EKD-Newsletter Nr. 282, 28. April 2008ISSN 1616-0304 |
InhaltTheologie
ReligionAuslandSportMedienKulturWorte zum TagTheologieErinnerung an Johannes Bugenhagen Vor 450 Jahren ist Johannes Bugenhagen in Wittenberg gestorben. Die längste Zeit seines Lebens lebte er dort, geboren wurde der Mitstreiter der Reformation in Pommern. Er war zusammen mit Martin Luther Pfarrer an der dortigen Stadtkirche. Doch nicht nur der seelsorgerliche und predigende Dienst an dieser Zentralkirche der Reformation, sondern auch seine Entwürfe für Kirchenordnungen verschiedener Regionen Norddeutschlands und Nordeuropas haben bis heute die Erinnerung an ihn wach gehalten. Viele dieser Kirchenordnungen waren auch dadurch geprägt, dass er sich die Verhältnisse in den gebieten, für die er sie verfasste, genau angeschaut hat. http://www.ekd.de/aktuell/58288.html Zivil und ungehorsam Wenn sich Protestanten an das Jahr 1968 erinnern, fällt vor allem ein Name: Dorothee Sölle. Die umstrittene Theologin, die vor fünf Jahren starb, hat den eigentlichen evangelischen Beitrag zur 68er-Bewegung geleistet. Sie initiierte das "Politische Nachtgebet". Unerschrocken trat die zierliche, lebensbejahende und radikal denkende Frau für eine politische Theologie ein. Sie kämpfte für Arme und Unterdrückte, gegen Militarismus und Kapitalismus. Und damit stand sie damals oft quer zu ihrer Kirche. Heute gilt Sölle als eine der weltweit bekanntesten Theologinnen des 20. Jahrhunderts. Für Sölle gehörten Glauben und politisches Handeln zusammen. "Theologisches Nachdenken ohne politische Konsequenzen kommt einer Heuchelei gleich. Jeder theologische Satz muss auch ein politischer sein", schrieb sie in ihrem Buch "Gegenwind" (1995) In der evangelischen Kirche hat die unbequeme Theologin ihre Spuren hinterlassen. So würdigte der frühere EKD-Ratsvorsitzende Manfred Kock bereits kurz nach ihrem Tod die "atemberaubende Radikalität", mit der Dorothee Sölle die Nachfolge Jesu gelebt habe. Sie sei prägend für ihn selbst gewesen, so Kock, und für den Weg der Kirche. Der Journalist und Theologe Ralph Ludwig hat jetzt seine Biographie „Die Prophetin. Wie Dorothee Sölle zur Mystikerin wurde“ vorgelegt. http://www.ekd.de/aktuell/58372.html ReligionNeues Programm der Berliner Bibelwochen erschienen Die Berliner Bibelwochen der Union Evangelischer Kirchen in der EKD (UEK) gehen in die zweite Runde: Ab sofort gibt es das neue Programm für die Tagungen von Juli bis November 2008. "Die Bibelwochen fördern eine an der Bibel geschulte Sprachfähigkeit über Glauben und Leben in unserer Zeit", sagte der Leiter des Amtes der UEK, Bischof Martin Schindehütte. Mit Blick auf den europäischen Charakter der Tagungen hob Schindehütte die Belebung des spirituellen Austauschs unter Christen aus unterschiedlichen evangelischen Kirchen in Deutschland und Europa durch die Tagungen hervor. Der Bischof warb für eine rege Teilnahme in allen Landeskirchen. http://www.ekd.de/presse/pm103_2008_uek_bibelwochen.html AuslandDeutsche Gottesdienste und deutschsprachige Gemeinde in den Arabischen Emiraten Auch in Dubai wird in deutscher Sprache Gottesdienst gefeiert und gebetet. Die Gründung der deutschsprachigen evangelischen Gemeinde in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) macht weitere Fortschritte. Nach der Zulassung der Gemeinde durch die emiratischen Behörden im Januar wurde nun in der Osterzeit der Gemeindevorstand im Rahmen eines Gottesdienstes vom zuständigen Referenten im Kirchenamt der EKD, Jens Nieper, eingeführt. Der Gottesdienst fand im Kirchenzentrum der anglikanischen Kirche in Djebel Ali in Dubai statt. Zusammen mit weiteren Gemeindegruppen in den Golfstaaten und der seit über 50 Jahren in Teheran bestehenden evangelischen Gemeinde deutscher Sprache wird ein Modell von "Kirche in der Region" erprobt: http://www.ekd.de/aktuell/58273.html SportEURO 2008: Gesucht und gefunden Wenn "Bananenflanke" und "Abseitsfalle" wieder Themen bei der Fahrt zur Arbeit sind und abendliche Termine nach Spielplänen vereinbart werden, hat "König Fußball" wieder sein Zepter übernommen In vielen Kirchengemeinden gehört dazu die Erinnerung daran, im Kreis von vielen eines der Fußballspiele erlebt zu haben. In diesem Sommer heißen die Spielorte nicht Hannover, München oder Frankfurt, sondern Genf, Zürich, Salzburg und Wien. Das Kirchenamt der EKD hat wieder ein Servicepaket für die Kirchengemeinden geschnürt. Die EKD eröffnet damit den Kirchengemeinden die Möglichkeit, bei der EURO 2008 in den Nachbarländern Schweiz und Österreich das "public viewing" in das Gemeindeleben zu