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EKD-Newsletter Nr. 311, 26. Januar 2009

ISSN 1616-0304


Inhalt

Kirchenpolitik

Theologie

Medien

Ausland

Diakonie

In eigener Sache

Worte zum Tag

Kirchenpolitik

Neue Konferenz will evangelische Friedensarbeit stärken
Erster Schwerpunkt: Zivile Konfliktbearbeitung

Friedenstauben

Zivile Konfliktbearbeitung ist ein erster Schwerpunkt der neu gegründeten Konferenz für Friedensarbeit in der EKD. „Es gibt Alternativen zu militärischen Strategien, die wir bündeln und weiter entwickeln wollen“, machte Renke Brahms, EKD-Ratsbeauftragter für die Friedensarbeit und leitender Geistlicher der Bremischen Evangelischen Kirche, deutlich. In der Konferenz kommen Repräsentantinnen und Repräsentanten der EKD und ihrer Gliedkirchen, der Entwicklungs- und Friedensdienste, Friedensforschung, Friedenspädagogik und der Seelsorge in der Bundeswehr zusammen. Renke Brahms zeigte sich beeindruckt vom Fachwissen und den Kompetenzen der verschiedenen Akteurinnen und Akteure, die Mitte Januar zum ersten Mal tagten. „Ich sehe in der Konferenz die Möglichkeit, die Friedensarbeit in den Kirchen und Gemeinden vor Ort zu stärken und größeren Einfluss auf die politische Meinungsbildung und die Entscheidungen zu entfalten.“

http://www.ekd.de/presse/pm11_2009_friedenskonferenz.html
http://www.ekd.de/frieden/frieden.html

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Volksbegehren „Pro Reli“ war erfolgreich
Mehr als 307.000 Stimmen für Wahlfreiheit

Pro Reli

Vor Weihnachten schien noch alles offen, nun steht das Ergebnis fest: Das Volksbegehren „Pro Reli“ in Berlin war erfolgreich. Die bisherige Prüfung der abgegebenen Unterschriften ergab bereits 181.854 gültige Stimmen, erforderlich waren 170.000. Nach Angaben der Organisatoren der Initiative „Pro Reli“ sind insgesamt mehr als 307.000 Stimmen für die freie Wahl zwischen Religions- und Ethikunterricht gesammelt worden. Anders als in nahezu allen Bundesländern ist derzeit in Berlin Ethik von der 7. bis zur 10. Klasse Pflicht, konfessioneller Religionsunterricht dagegen ein freiwilliges Angebot. Der Staat habe kein Recht, religiöse Inhalte zu bestimmen, sagte der Berliner Bischof und EKD-Ratsvorsitzende Wolfgang Huber gegenüber der Tageszeitung „Die Welt“. „Deshalb kann Ethik kein staatliches Einheitsfach sein, das für sich beansprucht, die jüdisch-christliche Perspektive oder die muslimische zu vertreten.“ Der Staat könne keine Deutungshoheit über den religiösen Bereich beanspruchen. Huber erinnerte daran, dass der Gesetzentwurf von „Pro Reli“ in der Fächergruppe aus Ethik und konfessionellem Religionsunterricht Kooperationsphasen vorsehe. Die nächste Stufe des Verfahrens wird in den kommenden Monaten ein Volksentscheid sein, bei dem sich mindestens 610.000 Berliner für das Anliegen von „Pro Reli“ aussprechen müssen.

http://www.ekd.de/aktuell_presse/news_2009_01_22_3_erfolg_pro_reli.html
http://www.ekd.de/aktuell/090122_huber_welt_interview.html

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Theologie

Eine ungewöhnliche Bibelübersetzung: Septuaginta Deutsch (LXX.D)
Das griechische Alte Testament wird erstmals in einer deutschen Übersetzung veröffentlicht

Bibelhandschrift

Über die Entstehung der Septuaginta wird erzählt, im antiken Alexandria hätten 72 jüdische Übersetzer die hebräische Bibel in 72 Tagen auf wundersame Weise gleichlautend ins Griechische übersetzt. Bis heute erinnert der Name „Septuaginta“ (das bedeutet: „siebzig“) an diese Entstehungslegende des griechischen Alten Testaments. Für die Christen der ersten Jahrhunderte war die Septuaginta die Bibel, die sie in der Regel benutzten. Eine Reihe von theologischen Aussagen - so auch die von der Geburt Jesu durch eine Jungfrau (Matthäus 1,23) – wird nur verständlich, wenn man die griechische Version der Bibel kennt. Überdies ist sie bis heute die Heilige Schrift der orthodoxen Kirchen. Trotzdem wurde sie bislang noch nie in deutscher Übersetzung eigenständig veröffentlicht. Dieser Mangel ist jetzt behoben: Am Mittwoch, den 28. Januar, wird die erste Ausgabe der Septuaginta in deutscher Übersetzung in Berlin vorgestellt.

