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EKD-Newsletter Nr. 296, 15. September 2008

ISSN 1616-0304


Inhalt

Kirchenpolitik

Medien

Religion

Ökumene

Kultur

In eigener Sache

Worte zum Tag

Kirchenpolitik

EKD-Ratsdelegation besucht afrikanische Länder

Evangelische Heliand-Kirche in Otjiwarongo (Namibia).

Eine Delegation des Rates der EKD besucht seit dem 10. September Namibia, Südafrika und Äthiopien. Unter Leitung des Vorsitzenden des Rates, Bischof Wolfgang Huber, wird die Delegation noch bis zum 22. September in wechselnder Besetzung mit den Ratsmitgliedern Margot Käßmann, Nikolaus Schneider, Gudrun Lindner, Gerrit Noltensmeier und Barbara Rinke sowie dem Bevollmächtigten des Rates bei der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union, Stephan Reimers und dem Auslandsbischof der EKD, Martin Schindehütte, in Windhoek, Johannesburg, Pietermaritzburg, Kapstadt und Addis Abeba Station machen. Neben den Besuchen der ehemals deutschsprachigen Gemeinden im südlichen Afrika und am Horn von Afrika und Gesprächen mit den Kirchen und Kirchenräten in den jeweiligen Regionen wird sich die Ratsdelegation auch Entwicklungsprojekte von Partnerorganisationen von „Brot für die Welt“ und des Evangelischen Entwicklungsdienstes (EED) anschauen und Gespräche mit Politikern führen. Dabei wird die Ratsdelegation in allen drei Ländern Projekte besuchen, die sich für HIV-Infizierte und Aids-Kranke einsetzen. In Namibia hat sich die Delegation den Fortschritt der dortigen Landreform erklären lassen. In Äthiopien wollen sich die Ratsmitglieder mit der Verantwortung der Religionen für den Frieden in der Region und der geplanten äthiopischen Gesetzesinitiative zur Einschränkung der Arbeit der Nichtregierungsorganisation und Menschenrechtsgruppen befassen, von der auch Partner des EED und von „Brot für die Welt“ betroffen sind.

http://www.ekd.de/aktuell/59644.html
http://www.ekd.de/aktuell/59685.html
http://www.ekd.de/aktuell_presse/news_2008_09_10_2_rat_afrikareise.html
http://www.ekd.de/aktuell_presse/news_080915_aids_suedafrika.html

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Medien

EKD-Denkschrift "Das rechte Wort zur rechten Zeit" erschienen

Wolfgang Huber und Wilfried Härle bei der Vorstellung der Denkschrift.

In seiner neuen Denkschrift, die am 9. September vorgestellt wurde, widmet sich der Rat der EKD der Frage, welche Kriterien bedacht und geklärt werden müssen, wenn sich die evangelische Kirche mit Stellungnahmen in der Öffentlichkeit zu Wort meldet. Der Titel der Denkschrift "Das rechte Wort zur rechten Zeit" nimmt eine Formulierung aus dem biblischen Buch der Sprüche auf und stellt mit ihr exemplarisch zwei dieser Kriterien heraus: dass die Stellungnahme erstens in der Sache angemessen und hilfreich sein und dass sie zweitens den richtigen Zeitpunkt treffen muss. Der Text, der 60 Seiten umfasst, wurde von der Kammer für Öffentliche Verantwortung erarbeitet. Er gibt Antworten auf die Frage, wie die Kirche ihrer besonderen Aufgabe gerecht werden kann, "in die Öffentlichkeit hinein zu Grundfragen des politischen und gesellschaftlichen Lebens Stellung zu nehmen" - so der Vorsitzende des Rates im Vorwort.

http://www.ekd.de/presse/pm217_2008_denkschriften_denkschrift.html
http://www.ekd.de/aktuell_presse/ news_2008_09_09_1_denkschriften_denkschrift.html
http://www.ekd.de/download/denkschriftendenkschrift.pdf

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Evangelische Kirche vergibt erstmals Martin-Luther-Medaille

