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EKD-Newsletter Nr. 248, 15. Juni 2007

ISSN 1616-0304


Inhalt

Kirchenpolitik

Religion

Medien

In eigener Sache

Worte zum Tag

Kirchenpolitik

"Ruf aus Köln" an den G8-Gipfel
Religionsführer fordern konkrete Verbesserungen bei Armutsbekämpfung

Brot und Milch und Münzen

Mit einem "Ruf aus Köln" haben sich Vertreterinnen und Vertreter der Weltreligionen an den G8-Gipfel gewandt. Unmittelbar vor dem Deutschen Evangelischen Kirchentag in Köln kamen Christen, Juden, Muslime, Buddhisten, Hindus und Shintoisten zusammen, um über die Bekämpfung von Armut und eine gerechte Weltwirtschaftsordnung zu beraten. Im Abschlussdokument der "Religous Leaders’ Conference" plädieren die Religionsvertreter aus den G8-Staaten und Afrika für eine auf Gerechtigkeit, Teilhabe und ethischer Verantwortung basierende globale Wirtschaftsordnung. "Wir stehen zusammen, um die Regierungschefs der G8-Staaten und alle Menschen guten Willens dazu aufzurufen, mit uns zusammen zu arbeiten, um mit verstärkter Energie, Engagement und Kreativität die Umsetzung der Millenniumsentwicklungsziele und der Verpflichtungen des G8-Gipfels 2005 in Gleneagles zu erreichen. Wir rufen zu konkreten, sichtbaren, lebensfördernden und lebenserhaltenden Verbesserungen für das Leben unserer Schwestern und Brüder und das unseres Planeten auf."

http://www.ekd.de/aktuell/edi_2007_06_06_religious_leaders_conference_text.html
http://www.ekd.de/presse/pm117_2007_abschlussappell_rlc.html

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Kirchen rufen wegen Ladenschluss Bundesverfassungsgericht an

Einkaufswagen-Chip mit Aufschrift: Sonntags nie!

Die beiden großen Kirchen in Berlin rufen wegen der deutlich erweiterten Ladenöffnungszeiten das Bundesverfassungsgericht an. Dieser Schritt sei unumgänglich, nachdem besonders die Bundeshauptstadt per Gesetz den verfassungsrechtlich verankerten Sonntagsschutz ausgehöhlt habe, erklärten der evangelische Bischof Wolfgang Huber und Kardinal Georg Sterzinsky in Berlin. Die Berliner Regelung mit zehn verkaufsoffenen Sonntagen im Jahr, davon alle vier Adventssonntage, sei "unverhältnismäßig" und dürfe keine Schule machen, argumentierte Huber. Dabei gehe es den Kirchen um eine Grundsatzdebatte. Nachdem alle Versuche auf politischer Ebene gescheitert seien, das in einem parlamentarischen "Hau-Ruck-Verfahren" beschlossene Berliner Gesetz noch zu stoppen, sei der Schritt zur Verfassungsbeschwerde notwendig geworden.

http://www.ekd.de/aktuell_presse/news_2007_06_11_2_sonntagsschutz.html
http://www.ekd.de/bevollmaechtigter/themen/070215_st_synopse_ladenschluss.html
http://www.ekd.de/EKD-Texte/44660.html

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Wirtschaftsgesellschaft der Kirchen fordert "Vorfahrt für den Klimaschutz"

Logo: WGKD

Die Wirtschaftsgesellschaft der Kirchen in Deutschland mbH (WGKD) spricht sich dafür aus, dass der im kirchlichen Bereich steigenden Nachfrage nach Kraftstoff sparenden Autos Rechnung getragen wird. Der Automobilindustrie soll deutlich gemacht werden, dass Kraftfahrzeuge mit sehr geringem Verbrauch einen Markt haben. Kirchen und diakonische Einrichtungen legen beim Kauf von Kraftfahrzeugen zunehmend ökologische Kriterien zu Grunde. Die WGKD plant deshalb, als Makler zwischen der Automobilindustrie und Kunden im kirchlichen Bereich aktiv zu werden, denn bei vielen Fahrzeugmodellen ist eine 50-prozentige Minderung des Kraftstoffverbrauchs heute schon möglich. Die WGKD wird sich für eine entsprechende klimapolitisch verantwortliche Öffnung des kirchlichen Marktes einsetzen. Geplant ist weiterhin, eine breite Öffentlichkeit für einen engagierten Klimaschutz im Bereich der Fahrzeugbeschaffung zu gewinnen.

