EKD-Newsletter Nr. 275, 15. Februar 2008ISSN 1616-0304 |
InhaltÖkumeneTheologieAus der VELKDMedienDiakonieBildungWorte zum TagÖkumeneWechsel an der Spitze der Deutschen Bischofskonferenz Das auf katholischer Seite geprägte Stichwort einer „anspruchsvollen Ökumene“ nimmt der EKD-Ratsvorsitzende, Bischof Wolfgang Huber, in seiner Gratulation an den neu gewählten Vorsitzenden der römisch-katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, auf. In einer ausführlichen Würdigung des scheidenden Vorsitzenden, Bischof Karl Kardinal Lehmann, erinnert Wolfgang Huber an dessen gemeinsamen Weg mit vier Ratsvorsitzenden. Zu den Gratulanten des neuen Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz gehörte auch der Leitende Bischof der VELKD, Landesbischof Johannes Friedrich, und der Vorsitzende der UEK-Vollkonferenz, Landesbischof Ulrich Fischer. http://www.ekd.de/presse/pm42_2008_rv_glueckwunsch_zollitsch.html TheologieLebensschutz soll weiterhin der Maßstab bleiben Im Vorfeld der Stammzelldebatte haben sich der Vorsitzende des Rates der EKD, Bischof Wolfgang Huber, der Präsident des Kirchenamtes der EKD, Hermann Barth, und weitere Leitende Geistliche zur Frage der Stichtagsverschiebung geäußert und dabei auch die Entscheidung der EKD-Synode vergangenen November in Erinnerung gerufen. http://www.ekd.de/aktuell/080211_rv_stammzellen_interview_sz.html Toleranz als Herausforderung Toleranz gründe in christlicher Perspektive in einer Glaubensgewissheit, um deretwillen der Mitmensch in seiner abweichenden Glaubensweise respektiert werde. Dies hat der Vorsitzende des Rates der EKD, Bischof Wolfgang Huber, in der Essener Marktkirche erklärt. "Toleranz ist nicht Beliebigkeit" war sein Vortrag überschrieben – ein Tag, nachdem der Erzbischof von Canterbury den Vorschlag gemacht hat, in Großbritannien auch die Scharia in klar definierten Teilen anzuerkennen. http://www.ekd.de/presse/pm33_2008_huber_dialog_religionen.html Aus der VELKDStellungnahmen der VELKD zum Nizänischen Glaubensbekenntnis Unter dem Titel "Ökumenisch den Glauben bekennen. Das Nicaeno-Constantinopolitanum von 381 als verbindendes Glaubensbekenntnis" hat die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands (VELKD) drei Stellungnahmen aus ihren Gremien und Ausschüssen veröffentlicht. Sie sind in der Ausgabe Nr. 139 der "Texte aus der VELKD" dokumentiert. Die 52-seitige Publikation enthält eine Studie des Ökumenischen Studienausschusses (ÖStA) der VELKD und des Deutschen Nationalkomitees des Lutherischen Weltbundes (DNK/LWB), eine Stellungnahme des Theologischen Ausschusses der VELKD zu diesem Papier sowie ein "Wort" der Kirchenleitung der VELKD. Zum Hintergrund der Diskussion: Das Nizänische Glaubensbekenntnis ist als einziges der altkirchlichen Bekenntnisse bis heute allen drei großen Konfessionsfamilien gemeinsam: der orthodoxen, der katholischen und der reformatorischen Tradition. Allerdings wird dieses Bekenntnis in den westlichen Kirchen in einer Form gesprochen, die an mehreren Stellen von der griechischen Urgestalt abweicht. Vor allem eine Veränderung im dritten Artikel, der den Heiligen Geist betrifft, führt zwischen den kirchlichen Traditionen zu Spannungen. http://www.ekd.de/presse/pm28_2008_velkd_nizaenisches_glaubensbekenntnis.html MedienÖkumenischer Empfang zur Berlinale 2008 Als kulturpolitisches Signal für den Rang des Films aus kirchlicher Sicht bezeichnete der Ratsvorsitzende der EKD, Bischof Wolfgang Huber, die Neugestaltung des Ökumenischen Empfangs der Berlinale, der im Haus der EKD am Gendarmenmarkt stattfand. Erstmals hatten die EKD und die Deutsche Bischofskonferenz zu diesem Ereignis eingeladen. Im Zentrum des Empfangs stand die aktuelle filmpolitische Debatte. Bischof Gebhard Fürst, Vorsitzender der Publizistischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz, unterstrich mit Blick auf die Novellierung des Filmförderungsgesetzes die Notwendigkeit einer verstärkten Unterstützung der Kinos. Die Kinos stünden durch neue technische Verbreitungsmöglichkeiten für Filme und der Digitalisierung der Filmprojektion vor einer großen Herausforderung, blieben jedoch als Orte des Gemeinschaftserlebnisses und der optimalen Präsentation von Filmen unersetzlich. Angesichts der