Luther, Martin. Gemälde von Lukas Cranach d.Ä. 1532

Herausragendes Engagement für die Kirche soll zukünftig stärker gewürdigt werden. Deshalb will der Rat der EKD zukünftig eine Martin-Luther-Medaille der EKD vergeben. Als öffentlich wahrnehmbares Zeichen der Würdigung von herausragendem Engagement für den deutschen Protestantismus soll diese Medaille bis zum Reformationsjubiläum 2017 jährlich verliehen werden. Erstmalig wird sie dieses Jahr vom Vorsitzenden des Rates der EKD, Bischof Wolfgang Huber, im Rahmen der Reformationstagsfeierlichkeiten am 31. Oktober übergeben werden.

http://www.ekd.de/aktuell_presse/ news_2008_09_08_2_ekd_martin_luther_medaille.html
http://www.ekd.de/presse/pm215_2008_martin_luther_medaille.html

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Karl-Barth-Preis 2008 verliehen

Jürgen Schmude

Den 1986 gestifteten Karl-Barth-Preis verleiht die Union Evangelischer Kirchen in der Evangelischen Kirche in Deutschland (UEK) alle zwei Jahre für ein herausragendes theologisch-wissenschaftliches Werk aus dem deutschen Sprachraum oder aus der Ökumene, wobei gegebenenfalls auch ein Gesamtwerk gewürdigt wird. Er erinnert an den Schweizer Theologen Karl Barth (1886-1968), der weltweit als einer der bedeutendsten Theologen des 20. Jahrhunderts gilt. Verliehen wird der Karl-Barth-Preis 2008 dem ehemaligen Bundesminister Jürgen Schmude, dessen Lebenszeugnis durch die Auszeichnung gewürdigt werden soll. Gleichzeitig soll der mit 10.000 Euro dotierte Preis aber auch als „Hinweis auf die immer wieder gebotene Entfaltung der politischen Bedeutung des Evangeliums“ verstanden werden, heißt es in der Begründung der Jury. Der Preis wird am 1. Mai 2009 im Rahmen der UEK-Vollkonferenz in Würzburg verliehen.

http://www.ekd.de/presse/pm213_2008_schmude.html
http://www.ekd.de/aktuell_presse/ news_2008_09_05_1_schmude_barth_preis.html

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„Kirche empirisch“ – Ein Werkbuch

Buchumschlag. Kirche empirisch - Ein Werkbuch

In Aufnahme und Fortsetzung der vierten Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist Anfang September das Werkbuch „Kirche empirisch“ erschienen. Der von Jan Hermelink und Thorsten Latzel herausgegebene Band hat das Ziel, die vielfältigen Daten und Untersuchungen, die über die soziale Wirklichkeit der evangelischen Kirchen in Deutschland derzeit zur Verfügung stehen, für die kirchliche Praxis zu erschließen und nutzbar zu machen. Das Buch soll als Arbeitsmaterial für die kirchliche Aus- und Fortbildung ebenso dienen wie für die Planungsarbeit in Kirchenvorständen und Pfarrkonventen oder für strategische Überlegungen anderer kirchenleitender Gremien. Nicht zuletzt sollen die Reformprozesse, die sich gegenwärtig in vielen Kirchenkreisen, Landeskirchen und in der EKD vollziehen, durch vertiefte, mitunter auch kritische Einsichten in ihre empirischen Bedingungen gefördert werden.

http://www.ekd.de/presse/pm216_2008_kirche_empirisch.html

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Medientagung zu "Jugendschutz und Fernsehen: Werte im Wettbewerb"

Flyer: Jugendschutz und Fernsehen

Welche Werte vermittelt das Fernsehen Kindern? Diese Frage steht im Mittelpunkt einer Veranstaltung unter dem Thema "Jugendschutz und Fernsehen: Werte im Wettbewerb", die die EKD gemeinsam mit der Kommission für Jugendmedienschutz der Landesmedienanstalten (KJM) und der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) am 22. September im Französischen Dom in Berlin ausrichtet. Es sei das Interesse aller, die im Mediensystem Verantwortung tragen, "dass durch das Fernsehen Werte vermittelt werden, die sich für Kinder und Jugendliche entwicklungsförderlich erweisen und die die demokratische Grunderfassung unserer Gesellschaft stärken", heißt es in der Einladung zur Tagung. Diskutiert werden Fragen wie diese: Wo liegen die Grenzen zwischen Freiheit und Verantwortung der Anbieter, Eltern und jungen Zuschauer? Wer reguliert "grenzwertige" Angebote, die von weiten Teilen der Gesellschaft als nicht zumutbar empfunden werden?

