EKD-Newsletter Nr. 310, 15. Januar 2009ISSN 1616-0304 |
InhaltAuslandMedien
DiakonieÖkumeneWorte zum TagAuslandStimmen zum Gaza-Konflikt „Das Entsetzen nimmt kein Ende“, so beschreibt Uwe Gräbe, evangelischer Propst in Jerusalem, die Stimmung im Nahen Osten während des Gaza-Krieges. In einem sehr persönlichen Kommentar für die Webseite www.ekd.de kommt er zu dem Schluss, dass die Frage nach dem letztlich Schuldigen an der Gewalt und dem Elend nicht weiter führt. Vielmehr müsse „das Pferd von hinten aufgezäumt“ und von einer möglichen Friedenslösung her gedacht werden: „Die unzweideutige Anerkennung des Existenzrechts Israels ist Kern der Lösung. Nach diesem Krieg muss Schluss sein mit strategischen Waffenstillständen, in welchen nur die nächste Phase des Kampfes vorbereitet wird. Es muss beiden Seiten endlich klar werden: dass da ein Israel ist und ein Palästina, und dass beide Seite an Seite werden leben müssen, wenn es denn überhaupt eine Zukunft geben soll. Diese Einsicht zu erreichen, ist wohl nur durch ein erhebliches Maß an vertrauensbildenden Maßnahmen möglich: Begegnungen, Gespräche, ein Erfahren der Perspektive des Anderen, eine Ent-Feindung des Gegners.“ Der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Nikolaus Schneider, der auch Mitglied im Rat der EKD ist, hat zu Fürbitten für die Menschen im Nahen Osten aufgerufen. Er mahnte zudem, dem „Hass und dem Morden" im Nahen Osten die religiöse Legitimation zu entziehen. http://www.ekd.de/aktuell/edi_2009_01_09_nahostkonflikt.html Friedensabkommen für den Südsudan droht zu scheitern Vier Jahre nach Unterzeichnung des Nord-Süd-Friedensabkommens ist die Gefahr groß, dass nicht nur der Darfur-Konflikt weiter eskaliert, sondern auch die Umsetzung des Friedensabkommens für den Südsudan scheitert. Davor warnen die kirchlichen Hilfswerke Evangelischer Entwicklungsdienst (EED) und „Brot für die Welt“. Die ohnehin labile Region am Horn von Afrika würde damit noch weiter destabilisiert. EED und „Brot für die Welt“ fordern die deutsche Regierung und die EU auf, ihr Engagement im Sudan deutlich zu verstärken. Mit dem Friedensabkommen wurde der langjährige Bürgerkrieg im Südsudan formal beendet. Am Ende der vereinbarten sechsjährigen Übergangsperiode hat der inzwischen halbautonome Südsudan 2011 das Recht, in einem Referendum über seine Unabhängigkeit zu entscheiden. Bereits für dieses Jahr sind landesweite freie Parlamentswahlen vorgesehen. Aber die Umsetzung des Abkommens stockt erheblich. „Ohne ein zügiges, entschiedenes Vorgehen der internationalen Gemeinschaft droht ein Scheitern des Friedensabkommens und eine Eskalation der Gewalt im Sudan“, sagt Gerrit Noltensmeier, Sonderbeauftragter des Rates EKD für den Sudan. http://www.ekd.de/presse/pm2_2009_suedsudan.html MedienAuch 2009 startet die evangelische Fastenaktion „7 Wochen Ohne“ Rund zwei Millionen Menschen nehmen jedes Jahr an der Fastenaktion der evangelischen Kirche „7 Wochen Ohne“ teil. Dieses Jahr steht die Fastenaktion vom 25. Februar bis 12. April unter dem Motto „Sich entscheiden!“ Und Entscheidungen müssen im Leben zu vielen Themen getroffen werden: Wann ist der richtige Zeitpunkt gekommen, ein Kind in die Welt zu setzen? Sollte man nicht zuerst einen sicheren Job haben und eine vernünftige Wohnung? Und überhaupt: Ist die Partnerin oder der Partner dafür richtig? Und wann ist der Tag gekommen, über das Wohnen im Alter nachzudenken? Hat das nicht noch viel, viel Zeit? Patientenverfügung, Testament? Die sieben Wochen der Fastenzeit sollten deshalb dazu genutzt werden, um sich darüber klar zu werden, wie man sich vom Ballast vor sich her geschobener Entscheidungen befreien kann. Die Teilnehmenden werden von "7 Wochen Ohne" mit Begleitmaterialien unterstützt. Ein Fastenkalender enthält Denkanstöße für jeden Fastentag, ein Begleitheft bietet Artikel zum Aktionsmotto und die Webseite lädt zum Austausch mit anderen Fastenden ein. Kinospots gegen Kinderarmut Mit der Initiative „Zukunft(s)gestalten – Allen Kindern eine Chance“ will die die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers Kinderarmut bekämpfen. Um das brisante Thema Kinderarmut stärker in die Öffentlichkeit zu bringen, begann im Sommer 2008 das Projekt „Kinospot – Kinderarmut hat viele Gesichter“. 