EKD-Newsletter Nr. 290, 15. Juli 20081616-0304 |
InhaltKirchenpolitik
ReformprozessMedienKulturIn eigener SacheBildungDiakonieWorte zum TagKirchenpolitikEthik für Unternehmer – Denkschrift der EKD „Die evangelische Gestalt des christlichen Glaubens hat zu unternehmerischem Handeln ein positives Verhältnis. Verantwortungsbereitschaft, Weltgestaltung, Unternehmergeist und das Engagement für das Gemeinwohl sind als Tugenden in der evangelischen Tradition fest verankert,“ schreibt der Ratsvorsitzende, Bischof Wolfgang Huber, im Vorwort zur neuesten Denkschrift der EKD: „Unternehmerisches Handeln in evangelischer Perspektive“. Zusammen mit dem Vorsitzenden der Kammer für Soziale Ordnung, Professor Gert G. Wagner, hat der Ratsvorsitzende die Denkschrift vorgestellt, die schon Tage vor ihrer Vorstellung zur medialen Aufmerksamkeit geführt hat. http://www.ekd.de/presse/pm187_2008_unternehmer_denkschrift.html Wechselseitige Unabhängigkeit von Kirche und Staat Die im Grundgesetz enthaltene Religionsfreiheit verbinde die wechselseitige Unabhängigkeit von Staat und Kirche mit der Anerkennung des Öffentlichkeitsauftrags der Kirchen. Dies führte der EKD-Ratsvorsitzende, Bischof Wolfgang Huber anlässlich des jährlichen Empfangs der badischen Landeskirche und der Erzdiözese Freiburg für die Bundesgerichte in Karlsruhe aus. Die Religionsneutralität des Staates diene dazu, die volle Religionsfreiheit zu sichern. Jedoch wäre es ein Missverständnis, daraus eine Gleichgültigkeit des Staates gegenüber dem Wirken der Religionsgemeinschaften abzuleiten, sagte Huber. Die deutsche Verfassungsordnung sei offen dafür, dass auch nicht-christliche Religionen von den darin gegebenen Möglichkeiten der korporativen Religionsfreiheit Gebrauch machen. http://www.ekd.de/presse/pm188_2008_huber_karlsruher_foyer.html EKD-Umweltbeauftragter zu Fragen von Kernenergie und Klimaschutz Der Umweltbeauftragte des Rates der EKD, Hans Diefenbacher, hat sich für den Ausstieg aus der Kernenergie ausgesprochen. Der bisher vereinbarte Zeitplan sollte beibehalten werden, heißt es in einem Beitrag des Wissenschaftlers für das Internetangebot der EKD. "Es kann gezeigt werden, dass sich der Klimaschutz durch Kernkraft nicht entscheidend verbessern lässt." Die Gründe, die auch der wiederholten Empfehlung der EKD-Synode zur Beendigung der friedlichen Nutzung der Kernenergie zugrunde liegen, gälten unverändert weiter, fügte Diefenbacher hinzu. Eine Analyse der jüngsten Debatte um eine Neubewertung der Kernenergie aus Gründen des Klimaschutzes komme zu dem Ergebnis, "dass keine wirklich neuen Argumente ausgetauscht wurden". Mit Blick auf steigende Energiepreise und Klimawandel gibt es in Deutschland eine neue Debatte um den Ausstieg aus der Atomenergie. http://www.ekd.de/aktuell/59095.html 60 Jahre Grundordnung der EKD "Wieder einmal ist in Eisenach ein Blatt der Kirchengeschichte gefüllt worden, dessen Beurteilung wir uns enthalten müssen, weil wir den Dingen noch zu nahe sind. Was erzielt wurde, ist .... die rechtliche Fundierung der Evangelischen Kirche in Deutschland und ist vor allen Dingen die geistliche Festigung alles dessen, was nun schon durch Generationen hindurch angestrebt worden war. .... Vieles bleibt unerfüllt und steht weiterhin als Aufgabe vor uns". Mit diesen Worten beschrieb im Juli 1948 der Präsident der verfassunggebenden Kirchenversammlung, Gustav Heinemann, das Ergebnis der Eisenacher Beratungen, die am 13. Juli 1948 mit der einstimmigen Annahme der Grundordnung der EKD beendet wurden. Die Grundordnung der EKD trägt bis heute das Datum des 13. Juli 1948. Immer noch gilt weitgehend ihr ursprünglicher Text. Es sind aber doch einige, behutsam vorgenommene, gleichwohl markante Änderungen an der Grundordnung durchgeführt worden, die die Schritte wachsender Gemeinsamkeit