http://www.ekd.de/presse/pm218_2008_jugendschutz.html
http://www.ekd.de/download/jugendschutz_und_fernsehen.pdf

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Viele Fragen rund um Kinderrechte

Bildschirmfoto: Kirche entdecken- Quiz Kinderrechte

Auf www.kirche-entdecken.de heute dreht sich auf einen Monat lang alles um Kinderrechte. Gibt es ein Recht, das Kindern garantiert, spielen zu dürfen? Und warum ist es nicht in Ordnung, wenn Lehrer Liebesbriefe laut in der Klasse vorlesen? Kira, die Kirchenelster, erwartet die jungen Surfer im Hauptraum der Online-Kirche und geht mit Ihnen diese und weitere Fragen durch. Zum Weltkindertag wird am 20. September ein Quiz zum Thema Kinderrechte freigeschaltet. www.kirche-entdecken.de - 2007 mit dem Erfurter Netcode und dem EKD-Internet Award Webfish ausgezeichnet - ist ein Kooperationsprojekt der Landeskirchen Bayern und Hannover und gehört zu seitenstark.de, der Arbeitsgemeinschaft vernetzter Kinderseiten. (Zum Quiz auf den Globus klicken)

http://www.kirche-entdecken.de/ke_app_nos.html
http://www.kirche-entdecken.de

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Religion

„Lutherdekade“ der evangelischen Kirche beginnt

Marktplatz in Wittenberg

Der Start der "Lutherdekade" 2008 bis 2017 erfolgt am 21. September in Wittenberg. Zur Eröffnung gibt es in der Lutherstadt einen Festgottesdienst, eine Festversammlung und einen Empfang. Der Repräsentant des Weltluthertums, der US-amerikanische Bischof Mark Hanson, der Ratsvorsitzende der EKD, Bischof Wolfgang Huber, und Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) werden daran mitwirken. Der Starttermin wurde mit Bedacht auf den September gelegt: Im Herbst 1508 kam Martin Luther (1483-1546) erstmals nach Wittenberg. An der neu gegründeten Wittenberger Universität lehrte der Augustinermönch in der Folgezeit als Dozent Philosophie. Die Lutherdekade soll vorbereiten auf das Reformationsjubiläum 2017 - den 500. Jahrestag von Luthers Thesenanschlag am 31. Oktober 1517. Dieses Ereignis markiert den Beginn der Reformation. Weltweit rund 400 Millionen Protestanten sehen in dem Wittenberger Thesenanschlag und seinen historischen Folgen ihre geistlichen und konfessionellen Wurzeln. Die Lutherdekade steht unter dem Motto "Luther 2017 - 500 Jahre Reformation".

http://www.ekd.de/aktuell_presse/news_2008_08_26_1_lutherdekade.html
http://www.ekd.de/aktuell/59271.html
http://www.luther2017.de
http://www.wittenberg.de

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Ökumene

Lutherischer Weltbund tagt in Greifswald

LWB-Generalsekretär Ishmael Noko aus Simbabwe

Unter dem Mott "Wachsen, leiten und gestalten" findet in Greifswald vom 11. bis 16. September eine Europäische KirchenleiterInnenkonferenz des Lutherischen Weltbundes (LWB) statt. Sie dient, wie LWB Generalsekretär Pfr. Dr. Ishmael Noko (Genf) sagte, dem Erfahrungsaustausch und der Stärkung des Zusammengehörigkeitsgefühls. Rund 90 Vertreterinnen und Vertreter aus den 44 LWB-Mitgliedskirchen in Europa beraten auch über die nächste Vollversammlung des Weltbundes, die 2010 in Stuttgart tagt. Im Mittelpunkt der Beratungen in Greifswald stehen u. a. auch die Themen „Familie, Ehe und menschliche Sexualität“, der Erneuerungsprozess des LWB sowie ein Papier zum bischöflichen Amt. Der stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Nationalkomitees des Lutherischen Weltbundes (DNK/LWB), Bischof Dr. Hans-Jürgen Abromeit (Greifswald), hatte beim letzten Regionaltreffen vor drei Jahren auf Island in die Pommersche Evangelische Kirche eingeladen. Er wies darauf hin, dass man am Tagungsort spüre, wie der gesamte Ostsee-Raum immer stärker zusammenwachse und auch die Kirchen in ihrer Arbeit herausfordere.  Abromeit berichtete, dass es Studien zu Folge unter jungen Menschen in Europa erfreulicherweise ein wachsendes Interesse an religiösen Fragen gebe – auch in Deutschland. In Pommern würden Angebote für Touristen stark nachgefragt, doch gebe es als Erbe des atheistischen Sozialismus auch starke Ressentiments gegenüber den Kirchen.