30 junge deutsche Filmemacherinnen und Filmemacher wurden eingeladen, einen kurzen Film zum Thema zu produzieren. Eine Jury mit Landesbischöfin Margot Käßmann wählte fünf Spots aus, die sich bis zum 31. Januar einer Internet-Abstimmung stellen. Der Siegerfilm wird in eine Kinofassung umgesetzt und in norddeutschen Kinos im Frühjahr gezeigt werden. http://www.evlka.de/zukunftsgestalten „Kitsch und Gefühl“ – neues Themenheft der Arbeitsstelle Gottesdienst erschienen Unter dem Titel „Kitsch und Gefühl. Potenziale des Populären“ reflektieren die Autoren das religiöse Bedürfnis vieler Menschen, in der Kirche auch gefühlsmäßig angesprochen zu werden. Wie ist der Wunsch, im evangelischen Traugottesdienst das „Ave Maria“ zu spielen, einzuordnen? Wo kommt Kitsch im Gemeindealltag vor? Soll die Kirche offen für Kitsch werden? Welche Chancen bietet die Populärkultur für die Gemeindearbeit? Antworten darauf finden sich im neu erschienen Themenheft der Gemeinsamen Arbeitstelle für gottesdienstliche Fragen der EKD (GAGF). Ebenfalls neu im Versand der Arbeitsstelle ist ein weiteres Themenheft zum Kirchenlied mit dem Titel „Dem Namen singen“. Die Hefte können gegen einen Druckkostenbeitrag in Höhe von 4,50 Euro bei der GAGF im Kirchenamt der EKD, Herrenhäuser Str. 12, 30419 Hannover, Fax 0511 2796-722 oder per E-Mail, gottesdienst@ekd.de, bestellt werden. http://www.gottesdienste.de/gottesdienst/publikationen/zeitschrift.html Evangelische Journalistenschule startet 8. Jahrgang Die Evangelische Kirche engagiert sich mit ihrer Journalistenschule in besonderer Weise für eine fundierte Ausbildung von Journalisten, weil die Medien die Kommunikation und den Dialog in der Gesellschaft wesentlich prägen. Gebraucht werden Journalisten, die sich dieser Verantwortung bewusst sind und die für einen unabhängigen und couragierten Journalismus stehen. Der EKD-Ratsvorsitzende, Bischof Wolfgang Huber, sagte dazu: „Verantwortung ist eine Herausforderung. Die kann nur die Person wahrnehmen, die in ihrer Tätigkeit einen Beruf im wahrsten Sinn des Wortes erkennt. Der protestantische Ethiker Max Weber hat dies zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts in Anlehnung an Martin Luther deutlich gemacht. Von dem, der Politik als Beruf wahrnimmt – und gemeint ist damit nicht ausschließlich der Berufspolitiker – ist ein Dreifaches gefordert: 1. Leidenschaft im Sinne von Sachlichkeit. 2. Verantwortlichkeit im Interesse des Sachanliegens. 3. Augenmaß als notwendige persönliche Distanz zu Dingen und Menschen“. Die Ausbildung des 8. Jahrgangs der Evangelischen Journalistenschule hat im Januar 2009 begonnen. Auch im 8. Jahrgang der Evangelischen Journalistenschule steht wieder jeder Schülerin und jedem Schüler ein erfahrener Journalist zur Seite. http://www.evangelische-journalistenschule.de DiakonieHilfe für Wohnungslose Kalte Temperaturen treffen Wohnungslose am härtesten. Notunterkünfte retten über die Nacht, auch Winterspeisungen sind in mehreren Städten angelaufen. Jeder kann helfen, wenn er Wohnungslose sieht, die trotz der aktuellen Kälte noch im Freien übernachten, indem er die Obdachlosenhilfe in seiner Stadt oder Gemeinde verständigt. Vor allem in Großstädten gibt es solche speziellen Angebote der Kältehilfe. Evangelischer Obdachlosenhilfe geht es neben akuter Nothilfe auch darum, Menschen miteinander ins Gespräch zu bringen und Bewusstsein zu verändern. http://www.ekd.de/aktuell/edi_2009_01_9_kaeltebus.html ÖkumeneBericht aus Alanya/Türkei – ein Abenteuer Pfarrer Rainer Wutzkowsky ist Pfarrer i.R. – in Ruhe, also im Ruhestand. Aber eigentlich müsste es heißen Pfarrer i.A.: im Abenteuer, findet er. Neun Monate lang war er für die Christliche Gemeinde deutscher Sprache in Alanya in der Türkei zuständig. Für das evangelische Monatsmagazin „chrismon“ berichtet er von seinen Erfahrungen. http://www.ekd.de/aktuell/61866.html Worte zum TagWorte zum Tag Was der Welt am meisten fehlt, sind Menschen, die sich mit den Nöten anderer beschäftigen. Albert Schweitzer (1875-1965), evangelischer Theologe und Arzt FeedbackUns interessiert Ihre Meinung zum Newsletter. EKD-Newsletterherausgegeben von: Evangelische Kirche in Deutschland- Internet-Arbeit - - Pressestelle - Postfach 21 02 20 30402 Hannover Tel.: + 49 - 511 - 2796 - 0 Fax: + 49 - 511 - 2796 - 777 E-Mail: internet@ekd.de Impressum WWW-Adresse des Newsletter: |