http://www.ekd.de/presse/pm118_2007_wgkd.html
http://www.wgkd.de/

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Religion

Köln erlebte ein fröhliches Glaubensfest
Rückblick auf den Kirchentag

Helfer mit Schildern 'Platz überfüllt' vor dem Kölner Dom

Am letzten Abend des Kirchentages strömten die Teilnehmenden noch einmal in die Kölner Innenstadt. Schon in weitem Umkreis der Open-Air-Bühnen hielten Helferinnen und Helfer warnende Schilder hoch: Platz überfüllt. Nach knapp vier Tagen Bibelarbeiten, engagierten Diskussionen, Workshops und Information zog es die Kirchentagsteilnehmenden noch einmal zum Singen und Feiern. Auch Tränen flossen an diesem Abend, hieß es doch, am nächsten Tag von neugewonnenen Freunden Abschied zu nehmen. Aus tiefem Herzen sangen die 100.000 Teilnehmer beim Abschlussgottesdienst am Sonntag den Irischen Reisesegen: "Und bis wir uns wieder sehen, halte Gott dich fest in seiner Hand." Das Wiedersehen ist schon in Vorbereitung. In zwei Jahren ist der Kirchentag zu Besuch in Bremen. Eine Erinnerung an die Tage von Köln bieten diese Seiten:

http://www.ekd.de/kirchentag/index.html
http://www.ekd.de/aktuell/53995.html
http://www.kirchentag.de

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"Babylon ist überall"
Ist eine Renaissance der Religionen zu erhoffen oder zu befürchten?

Schloss Neuhardenberg

Die Renaissance der Religionen scheint längst eingesetzt zu haben. In dem Maße wie immer mehr Lebensbereiche sich einem ökonomischen Diktat unterwerfen, gewinnen das »Widerlager zum Funktionalismus« und die Frage nach dem Sinnzusammenhang des Ganzen wachsende Bedeutung. Die alte Annahme, dass die Religion unter den Bedingungen der Aufklärung verschwindet, scheint nicht haltbar zu sein. Andererseits lässt die »Wiederkehr der Religionen« auch ihr Unwesen – sei es in Form von Fundamentalismus oder esoterischer Aberglaubensspielarten – erkennen. Wie steht es also um die »friedliche Nutzung« der monotheistischen Religionen in dieser Welt, wie um die institutionellen Aspekte des Religiösen und der Kirchen, wie um die Politisierung der Religionen zur Verfolgung gänzlich anderer Ziele? Über diese Fragen diskutieren am 23. Juni Bischof Wolfgang Huber und Robert Spaemann in der Schinkelkirche Neuhardenberg.

http://www.schlossneuhardenberg.de/index.php
http://www.schlossneuhardenberg.de/programm/lesungen.php?ID=325&MONTH=06&YEAR=2007&TERMIN=2007.06.23

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Tag der Autobahnkirchen

Logo Autobahnkirche

Am 24. Juni 2007 überträgt das ZDF ab 9:30 Uhr den Fernseh-Gottesdienst live aus der Autobahnkirche Baden-Baden. Dies ist der Auftakt zum "Tag der Autobahnkirchen". Um 14 Uhr wird in den deutschen Autobahnkirchen eine Kurzandacht mit Reisesegen angeboten. Bei dieser Gelegenheit wird auch ein Heft mit Gebeten und Liedern für unterwegs, ein mehrsprachiger Reisesegen, ein Autoaufkleber "Notfallseelsorge" sowie eine Christophorus-Plakette kostenlos an die Besucher verteilt. Begleitend ist der Start der Aktion "Reisesegen aufs Handy" per SMS vorgesehen.

http://www.autobahnkirche.info
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/23/0,1872,1020727_idDispatch:5267329,00.html
http://www.bruderhilfe.de/ueber_uns/akademie/

