EKD-Newsletter Nr. 289, 04. Juli 2008ISSN 1616-0304 |
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Aus der VELKDWorte zum TagKirchenpolitikNeue Sonderbriefmarke zum Ehrenamt vorgestellt Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) hat in Hannover eine neue Sonderbriefmarke zum Ehrenamt vorgestellt. "Die Gesellschaft wäre kälter, wenn es das Ehrenamt nicht gäbe", sagte er bei der Präsentation im Kirchenamt der EKD. Die Marke wolle das Ehrenamt würdigen und zugleich Menschen zum Nachahmen anregen. Die Gesellschaft lebe davon, dass Menschen sich über die vorgeschriebenen Pflichten hinaus für andere einsetzten und ihre Zeit dafür opferten, sagte Steinbrück. Der Gegenwert dafür sei die Begegnung mit anderen Menschen und ein größerer persönlicher Radius. "Auch Arbeitgeber wollen heute wissen, ob sich Jugendliche ehrenamtlich einbringen", sagte der Minister. Die neue Sondermarke zeigt die Gesichter von Menschen dreier Generationen und nennt gesellschaftliche Bereiche wie Sport, Bildung und Kirche, in denen sich Ehrenamtliche engagieren. Nach der Präsentation wurde zudem die Ausstellung „Zeichen setzen“ – Entdeckungstour rund um die Briefmarke im EKD-Kirchenamt eröffnet. http://www.ekd.de/aktuell/59027.html Tugenden fördern demokratische Gesinnung Strahlender Sonnenschein, Gespräche mit unterschiedlichsten Gesprächspartnern, eine Bratwurst in der Hand und ein Seitenblick auf das Halbfinale Spanien gegen Russland. So ist der Johannisempfang der EKD in diesem Jahr ausgeklungen. Vorher erinnerte der Ratsvorsitzende, Bischof Wolfgang Huber, in der Französischen Friedrichstadtkirche vor über 800 Menschen – darunter Bundeskanzlerin Angela Merkel, die Bundesminister Olaf Scholz, Wolfgang Schäuble und Annette Schavan die Fraktionsvorsitzenden Volker Kauder und Peter Struck sowie die Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt – an die besondere Bedeutung der Tugenden nicht auf dem Fußballplatz und zu Zeiten der Europameisterschaft. Tugenden wie Klugheit, Besonnenheit, Gerechtigkeitssinn, Mut und Wahrhaftigkeit fördern die demokratische Gesinnung, so Wolfgang Huber. http://www.ekd.de/presse/pm171_2008_rv_johannisempfang.html Gottesdienste zum Gedenken an die Opfer der Reichspogromnacht Die evangelische Kirche will in diesem Jahr mit Gottesdiensten an die Opfer der Reichspogromnacht vom 9. auf den 10. November vor 70 Jahren gedenken. Die brennenden Synagogen in der "Kristallnacht" seien das Vorzeichen des Völkermordes am europäischen Judentum gewesen, erklärte die EKD. "In den Kirchen herrschten damals mehrheitlich Schweigen, Wegschauen oder gar heimliche Zustimmung", schreibt der EKD-Ratsvorsitzende Wolfgang Huber in seinem Geleitwort in der Handreichung "Die >Kristallnacht<. 9. November 1938 – 9. November 2008, Anregungen und Materialien zur gottesdienstlichen Gestaltung ihres 70. Jahrestages". Nur wenige mutige Stimmen hätten damals die Verbrechen beim Namen genannt. Deshalb sei der 9. November "ein Tag der Buße und Umkehr aus der langen Geschichte christlicher Judenfeindschaft". Nach 1945 habe in den Kirchen ein Prozess begonnen, der zur neuen respektvollen Wahrnehmung des Judentums geführt habe. Die Handreichung wird von der Gemeinsamen Arbeitsstelle für gottesdienstliche Fragen der EKD (GAGF) herausgegeben. http://www.ekd.de/presse/pm179_2008_kristallnacht.html EKD traf wichtige Personalentscheidungen Der Rat der EKD hat den Berliner Oberkonsistorialrat Bernhard Felmberg zum künftigen Bevollmächtigten des Rates der EKD bei der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union berufen. Er wird damit Prälat Stephan Reimers nachfolgen, der das Amt seit 1999 ausübt und zum 31. Januar 2009 in den Ruhestand treten wird. Der 42-jährige promovierte Theologe wird der evangelische „Botschafter“ in der Bundeshauptstadt und in Brüssel sein. Im Rahmen dieser Aufgabe wird er für die evangelische Kirche