EKD-Newsletter Nr. 306, 05. Dezember 2008ISSN 1616-0304 |
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In eigener SacheWorte zum TagKirchenpolitikHilfe für irakische Flüchtlinge ein „erster Schritt“ In seiner Karfreitagspredigt im März hatte der EKD-Ratsvorsitzende, Bischof Wolfgang Huber, dringend Hilfe für die irakischen Flüchtlinge angemahnt. Nun endlich haben sich die Innenminister der Europäischen Union darauf geeinigt, bis zu 10.000 besonders schutzbedürftige Flüchtlinge in Europa aufzunehmen. Wiederum in einer Predigt – zur Eröffnung der 50. Aktion „Brot für die Welt“ am vergangenen Sonntag – begrüßte Huber „die endlich getroffene Entscheidung als einen ersten Schritt.“ Er dankte besonders Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble für seine große Ausdauer bei diesem Thema. Die Situation der Flüchtlinge habe sich in letzter Zeit weiter verschlechtert. „Wir wissen uns als Kirche auch weiter in der Pflicht, für diese bedrängten Schwestern und Brüder einzutreten“, sagte der Ratsvorsitzende. http://www.ekd.de/predigten/huber/081130_huber_berlin.html Sonntag: der „eine andere Tag“ Der Sonntag ist der „eine andere Tag“, der Tag, der den Rhythmus der Werktage heilsam unterbricht, erklärten Petra Bahr und Olaf Zimmermann in der vergangenen Woche in Berlin. Die Kulturbeauftragte des Rates der EKD und der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates regten in einem Pressegespräch gemeinsam eine kreative Ausgestaltung einer neuen Sonntagskultur an. „Sogar in einer Stadt wie Berlin wird einem am Sonntag beim ersten Schritt auf die Straße morgens sofort klar: Etwas ist anders“, so Petra Bahr. Die kulturelle Errungenschaft des arbeitsfreien Sonntags dürfe nicht leichtfertig aufgegeben werden. Die Gestaltung einer neuen Sonntagskultur sei in besonderer Weise eine Herausforderung an die Kirchen und Kultureinrichtungen, so Olaf Zimmermann. „Wenn wir fordern, dass die Leute am Sonntag nicht einkaufen gehen sollen, müssen wir ein ansprechendes Alternativangebot machen. Dazu gehört auch, dass öffentliche Bibliotheken, die bislang sonntags nicht öffnen dürfen, die Gelegenheit erhalten, sonntags zu öffnen.“ Angesichts der Finanzmarktkrise nehme er wahr, dass vermehrt nach Sinn und Werten gefragt werde. „Jetzt ist genau die richtige Zeit, darüber zu reden, was uns ein Gut wie der arbeitsfreie Sonntag eigentlich bedeutet.“ http://www.ekd.de/presse/pm310_2008_sonntagsschutz.html Zehn Gebote als Lebensregeln in der Politik „Ich bin überzeugt, die Zehn Gebote sind auch heute Regeln für ein gutes Zusammenleben:“ Das schrieb Landesbischöfin Margot Käßmann, Mitglied des Rates der EKD, den deutschen Abgeordneten des Europäischen Parlaments und Mitarbeitern der Institutionen der Europäischen Union ins Stammbuch. Die Bischöfin der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers sprach auf dem gemeinsamen EU-Jahresempfang des Bevollmächtigten des Rates der EKD, Prälat Stephan Reimers, und des Leiters des Kommissariats der deutschen Bischöfe, Prälat Karl Jüsten. Für Stephan Reimers, der Ende Januar 2009 in Ruhestand geht, war dies der letzte Empfang auf europäischer Ebene. http://www.ekd.de/presse/pm312_2008_kaessmann_bruessel.html Wolfgang Huber: Seelsorgegeheimnis schützen Das Seelsorgegeheimnis dürfe nicht durch Lauschangriffe gefährdet werden. Darauf hat der EKD-Ratsvorsitzende, Bischof Wolfgang Huber, in einem Vortrag in Berlin hingewiesen. Die Kirchen hätten eine „unmittelbare, aus ihrem seelsorgerlichen Auftrag abgeleitete Pflicht“, sich für den Schutz der Privatsphäre einzusetzen. „Sie haben in dieser Frage in keinem Sinn einen Abwägungsspielraum.