der Gliedkirchen der EKD sichtbar machen. http://www.ekd.de/aktuell/59132.html Ruf anlässlich des G8-Gipfels in Japan Mit einem „Ruf aus Sapporo“ haben Religionsführer aus den G8-Staaten und anderen Teilen der Welt anlässlich des G8-Gipfels in Japan die Staats- und Regierungschefs der G8-Staaten aufgefordert, ihre Militärausgaben zu reduzieren und mit dem eingesparten Geld einen „Earth-Fonds“ zum Schutz der Umwelt und zur Bekämpfung der Armut einzurichten. In Fortsetzung der Religionsführerkonferenz, die auf Einladung der EKD 2007 in Köln stattfand, fordern die Vertreter von Christentum, Judentum, Islam, Shintoismus und Buddhismus die Umsetzung der UN-Millenniumsentwicklungsziele, die unter anderem die Halbierung globaler Armut bis zum Jahr 2015 anstreben. http://www.ekd.de/presse/pm181_2008_sapporo.html Bremer Schriftführer wird Friedensbeauftragter Erster Friedensbeauftragter des Rates der EKD wird zum 1. Oktober Renke Brahms, der in der Bremischen Evangelischen Kirche das Amt des "Schriftführers" innehat. In dieser Funktion soll er die inhaltlichen Impulse, die von der neuen Friedensdenkschrift der EKD "Aus Gottes Frieden leben - für gerechten Frieden sorgen" ausgehen, koordinieren und verstärken. Ab 2009 soll es in der EKD eine Friedenskonferenz geben, die jährlich tagen soll. Ihr sind ein Arbeitsausschuss und eine in Bonn angesiedelte Geschäftsstelle zugeordnet, die gemeinsam von der Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) und dem Evangelischen Arbeitskreis zur Betreuung der Kriegsdienstverweigerer (EAK) betrieben werden wird. Ebenfalls mit Wirkung vom 1. Oktober wird Renke Brahms den Vorsitz im Beirat für die evangelische Seelsorge in der Bundeswehr übernehmen und für Kriegsdienstverweigerer und Zivildienstleistende zuständig sein. http://www.ekd.de/presse/pm184_2008_renke_brahms.html UEK gratuliert zur Verfassung der EKMD Mit der Zustimmung zur neuen Verfassung von den Synoden der Kirchenprovinz Sachsen und Thüringens sei eine vorbildliche Kirchenverfassung geschaffen und beschlossen worden, heißt es in einem Gratulationsschreiben des Vorsitzenden der Vollkonferenz der UEK, Bischof Ulrich Fischer. Die neue Verfassung der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland bringe die Botschaft und die Ordnung der Kirche in ein schlüssiges Miteinander. Sie entfalte überzeugend Auftrag und Aufgaben der Kirche. Und sie benenne die Gemeinsamkeit im Kern reformatorischen Bekennens, bevor sie sich auf die in ihren Gemeinden geltenden unterschiedlichen Lehrbekenntnisse bezieht, fasst der badische Landesbischof das Ergebnis zusammen. http://www.uek-online.de/pressemitteilungen/ pm182_2008_uek_verfassung_ekmd.html Reformprozess„Kirche im Aufbruch“ - Neue Internetplattform der Evangelischen Kirche Am diesjährigen Reformationstag, 31. Oktober, wird die neue Internetplattform www.kirche-im-aufbruch.ekd.de starten. Die Plattform bietet Informationen über den Reformprozess in der Evangelischen Kirche und insbesondere auch Praxisbeispiele für innovative, einladende und offene Angebote missionarischer Art. Gemeinden und Kirchenkreise, die selbst ein missionarisches Projekt durchgeführt haben – wie z.B. ein Tauffest, alternative Gottesdienstformen oder eine Aktion zum Kircheneintritt – können auf dieser Plattform von ihrem Projekt berichten. Andere Gemeinden und Kirchenkreise profitieren so von den gemachten Erfahrungen. Ab dem 15. Juli können unter der angegebenen Adresse in einem Eintragsformular eigene Projekte für die Internetplattform vorschlagen werden. http://kirche-im-aufbruch.ekd.de MedienLiturgischer Kalender für das kommende Kirchenjahr erschienen Der Liturgische Kalender 2008/2009 ist erschienen. Beginnend mit dem Kirchenjahr am 1. Advent informiert er über alles Wissenswerte für das kommende Kirchenjahr: die