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Medien

"Verbindlich leben" – evangelische Spiritualität stärken

Flur in einem Kloster

Zeit. Vielleicht das kostbarste Gut, das wir heute besitzen. Keine Zeit zu haben, ist inzwischen fast zum Normalzustand geworden. Selbst Urlaub und Freizeitgestaltung nehmen manchmal Formen an, bei denen von Erholung und Entspannung keine Rede sein kann. Doch manche Menschen entziehen sich ab und zu dem Alltags-Stress und quartieren sich für ein paar Tage im Kloster ein. Um abzuschalten, Kraft aufzutanken, zu sich selbst zu finden. Vielleicht, um sich einmal intensiv mit sich und dem eigenen Leben auseinander zu setzen, auch in spiritueller Hinsicht. "Kloster auf Zeit" nennt sich das, und die Zahl der Menschen, die sich auf diese Form der Rückbesinnung einlassen, wächst. Deshalb hat der Rat der EKD eine Arbeitsgruppe eingesetzt. Eine vom Rat der EKD eingesetzte Arbeitsgruppe hat einen Text vorbereitet, der die großen Herausforderungen und Möglichkeiten dieser Form evangelischer Spiritualität darstellt. Er ist jetzt in der Reihe "EKD-Texte" unter dem Titel "Verbindlich leben. Kommunitäten und geistliche Gemeinschaften in der Evangelischen Kirche in Deutschland – Ein Votum des Rates der EKD zur Stärkung evangelischer Spiritualität" erschienen.

http://www.ekd.de/presse/pm121_2007_kommunitaeten.html
http://www.ekd.de/aktuell/54079.html
http://www.ekd.de/EKD-Texte/54036.html

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Handeln, bevor es zu spät ist
Klimawandel verlangt schnelle und durchgreifende Maßnahmen

Pflanze auf gesprungener trockener Erde

Mit einem eindringlichen Appell hat sich der EKD-Ratsvorsitzende, Bischof Wolfgang Huber, an Politik, Gesellschaft und Kirche gewandt, ihre Verantwortung angesichts des Klimawandels zu erkennen und entschlossen zu handeln. Drei Feststellungen begründen Hubers dringlichen Aufruf zum Handeln: "Wir müssen ernsthaft mit einer Klimakatastrophe rechnen. – Wir müssen anerkennen, dass sie in erheblichem Umfang durch menschliches Handeln ausgelöst ist. – Um die globale Erwärmung zu begrenzen, müssen wir zu schnellen und entschlossenen Maßnahmen bereit sein." Angesprochen ist dabei nicht nur die Politik. Huber wendet sich zunächst an die Christinnen und Christen. Die biblische Überlieferung nehme sie in die Pflicht, "in ihren eigenen Verantwortungsbereichen - in Unternehmen, Medien und gesellschaftlichen Verbänden, in Wissenschaft, Verwaltung und Politik - die Aufgabe des Klimaschutzes ernst zu nehmen".

http://www.ekd.de/EKD-Texte/20070530_appell_klimawandel.html
http://www.ekd.de/presse/pm112_2007_rv_klimawandel.html

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In eigener Sache

Aktuelles Forum: Verbindlich leben

Kreuz

Viele Menschen suchen nach Spiritualität, nach Möglichkeiten den eigenen Glauben verbindlich zu leben. Möglichkeiten dazu bieten geistliche Gemeinschaften. Das reicht von einem Urlaub in einem Kloster bis zur verbindlichen Entscheidung für das Leben mit einer Gemeinschaft. Was bedeutet für den Einzelnen überhaupt verbindliches christliches Leben? Kann es auch im Alltag gelebt werden? Für diese und andere Fragen bieten wir das aktuelle Forum zum Diskutieren an.

http://www.ekd.de/foren/forum_verbindlich_leben.php
http://www.ekd.de/foren/diskussionsforen.html

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Worte zum Tag

Worte zum Tag

Lerne in den Tränen zu lesen. Auch sie spiegeln unsere Welt.

Oliver Kohler, Historiker und Dichter

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