“ Auch aus Gründen der vorbeugenden Terrorismusabwehr könne es keine Ausnahmen geben. Zugleich stelle sich die Frage nach der Definition der „Seelsorge“ neu. Beispiele wie die Notfall- oder Gefängnisseelsorge zeigten, „dass die Definition von Seelsorge sich heute nicht mehr auf die Beichte im Beichtstuhl oder das Seelsorgegespräch im Amtszimmer der Pfarrerin oder des Pfarrers beschränken kann.“ http://www.ekd.de/presse/pm308_2008_anwaltsverein.html Im Mittelpunkt stehen die Menschenrechte So war es damals: Die Geburtsstunde von "Brot für die Welt" schlug am 12. Dezember 1959. Rund 12.000 Menschen waren in die Berliner Deutschlandhalle gekommen, wo sie der evangelische Theologe Helmut Gollwitzer aufrütteln wollte, "aus der Trägheit des Herzens". Viele Mark und viele Pfennige wanderten in die aufgestellten großen Spenden-Dosen. Es waren die Dosen, in denen die US-Amerikaner Milchpulver ins darbende Nachkriegsdeutschland geschickt hatten. Aus Dankbarkeit sollten nun deutsche Christen in den ersten Wirtschaftswunder-Jahren Hungernde in Indien und Afrika bedenken. Nun wurde zum 50. Mal eine Spendenaktion „Brot für die Welt“ gestartet – nicht in der Deutschlandhalle, sondern mit einem Festakt im Admiralspalast und mit einem Gottesdienst in der Heilig-Kreuz-Kirche in Berlin. http://www.brot-fuer-die-welt.de MedienOnline-Rätselspiel WoistW-2.de Advent, Agenten und das Internet verbindet das neue Online-Rätsel der Redaktion des Evangeliums-Rundfunks (ERF) miteinander. Auf www.woistw-2.de gibt es auch dieses Jahr wieder ein kniffliges Rätsel, mit der Hilfe von Suchmaschinen, Online-Lexika und Hinweisen in YouTube-Videos gilt es, den geheimen Aufenthaltsort von Agent „W“ herauszufinden. Start der Suche ist London. Aufgrund der gegebenen Information muss man zunächst die Frage erschließen, die man danach beantworten muss, um zum nächsten Level zu gelangen. Wie beim Vorgängerspiel „Wo ist W“ aus dem letzten Jahr gibt es für alle Agentenjäger, die es bis zum letzten Level schaffen, Preise zu gewinnen. Zu mehreren macht die Online-Agentenjagd noch mehr Spaß, außerdem kann man so gemeinsam mit Freunden, Nachbarn oder Arbeitskollegen die Hintergründe der biblischen Weihnachtsgeschichte erkunden. http://www.woistw-2.de In die Sterne schauen Zu mehr Gelassenheit im Umgang mit Astrologie rät der Religionswissenschaftler und Theologe Gustav-Adolf Schoener (Hannover) im Interview mit der in Berlin erscheinenden evangelischen Monatszeitschrift „zeitzeichen“. Das Interesse an Astrologie reflektiere eine Sehnsucht nach einem alternativen Weltbild, das sich nicht in naturwissenschaftlichen, rationalistischen Beschreibungen erschöpfe. Hier werde auch ein Mangel innerhalb der christlichen Theologie erkennbar, die in den vergangenen 200 Jahren naturreligiöse Aspekte vernachlässigt habe. Selbst Martin Luther habe nicht die Grundlagen der Astrologie, sondern allein das Handwerk unseriöser Deuter kritisiert, meint der 54-Jährige, der am Institut für Religionswissenschaft der Leibniz-Universität Hannover