http://www.velkd.de/velkd_meldungen.php?guid=59683
http://www.velkd.de
http://www.lutheranworld.org

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Vor 20 Jahren begann die Arbeit an der Meißener Erklärung

Blick auf Meißen

Vor zwanzig Jahren begann die Arbeit an dem Text, der später als Meißener Erklärung die Kirchengemeinschaft zwischen der EKD und der anglikanischen Kirche von England begründen sollte. In Erinnerung an dieses Jubiläum hielt die gemeinsame Kommission ihre diesjährige Tagung am Ursprungsort, in Meißen an der Elbe, ab. Die Frage nach dem Umgang mit wachsenden muslimischen Gemeinden in Europa hat die Kommission unter der Leitung von Bischof Jürgen Johannesdotter (Schaumburg-Lippe) und Bischof Nick Baines (Croydon/Southwark) dabei ebenso beschäftigt wie die Präsenz und mögliche Zusammenarbeit evangelischer und anglikanischer Gemeinden im Nahen Osten oder die Frage nach missionarischen Initiativen in den säkularisierten Gesellschaften Westeuropas.

http://www.ekd.de/presse/pm219_2008_meissen.html
http://www.ekd.de/EKD-Texte/44742.html

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Kultur

„Sehnsucht nach Jerusalem. Wege zum Heiligen Grab“
Ungewöhnliche Ausstellung im Stift zum Heiligengrabe eröffnet

Via Dolorosa mit Blick auf Grabeskirche in Jerusalem

Pünktlich zum Tag des Offenen Denkmals wurde im Kloster Stift zum Heiligengrabe (Brandenburg) eine ganz besondere Ausstellung präsentiert. Unter dem Titel „Sehnsucht nach Jerusalem. Wege zum Heiligen Grab“ wird in den frisch restaurierten historischen Räumen im Ostflügel der Abtei die Tradition der „heiligen Gräber“ anschaulich gemacht: Grafiken, Dokumente, Altäre und Prozessionsfiguren zeigen die Wurzel dieser Tradition am Ursprungsort Jerusalem und ihre Umsetzung im europäischen Raum anschaulich. Insgesamt sei es Ziel der Ausstellung, einen ökumenischen Dialog in Gang zu setzen, „den Abbruch religiöser Traditionen im 20. Jahrhundert zu bedenken und kreativ umzusetzen“ so Friederike Rupprecht, die Leiterin des Klosterstifts.

http://www.ekd.de/presse/pm222_2008_heiligengrabe.html
http://www.klosterstift-heiligengrabe.de

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In eigener Sache

Themenseiten auf www.ekd.de

Bildschirmfoto Themenseiten

Suchen Sie etwas Bestimmtes? Eine Auflistung von Internetauftritten, die sich jeweils auf einen besonderen Bereich in der Arbeit der evangelischen Kirche konzentrieren, finden Sie unter

http://www.ekd.de/internet/themenseiten.html

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Worte zum Tag

Worte zum Tag

Wo aus Übermut Sanftmut und aus Wankelmut Wandelmut wird, wo aus Eigensinn Gemeinsinn, aus Leid Mitleid, aus Hartherzigkeit Barmherzigkeit, aus Vergeltung Vergebung, aus Sorge Fürsorge, aus Vorherrschaft Partnerschaft und aus dem Geschöpf das Mitgeschöpf wird, da erst wird aus dem Menschen ein Mitmensch.

Friedrich Schorlemmer, (geb. 1944), deutscher Theologe

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