http://www.ekd.de/presse/pm8_2009_einladung_lxx_d.html

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Medien

Bischof erklärt Sünde im Comic-Videoclip

Clip

Der Volksmund redet vom „Verkehrssünder“ und dem „Steuersünder“, und eine Tafel Schokolade ist schon einmal eine Sünde wert. Doch was „Sünde“ wirklich ist, zeigt jetzt der neuste Comic-Videoclip in der Reihe „E-wie-evangelisch“. In den Hauptrollen der Braunschweiger Landesbischof Friedrich Weber, Adam, Eva und eine Comic-Schlange. Gemeinsam erklären sie im Internet und auf dem Handydisplay in moderner Sprache, dass nach christlichem Verständnis Sünde nicht einzelne Fehltritte, sondern ein Leben fern von Gott bezeichnet. „Die Abkehr von Gott ist“, so Friedrich Weber, Bischof der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig, „die eigentliche und einzige Sünde.“ Eine von vielen überraschenden Einsichten zur Frage, was Sünde wirklich ist, jetzt zu sehen in der neuesten Ausgabe von „E-wie-evangelisch“. Die Comic-Clip-Serie in der Reihe "E-wie-evangelisch" wird seit Ende Oktober vom Evangelischen Kirchenfunk in Hannover produziert. Die EKD und der Evangelische Kirchenfunk Niedersachsen GmbH (ekn) hatten zum Reformationstag 2008 diese neue 26-teilige Reihe gestartet, in der zentrale Themen des christlichen Glaubens in Form eines animierten Comic-Video-Clips aufbereitet werden.

http://www.ekd.de/aktuell/61923.html
http://www.ekd.de/glauben/e-wie-evangelisch/61919.html
http://www.ekd.de/glauben/e-wie-evangelisch

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Fachdienst „epd medien" erscheint seit 60 Jahren

epd-medien

Der Fachdienst „epd medien" feierte in der vergangenen Woche sein 60-jähriges Bestehen. Am 21. Januar 1949 erschien die erste Ausgabe, damals noch unter dem Titel „epd/Kirche und Rundfunk". Die Redaktion des Evangelischen Pressedienstes arbeitete in der unmittelbaren Nachkriegszeit noch in Bielefeld-Bethel (heute Frankfurt a.M.). Die Medieninformationen des epd, die sich vorrangig an Entscheidungsträger im Rundfunk und bei anderen Medien sowie an Medienpolitiker richten, erscheinen seit Anfang 1997 unter dem Titel „epd medien". Außerdem fließen aktuelle Medienmeldungen in den epd-Basisdienst ein. Der Medienforscher Lutz Hachmeister nannte „epd medien" einst die „Goldwährung" unter den deutschen Medien-Fachdiensten. Die Redaktion wurde mehrfach preisgekrönt. Die Zeitschrift erscheint im Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP). GEP-Direktor Jörg Bollmann würdigte die herausragende Rolle des Fachdienstes in der Branche: „epd medien ist eine der wichtigsten Quellen für Fachinformation und Medienkritik." Beispielhaft nannte er die Aufdeckung des „Marienhof"-Skandals und die in „epd medien" geführte Debatte über die Zukunft der Rundfunkgremien.

http://www.ekd.de/aktuell/61935.html
http://www.epd.de/medien/medien_index.html
http://www.gep.de

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„Tacheles"-Talkshow zum Biblischen Bilderverbot

Tacheles

Unter dem Titel: „Die Macht der Bilder – und wo bleibt Gott?“ wird am 27. Januar um 19 Uhr in der evangelischen City-Kirche in Wuppertal-Elberfeld die nächste Folge der Talkshowreihe „Tacheles – die 10 Gebote“ aufgezeichnet. Im Mittelpunkt steht das Gebot: „Du sollst dir kein Bildnis machen“. Unter der Moderation von Ursula Ott, der stellvertretenden Chefredakteurin des evangelischen Monatmagazins „chrismon“, diskutieren Präses Nikolaus Schneider, Evangelische Kirche im Rheinland und Mitglied des Rates der EKD, Elke Monssen-Engberding, Bundesvorsitzende der Prüfstelle für jugendgefährdende Schriften, Friedhelm Mennekes, katholischer Kunstphilosoph, und Günther Wallraff, Schriftsteller. Der Informations- und Ereigniskanal PHOENIX zeichnet die Diskussion ab 19 Uhr auf und sendet sie am Sonntag, den 1. Februar, um 17 Uhr sowie am Sonntag, den 8. Februar, um 22.30 Uhr (Wdh.).