integrieren. So wurde die öffentliche Vorführung der Fernsehbilder einer Live-Übertragung der Spiele vom Lizenzgeber gestattet und mit der GEMA eine pauschale Übernahme der entsprechenden Gebühren vertraglich geregelt. Und wer wissen möchte, welche Gemeinden in seiner Nähe das "public viewing" anbieten, kann ab sofort per Postleitzahl oder Ortsnamen suchen und finden. Wo die Gemeinde liegt, verrät der entsprechende Link - der zeigt eine Straßenkarte mit einer Kennzeichnung. http://www.ekd.de/em/em.html Ein Armband für die Menschenrechte Mit einem schwarzen Armband im Vorfeld und während der Olympischen Spiele sowie der Paralympics im Sommer 2008 in Peking sollen Christinnen und Christen ein sichtbares Zeichen des Protestes gegen Menschenrechtsverletzungen in China und Tibet setzen. Dazu hat Landesbischöfin Margot Käßmann aufgerufen. Die hannoversche Landeskirche hat auf ihre Initiative bereits 16.000 Protest-Armbänder für die Olympischen Spiele in Peking in Auftrag gegeben. Die schwarzen Silikon-Armbänder sind mit dem Bibelvers "...dass Gerechtigkeit und Frieden sich küssen" bedruckt. Sie sollen an Sportler und Sportinteressierte verschenkt werden. Die ersten 2.000 Armbänder waren bereits zu Beginn der vergangenen Woche vergriffen. Neben dem Bibelvers aus Psalm 85,11 ist auf den Armbändern der Aufdruck "Olympia 2008" mit einem Kreuz abgebildet. http://www.ekd.de/aktuell/58319.html MedienNeuer Internetauftritt der Stiftung KiBa Die Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (Stiftung KiBa) präsentiert sich im Internet ab sofort mit einem neuen Auftritt. Unter www.stiftung-kiba.de sind aktuelle Nachrichten über die Stiftung, den Förderverein und die Projekte der KiBa ansprechend und übersichtlich aufbereitet. Herzstück der neuen Seiten ist die komplett überarbeitete Projektdatenbank: Mit wenigen Mausklicks können Interessierte Informationen über die jeweiligen Sanierungsmaßnahmen - aufgelistet nach Bundesland, Jahr oder Ortsname - abrufen. Anschaulich werden die Projekte auf einer Landkarte dargestellt. "Damit können Spenderinnen und Spender genau sehen, für welche Kirchen ihre Gelder verwendet wurden," sagt der Geschäftsführer der Stiftung KiBa, Thomas Begrich. Noch einfacher als bisher wird es, die Stiftung bei der Erhaltung bedrohter Kirchgebäude zu unterstützen: Die Online-Spende funktioniert unbürokratisch und trotzdem vollkommen sicher. Tacheles zum Elterngebot Am 3. Mai ab 22.15 Uhr und am 4. Mai ab 17 Uhr wird die nächste Folge der Talkshow "Tacheles - die 10 Gebote" ausgestrahlt. Im Mittelpunkt steht dabei das nach lutherischer Zählung vierte Gebot "Du sollst Vater und Mutter ehren". Thema der Runde ist die Frage, wie viel Aktualität das vierte Gebot in einer immer älter werdenden Gesellschaft besitzt: "Lieben, ehren, verzeihen - wie viel Leben für die Eltern geben?". Darüber diskutieren unter anderen der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, der Wirtschaftsweise Bert Rürup und Nordrhein-Westfalens Generationenminister Armin Laschet (CDU). Phoenix zeichnet die Diskussion in der St. Matthäuskirche am 29. April auf und sendet sie. Die Reihe wird von der Rundfunkarbeit der EKD in Kooperation mit dem evangelischen Monatsmagazin "Chrismon" veranstaltet KulturAnmelderekord für Deutschen Evangelischen Posaunentag Der größte Posaunenchor der Welt kommt am 1. Juni in Leipzig zusammen. Knapp 20.000 Bläserinnen und Bläser haben sich für den Deutschen Evangelischen Posaunentag angemeldet, der vom 30. Mai bis 1. Juni stattfindet. Beim Abschlussgottesdienst im Leipziger Zentralstadion sollen sie alle gemeinsam ihre Instrumente klingen lassen und damit einen Eintrag ins Guinness Buch der Rekorde erspielen.Im Augenblick werden noch dringend Helfer gesucht, die den Veranstaltern während des Posaunentags zur Seite stehen und mit anpacken, wenn Not am Mann ist. Freiwillige können sich über info@ohrenblickmal.de anmelden. Kostenlose Karten für den Abschlussgottesdienst im Zentralstadion gibt es über die evangelischen Kirchengemeinden in Leipzig und im Organisationsbüro unter der Telefonnummer (0351) 8315143. http://www.ekd.de/presse/pm104_2008_posaunentag.html Worte zum TagWorte zum Tag Gelobt sei Gott, der mein Gebet nicht verwirft noch seine Güte von mir wendet. FeedbackUns interessiert Ihre Meinung zum Newsletter. EKD-Newsletterherausgegeben von: Evangelische Kirche in Deutschland- Internet-Arbeit - - Pressestelle - Postfach 21 02 20 30402 Hannover Tel.: + 49 - 511 - 2796 - 0 Fax: + 49 - 511 - 2796 - 777 E-Mail: internet@ekd.de Impressum WWW-Adresse des Newsletter: |