forscht. Der Themenschwerpunkt der Dezemberausgabe widmet sich der Astrologie. BildungEvangelische Bildungsberichterstattung Das Comenius-Institut analysiert in einer Machbarkeitsstudie, inwiefern eine regelmäßige Bildungsberichterstattung auf das Bildungshandeln der evangelischen Kirche übertragbar ist. Chancen und Grenzen eines solchen Vorgehens werden gezeigt an ausgewählten Beispielen evangelischer Bildungsarbeit. Dazu gehören u.a. evangelische Tageseinrichtungen für Kinder, die evangelische Kinder- und Jugendarbeit in Kirchengemeinden, Landeskirchen und Jugendverbänden, die Konfirmandenarbeit, der evangelische Religionsunterricht an öffentlichen Schulen, Schulen in evangelischer Trägerschaft und evangelische Bildungsarbeit mit Erwachsenen in Kirchengemeinden, Initiativen und Vereinen, in Erwachsenenbildungswerken und -einrichtungen sowie der Aus-, Fort- und Weiterbildung. Der Gewinn einer Auswertung von zuverlässigen Daten für die Darstellung und Entwicklung wird exemplarisch ablesbar bei den evangelischen Tageseinrichtungen für Kinder. Bildungsberichterstattung wird in der Studie als geeignetes Instrumentarium beschrieben, um datengestützte Aussagen zum Kontext, den Leistungen, zur Qualität und zu Wirkungen evangelischen Bildungshandelns zu machen. Eine evangelische Bildungsberichterstattung ermöglicht es, evangelisches Bildungshandeln besser als bisher in einem Gesamtzusammenhang darzustellen, Entwicklungen zu erkennen und Steuerungspotentiale herauszuarbeiten. http://ci-muenster.de/biblioinfothek/open_access/oa_bildung27.php rpi-virtuell "Ich hätte nicht gedacht, dass wir so persönlich miteinander in Kontakt kommen. Und dass ich so viel für meinen Berufsalltag lernen kann," so eine Rückmeldung aus einem der Online-Seminare von rpi-virtuell. Interview mit Frank Wessel und Julia Born, mehrjährige Veranstalter von Online-Fortbildungen, zu Erfahrungen und Merkposten in Hinblick auf online unterstützte Lernangebote. http://www.rpi-virtuell.net/blog:1115 rpi-virtuell In der neuen Ausgabe der Themenwochen Online-Lernen finden Sie Anregungen und praktische Tipps für die Arbeit mit Bildern im Unterricht. Damit liegt nun der dritte Jahrgang des Online-Magazins von rpi-virtuell vor. http://blog.rpi-virtuell.net/index.php?op=ViewArticle&articleId=137&blogId=2 In eigener SacheOnline-Angebote rund um Advent und Weihnachten Viele Online-Angebote rund um Advent und Weihnachten finden sich weit verstreut auf evangelischen Internetseiten. Die Seiten von "Advent ist im Dezember" enthalten deshalb eine Sammlung von Links zu verschiedenen Informationsseiten, Adventskalendern, Online-Rätseln, einem Musikportal zum kostenfreien Download von MP3-Dateien und anderen multimedialen Adventsangeboten für alle Altersgruppen. http://www.ekd.de/advent_dezember/links.html Worte zum TagDie Liebe hemmet nichts, sie kennt nicht Tür noch Riegel und dringt durch alles sich: sie ist ohn Anbeginn, schlug ewig ihre Flügel und schlägt sie ewiglich. Matthias Claudius (1740-1815), deutscher Dichter FeedbackUns interessiert Ihre Meinung zum Newsletter. EKD-Newsletterherausgegeben von: Evangelische Kirche in Deutschland- Internet-Arbeit - - Pressestelle - Postfach 21 02 20 30402 Hannover Tel.: + 49 - 511 - 2796 - 0 Fax: + 49 - 511 - 2796 - 777 E-Mail: internet@ekd.de Impressum WWW-Adresse des Newsletter: |