http://www.tacheles.tv
http://www.ekd.de/presse/pm9_2009_tacheles_wuppertal.html

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Ausland

EKD-Pfarrer in Peking eingeführt

Ev. Gemeinde Peking

Chinas Hauptstadt hat einen neuen deutschen Seelsorger. Pfarrer Dr. Karl-Heinz Schell, der aus dem Westerwald stammt und Auslandserfahrungen aus Japan und den USA mitbringt, wurde im Januar in sein Amt eingeführt. Der von der EKD entsandte Pfarrer unterrichtet Religion an der Deutschen Botschaftsschule in Peking und hält Gottesdienste in der Deutschen Botschaft, aber er pflegt auch gute Beziehungen zur chinesischen Kirche. Zur Überraschung der deutschen Auslandsgemeinde kam auch Pfarrer Yu Xin Li, der leitende Geistliche der evangelischen Christen im Stadtgebiet Peking, zum Einführungsgottesdienst. Beim anschließenden Empfang lobte der deutsche Botschafter die gute ökumenische Zusammenarbeit der deutschsprachigen Christen in China und sicherte den Auslandsgemeinden seine volle Unterstützung zu. Von Peking aus betreut Karl-Heinz Schell auch die Deutschen in der nordchinesischen Stadt Changcun und in seiner Freizeit tritt er gerne mit Cowboy-Hut und Gitarre in einer texanischen Bar auf.

http://www.ekd.de/ausland_oekumene/33369.html
http://www.egpeking.de

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Diakonie

Stuttgarter Vesperkirche: „Eine Oase für Leib und Seele"
Stuttgarter Vesperkirche: „Eine Oase für Leib und Seele"

Vesperkirche

Leben an sich ist bisweilen nicht einfach. Überleben aber ist wirklich schwer. Überleben ist Kampf, ist Stress, ist Verzweiflung, ist Not. Zu überleben versuchen Menschen, die kein Dach über dem Kopf, kein Geld auf dem Konto, kein Essen im Kühlschrank haben. Zu überleben versuchen Menschen, die seit Jahren arbeitslos sind oder überschuldet oder krank. Zu überleben versuchen Menschen, indem sie sich zu Hause einschließen oder betteln oder auf den Strich gehen. Für diese Menschen und für die Einsamen, die Hilflosen, die Alten und für alle, die Begegnung suchen, öffnete im Januar 1995 erstmals die Stuttgarter Leonhardskirche mit der Aktion Vesperkirche ihre Türen; und seitdem jedes Jahr. Gäste und Ehrenamtliche begegnen sich in neun Wochen Vesperkirche bis zum 28. Februar in der Stuttgarter Leonhardskirche. Zum Angebot gehören warmes Essen, Vesperbeutel, Sozialberatung, medizinische Betreuung und das Kulturprogramm „Kultur in der Vesperkirche“. Die Stuttgarter Vesperkirche zählt täglich bis zu 900 Gäste. Mittlerweile gibt es nach Stuttgarter Vorbild 18 Vesperkirchen in Baden-Württemberg.

http://www.ekd.de/aktuell/61958.html
http://www.vesperkirche.de/?id=10234

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In eigener Sache

„chrismon"-Redakteur Mawick neuer EKD-Pressesprecher

Reinhard Mawick

Der Theologe und Journalist Reinhard Mawick wird neuer Pressesprecher der EKD. Der Redakteur des evangelischen Monatsmagazins „chrismon" folgt Christof Vetter nach, der zum 31. Dezember aus dieser Funktion ausgeschieden ist. Mawick tritt seine Stelle im EKD-Kirchenamt in Hannover zum 1. Februar an. Er hat Theologie in Hamburg und Heidelberg studiert. Während seiner Ausbildung zum Pfarrer kam er zur Wochenzeitung "Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt". Dort wurde er 1997 Redakteur im Ressort „Kirche und Theologie". Mit der Umwandlung des Blattes zum Monatsmagazin „chrismon" arbeitete Reinhard Mawick im Themenfeld Religion, Kirche und Musik. Seit 2006 hat er für die „edition chrismon" Bücher und CDs produziert. Mawick ist verheiratet und hat zwei Töchter.

http://www.ekd.de/personen/mawick.html
http://www.chrismon.de

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Worte zum Tag

Wort zum Tag

Die Ehrfurcht vor der Vergangenheit und die Verantwortung gegenüber der Zukunft geben fürs Leben die richtige Haltung.

Dietrich Bonhoeffer (1906-1945), evangelischer Theologe

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