gottesdienstlichen Lesungen und Predigttexte für das laufende Kirchenjahr, die Termine der beweglichen Feste, den jeweiligen Wochenspruch und das jeweilige Wochenlied, die liturgische Farbe der Sonn- und Feiertage, die Gedenktage und den Evangelischen Namenkalender. Dazu finden sich auch Hinweise zu Passionsandachten und über die Marginaltexte. Den Sonn- und Feiertagskalender gibt seit 1952 die Liturgische Konferenz heraus. Der neue Kalender 2008/2009 mit dem Titel „Das Kirchenjahr - Evangelischer Sonn- und Feiertagskalender“ kann nun bestellt werden. Die Ausgabe 2007/2008 ist vergriffen. http://www.ekd.de/liturgische_konferenz/kalender/kalender.html KulturEuropäisches Kirchenmusikfestival „Liebe“ heißt das Thema des diesjährigen Europäischen Kirchenmusikfestivals in Schwäbisch Gmünd. Gaetano Lorandi heißt der Preisträger für seine Vertonung der Verse aus dem Hohen Lied der Liebe (HL 8,6-7). Im Eröffnungsgottesdienst kam das A-Capella-Werk zur Uraufführung. Die Predigt über das neutestamentliche Hohe Lied der Liebe (1. Kor 13) hielt der Ratsvorsitzende, Bischof Wolfgang Huber. Für drei Wochen steht Schwäbisch Gmünd wieder ganz im Zeichen der Kirchenmusik, während deren auch Dirigent und Leiter der Internationalen Bachakademie Stuttgart, Helmuth Rilling, für sein Engagement um die Interpretation, Vermittlung und Förderung geistlicher Musik den mit 5000 Euro dotierten Preis der Europäischen Kirchenmusik 2008 erhält. http://www.ekd.de/aktuell_presse/ news_2008_07_12_1_festival_kirchenmusik.html In eigener SacheTafel erinnert an Hans Asmussen In der vergangenen Woche hat der EKD-Ratsvorsitzende, Bischof Wolfgang Huber, vor dem Augustinus-Gemeindehaus in Schwäbisch Gmünd eine Tafel enthüllt. Die Tafel erinnert mit ihrer Inschrift daran, dass in den Anfangsjahren der EKD die Kirchenkanzlei – das heutige Kirchenamt – in Schwäbisch Gmünd untergebracht war. Der damalige Leiter der Kirchenkanzlei, Hans Asmussen, lebte bei Kriegsende in Schwäbisch Gmünd. Er war Mitglied des Rates und leitete gleichzeitig die Kirchenkanzlei, die in seinem Wohnhaus untergebracht war. Der Theologe, der die Zeit der Bekennenden Kirche während des Dritten Reichs begleitet und teilweise geprägt hat, ist im Mai 1948 auf Bitten des Rates unter dem Vorsitz des damaligen württembergischen Landesbischofs Theophil Wurm aus dem Amt des Leiters der Kirchenkanzlei ausgeschieden und hat ab 1949 das Amt als Propst in Kiel übernommen. Nach seinem Ausscheiden gab es keinen Grund mehr, warum die Kirchenkanzlei der EKD in Schwäbisch Gmünd beheimatet sein sollte. Sie wurde im Herbst 1949 nach Hannover verlegt. http://www.ekd.de/presse/pm186_2008_asmussen.html Bildungrpi: Schöpfung - Kreationismus - Intelligent Design Am 1. Juli 1858, also vor 150 Jahren, wurden in London die Ideen von Charles Darwin und Alfred Russel Wallace erstmals vorgetragen. Lesetipps und Materialien, dazu einen Hinweis auf ein lesenswertes Special der Süddeutschen Zeitung, gibt es im rpi-Wiki. http://wiki.rpi-virtuell.net/index.php/Intelligent_Design_%28Aktuelles_Materialsammlung%29 DiakonieNeues Institut in Bethel geht im Oktober an den Start Die Kirchliche Hochschule Wuppertal/Bethel entwickelt ihre Studienangebote weiter: Ab dem 1. Oktober 2008 wird am Standort Bethel der gemeinsamen Hochschule das Institut für Diakoniewissenschaft und Diakoniemanagement errichtet. Die Kirchliche Hochschule Wuppertal/Bethel wird von der rheinischen und der westfälischen Landeskirche sowie den v. Bodelschwinghschen Anstalten Bethel getragen. http://www.ekir.de/ekir/233_50354.php Worte zum TagWorte zum Tag Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz, und gib mir einen neuen, beständigen Geist. Psalm 51,12 FeedbackUns interessiert Ihre Meinung zum Newsletter. 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