernehmen. Die Einführung von Bernhard Felmberg und die Verabschiedung von Stephan Reimers fanden im Rahmen eines Gottesdienstes in der Französischen Friedrichstadtkirche statt, in dem Bernhard Felmberg predigte. Er sagte unter anderem: „Das Gipfeltreffen unseres Lebens ist und bleibt die Begegnung mit Gott. Diese Begegnungen sind die wahre Höhe unseres Lebens, diese dürfen wir im Herzen halten und auf der Zunge tragen.“

http://www.ekd.de/predigten/weitere/090128_felmberg_berlin.html
http://www.ekd.de/aktuell_presse/news_2009_01_27_1_felmberg_reimers.html
http://www.ekd.de/bevollmaechtigter/index.html

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Worte zum Tag

Worte zum Tag

Glauben heißt: durch den Horizont blicken.

Afrikanisches Sprichwort

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