zunehmenden Verschmelzung von Film und medialer Kommunikation hob Bischof Huber in seiner Begrüßungsrede das künstlerische Potential des Films hervor, das für die kirchliche Filmarbeit zentral bleibe. Sie halte an der Suche nach Filmen fest, die dem Leiden und der Hoffnung Gestalt geben, an die menschliche Verantwortung erinnern und eine Perspektive jenseits der Tagesaktualität eröffnen. http://www.ekd.de/presse/pm37_2008_berlinale.html Film des Monats Auf die Einladung eines arabischen Kulturzentrums hin reist ein achtköpfiges ägyptisches Polizei-Orchester nach Israel, um bei der Eröffnung zu spielen. Doch als sie am Flughafen ankommen, ist niemand da, der sie in Empfang nimmt. Sie zögern nicht lange und versuchen auf eigene Faust an ihr Ziel zu gelangen. Der Film erzählt eine Geschichte von Frieden und dem Abbau von Fremdheit und Feindschaft, in einem Land der großen Auseinandersetzung. Die „Band von nebenan“ und ihr Besuch lösen aus, was in den Wohnblocks der israelischen Siedlung einbetoniert ist: Gefühle der Nähe, leises Lächeln über Missverstandenes und den Respekt, den alle zu einem erträglichen Leben benötigen. Die Begegnung der unterschiedlichen Kulturen wird zu einem Sinnbild für eine Verständigung, die den Anderen in seinem Anderssein respektiert und zum Nachdenken über das eigene Leben führt – auf eine unaufdringlich humorvolle und sensible Art. Diakonie"Hoffnung für Osteuropa" wurde bundesweit eröffnet Die evangelische Spendenaktion "Hoffnung für Osteuropa" wurde am 10. Februar in Speyer eröffnet. Die bundesweite Initiative steht unter dem Motto "Zeichen setzen - für ein gerechtes Europa". In diesem Jahr unterstützt die Aktion besonders heilpädagogische Zentren in Osteuropa, in denen Kinder mit Behinderungen gezielt gefördert werden. "Hoffnung für Osteuropa" wurde 1994 von den evangelischen Kirchen als Antwort auf die Not der Menschen in Mittel- und Osteuropa gegründet. Ziel ist es, mit Spenden beim Aufbau sozialer Strukturen und diakonischer Einrichtungen zu helfen. Bundesweit wurden seit Bestehen der Aktion rund 17 Millionen Euro Spenden zusammengetragen. http://www.ekd.de/aktuell_presse/news_2008_02_06_3_hoffnung_fuer_osteuropa.html BildungArtothek von rpi-virtuell: 32 Jahre Misereor-Hungertücher Seit 1976 erleben Hungertücher eine Renaissance - dank der Initiative des Bischöflichen Hilfswerkes Misereor. Der Ursprung des Hungertuches ist dabei wenig bekannt. Das Hungertuch verhüllte das am Altar vollzogene Geheimnis und ermöglichte eine augenfällige Abstinenz vom sichtbaren Mitvollzug am heiligen Geschehen. Dieses "Fasten der Augen" wurde ergänzt durch das "Fasten der Ohren". In der österlichen Bußzeit ist es bis heute noch an manchen Orten üblich, dass die Orgel und die Glocken schweigen. Ursprünglich nur aus schmucklosem Linnen, wurden die Fastentücher bald mit reichem Bildwerk bestückt bzw. bemalt. Die neuen Leinentücher wiesen ab dem 12. Jahrhundert immer häufiger Bildmotive aus der Heilsgeschichte des Alten und Neuen Testamentes auf. Viele Gründe haben zum Verschwinden der Hungertücher geführt. Am stärksten hat wohl der Einspruch Martin Luthers dazu beigetragen, dass zahlreiche Formen katholischen Brauchtums wie die Hungertücher in Vergessenheit geraten sind. Die Misereor-Hungertücher wollen eine "Botschaft von draußen" vermitteln. Von Christen aus Afrika, Asien und Lateinamerika gemalt, ermöglichen sie eine Begegnung mit dem Leben und Glauben Christen anderer Kulturen und laden besonders in der österlichen Bußzeit dazu ein, sich Gottes Heilshandeln an der Welt zu vergegenwärtigen und an den Mitmenschen in nah und fern durch tätige Nächstenliebe nachzuvollziehen. In der Artothek von rpi-virtuell sind die in den letzten 32 Jahren für Misereor entstandenen Hungertücher jetzt zu sehen. http://www3.rpi-virtuell.de/artothek/arssacra/rfum_hungertuch/index1.htm Worte zum TagWorte zum Tag Fürbitten heißt, jemandem einen Engel senden. FeedbackUns interessiert Ihre Meinung zum Newsletter. EKD-Newsletterherausgegeben von: Evangelische Kirche in Deutschland- Internet-Arbeit - - Pressestelle - Postfach 21 02 20 30402 Hannover Tel.: + 49 - 511 - 2796 - 0 Fax: + 49 - 511 - 2796 - 777 E-Mail: internet@ekd.de Impressum WWW-Adresse des Newsletter: |