die Kontakte insbesondere zum Parlament, zur Bundesregierung und zu den Parteien, zu den europäischen Institutionen und Gremien und zu den Menschen, die auf diesen Ebenen politische Verantwortung tragen, wahrnehmen. http://www.ekd.de/presse/pm177_2008_felmberg.html AuslandErste Konferenz der Auslandspfarrer in Berlin Mit einem Gottesdienst ist in Berlin am vergangenen Dienstag die erste Gesamtkonferenz der evangelischen Auslandspfarrer eröffnet worden. Die Auslandsgemeinden seien "Lichtpunkte" auf der Weltkarte, sagte der Vizepräsident des Kirchenamtes der EKD, Bischof Martin Schindehütte, in seiner Eröffnungspredigt. Die Gemeinden böten Geborgenheit, Identität und Heimat. Die Auslandsgemeinden hätten "in besonderer Weise mit dem Fremden zu tun", sagte Schindehütte. Oft genug enthielten die unterschiedlichen gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Perspektiven an den Orten, an denen die Auslandspfarrer tätig seien, hohes Konfliktpotenzial. In Europa seien sie auch Orte der Versöhnung angesichts der schmerzlichen deutschen Geschichte. Viele Gemeinden in Übersee seien mit Gewalt, Krieg oder Armut konfrontiert, sagte der Bischof weiter. Hier werde der Auftrag, mit den Völkern in Frieden zu lernen und ihnen den Frieden zu bezeugen, besonders wichtig. An dem dreitägigen Treffen und einem anschließenden Konvent nahm unter anderen der EKD-Ratsvorsitzende, Bischof Wolfgang Huber, teil. An einer Podiumsdiskussion am 3. Juli zur Frage, wie verschiedene Kulturen nebeneinander in Frieden leben können, beteiligte sich auch Professorin Gesine Schwan. Rund 100 evangelische Pfarrerinnen und Pfarrer aus Deutschland arbeiten in deutschsprachigen Gemeinden in 70 Ländern. http://www.ekd.de/aktuell/59047.html ÖkumeneReligionsführer-Appell an G-8-Staaten: Umweltschutz statt Militärausgaben Hochrangige Vertreter der Weltreligionen haben zum Abschluss eines Treffens im japanischen Sapporo mehr finanzielles Engagement für den Umweltschutz und den Kampf gegen Armut gefordert. Zu diesem Zweck sollten die sieben wichtigsten Industrienationen und Russland (G-8) ihre Militärausgaben reduzieren und das eingesparte Geld in einen speziellen Fonds einzahlen, hieß es in einem am Donnerstag verabschiedeten "Ruf aus Sapporo". Die Staats- und Regierungschefs der G-8 treffen sich in der kommenden Woche auf der japanischen Insel Hokkaido zu einem Gipfel. Die Religionsführer mahnten bei ihrem zweitägigen Treffen die Umsetzung der UN-Millenniumsziele zur Halbierung der globalen Armut bis 2015 an. Zudem einigten sich die knapp 100 Delegierten aus mehr als 20 Ländern darauf, in den kommenden Jahren beharrlich Schritte gegen den Klimawandel einzufordern. Der EKD-Ratsvorsitzende, Bischof Wolfgang Huber, zeigte in sich in Sapporo zufrieden mit dem Ergebnis des Gipfels: "Die Vertreter der verschiedenen Religionen übernehmen gemeinsam Verantwortung für die Gestaltung einer gerechten und solidarischen Zukunft." http://www.ekd.de/presse/pm181_2008_sapporo.html MedienSelbstverständnis der Schulen in evangelischer Trägerschaft Die Gründung und Förderung von Schulen in evangelischer Trägerschaft ist in der EKD in den vergangenen Jahren ein umfangreicher Arbeitsschwerpunkt geworden. In Aufnahme dieser Entwicklung veröffentlichte der Rat der EKD Anfang Juli eine Handreichung mit dem Titel „Schulen in evangelischer Trägerschaft. Selbstverständnis, Leistungsfähigkeit und Perspektiven“. Insgesamt gibt es in Deutschland etwa 1.000 evangelische Schulen mit rund 150.000 Schülerinnen und Schülern. Sie sind Teil des öffentlichen Bildungssystems. Die Veröffentlichung im Gütersloher Verlagshaus diene der grundsätzlichen Klärungen des Selbstverständnisses verbunden mit einer detaillierten Beschreibung von Entwicklungsaufgaben und Zukunftsperspektiven dieser Schulen, heißt es im Vorwort. http://www.ekd.de/presse/pm178_2008_evangelische_schulen.html Gottesdienst braucht Jugend Die Arbeitsstelle Gottesdienst hat ein neues Heft zum Thema "Jugend" veröffentlicht. Es beschäftigt sich mit Impulsen für den Gottesdienst aus dem Blickwinkel von Jugendlichen und bietet kleine empirische Studien ebenso wie Überlegungen zu „Jugendkirchen“, „Konfirmation“ oder der Frage, wie Konfirmandinnen und Konfirmanden heute Zugänge zum Gottesdienst finden können. Das Heft 01-2008 mit dem Titel „Jugend“ kann bestellt werden bei der Gemeinsamen Arbeitsstelle für gottesdienstliche Fragen (GAGF) im Kirchenamt der EKD, Herrenhäuser Straße 12, 30419 Hannover, Fax 0511/2796-722 oder E-Mail: gottesdienst@ekd.de. http://www.ekd.de/presse/pm170_2008_jugend.html Die Katechismen Zinzendorfs sind neu erschienen Die Katechismen Zinzendorfs, die in früheren Werkausgaben kaum Berücksichtigung fanden, dokumentieren das katechetische Engagement des Gründers der Herrnhuter Brüdergemeine in allen seinen Lebensphasen. Als erster Band einer neuen historisch-kritischen Ausgabe der Werke von Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf (1700 bis 1760) liegen jetzt die Katechismen des wohl bekanntesten pietistischen Theologen vor. Dietrich Meyer, Rheinischer Kirchenarchivdirektor im Ruhestand, hat sie unter Mitarbeit von Rudolf Dellsperger, Kai Dose, Gottfried Geiger und Hellmut Reichel im Verlag Vandenhoeck & Ruprecht ediert. Die den Texten beigefügten, bislang zumeist unveröffentlichten Briefe und Dokumente illustrieren Anlässe und Motive, die Zinzendorf bei seiner Katechismusarbeit leiteten. http://www.ekd.de/presse/pm180_2008_zinzendorf.html Mit Kindern singen Eine neue Suchmaschine richtet ihren Fokus auf das Thema Kinderlieder. Das Angebot richtet sich besonders an Kirchen, Kindergottesdienstmitarbeiter, Schulen und Gesangsvereine. Die Datenbank enthält eine Fülle und eine gute Übersicht an Kinderliedern, Musicals, Liedsammlungen und Fachliteratur mit Notenbeispielen und Verlagsangaben. Sie können gezielt nach Themen, wie z.B. Gottesdienst, Jahreszeiten, Elemente, fremdsprachige Lieder, Tauflieder, Lieder zu Chorälen oder Bibelstellen und nach der Altersstufe Ihres Chores Lieder und Musicals für Ihren ganz bestimmten Anlass suchen. Das Angebot wird von der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau gefördert. http://www.mit-kindern-singen.de Aus der VELKDGemeindekolleg der VELKD in Neudietendorf bei Erfurt Das Gemeindekolleg der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) ist zum 1. Juli in die Mitte geografische Mitte der Republik umgezogen – nach Neudietendorf bei Erfurt. Der bisherigen Standort Celle bei Hannover wurde aufgegeben, weil die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers ihr Predigerseminar schließen und somit dem Gemeindekolleg keine Infrastruktur mehr zur Verfügung stehen wird. Das 1986 gegründete Gemeindekolleg hat die Aufgabe, bundesweit Projekte für Gemeindearbeit zu entwickeln und zu vermitteln, Ideen und Impulse zur Gemeindeentwicklung zu vernetzen sowie Veränderungsprozesse in Gemeinden zu begleiten. Neben Konsultationen führt diese Einrichtung u.a. Schulungen zu folgenden Projekten durch: "Sterbende begleiten lernen", "Spiritualität im Alltag – sieben Schritte als Chance, GOTTESDIENST und LEBEN zu verbinden", "Kirchen erzählen vom Glauben", "neu anfangen – Christen laden ein zum Gespräch", "GET – Training für Gemeinde-Entwicklungs-Teams", "Wort und Antwort neu" sowie die "ThomasMesse". http://www.velkd.de/velkd_meldungen.php?guid=59004 Worte zum TagWorte zum Tag In mir ist es finster, Dietrich Bonhoeffer (1906-1945), evangelischer Theologe FeedbackUns interessiert Ihre Meinung zum Newsletter. EKD-Newsletterherausgegeben von: Evangelische Kirche in Deutschland- Internet-Arbeit - - Pressestelle - Postfach 21 02 20 30402 Hannover Tel.: + 49 - 511 - 2796 - 0 Fax: + 49 - 511 - 2796 - 777 E-Mail: internet@ekd.de Impressum WWW-Adresse des Newsletter: |