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EKD-Newsletter Nr. 247, 05. Juni 2007

ISSN 1616-0304


Inhalt

Kirchenpolitik

Religion

Medien

In eigener Sache

Worte zum Tag

Kirchenpolitik

Klimawandel: "Handeln, bevor es zu spät ist"

Vertrocknetes Feld

Mit einem eindringlichen Appell zu mehr Anstrengungen im Klimaschutz hat sich Bischof Wolfgang Huber an die Staats- und Regierungschefs der führenden Industriestaaten gewandt. Eine Woche vor dem G-8-Gipfel in Heiligendamm erklärte der Vorsitzende des Rates der EKD, angesichts des globalen Erwärmung sei es unverantwortlich, in Untätigkeit und symbolischer Politik zu verharren. Die Gipfelteilnehmer dürften die Verpflichtung zu Fortschritten beim Klimaschutz nicht vertagen oder auf andere delegieren. Eine Verweigerung notwendiger klimapolitischer Beschlüsse könne als Sünde bezeichnet werden, mahnte Huber. Die Menschheit müsse "mit der Möglichkeit rechnen, dass Gott uns die bösen Folgen einer anhaltenden Versündigung" an seinen Schöpfungsgaben spüren lasse. Der EKD-Ratsvorsitzende plädierte für einen einschneidenden Mentalitäts- und Bewusstseinswandel in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft. Ein schöpfungsgerechter Umgang mit den natürlichen Ressourcen sei Grundlage dieses Umdenkens und bereits in der biblischen Schöpfungsgeschichte angelegt. Darin sei dem Menschen "die Mitverantwortung für eine gedeihliche Nutzung und lebensfördernde Bewirtschaftung der von Gott geschaffenen Lebensräume" aufgetragen.

http://www.ekd.de/presse/pm112_2007_rv_klimawandel.html
http://www.ekd.de/aktuell/53841.html
http://www.ekd.de/aktuell_presse/news_2007_05_30_2_rv_klimawandel.html

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Spitzentreffen: EKD und Muslime wollen Dialog vertiefen

(v.l.n.r.) Bekir Alboga, Wolfgang Huber und Ayyub Axel Köhler

Trotz fortbestehender Kontroversen wollen die EKD und der Koordinationsrat der Muslime das Gespräch fortsetzen und vertiefen. Zum Dialog gebe es keine Alternative, sagte Koordinationsrats-Sprecher Ayyub Axel Köhler nach einem Spitzentreffen in Mannheim. Der langjährige Präses der EKD-Synode, Jürgen Schmude, erklärte, kritische Anfragen und Unklarheiten seien nicht erledigt, dazu bedürfe es einer Vertiefung: "Die Kontroversen bleiben." Der EKD-Ratsvorsitzende Wolfgang Huber resümierte, das Gespräch sei von Klarheit und guter Nachbarschaft geprägt gewesen. Verstimmung im christlich-islamischen Dialog hatte das Ende November 2006 veröffentlichte EKD-Papier "Klarheit und gute Nachbarschaft" ausgelöst. Darin hebt die evangelische Kirche deutlicher als bisher Unterschiede zwischen Christentum und Islam hervor, etwa hinsichtlich der Aspekte Gottesverständnis, Mission und gemeinsames Gebet. In einer Antwort auf das Positionspapier warfen die muslimischen Spitzenverbände der evangelischen Kirche Abgrenzung und Profilierung auf Kosten der Muslime vor.

http://www.ekd.de/aktuell_presse/news_2007_05_31_muslime.html
http://www.ekd.de/aktuell/070531_schmude_muslime_dlr.html
http://www.ekd.de/download/ekd_texte_86.pdf

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Treffen von Religionsvertretern aus den G 8-Staaten

Schild zum Hotel Kempinski in Heiligendamm, Treffpunkt der Regierungschefs der G8-Staaten

Gleichzeitig zum G8-Gipfeltreffen in Heiligendamm findet eine Konferenz leitender Religionsvertreter der G8-Staaten, aus Afrika und von den internationalen Vereinigungen verschiedener Religionen statt. Das Ziel dieses Treffens ist das Engagement gegen Armut in der Welt und eine gemeinsame Schlusserklärung aller Teilnehmer an die beim G8-Gipfel versammelten Regierungschefs. Das auf Einladung des EKD-Ratsvorsitzenden initiierte Treffen, knüpft an Aktionen christlicher Kirchen beim G8-Gipfel in vorangegangen Jahren an und soll „gerechte Teilhabe“ zum Leitgedanken aller werden lassen.

http://www.ekd.de/aktuell/53911.html
http://www.ekd.de/aktuell/53841.html

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Woche der ausländischen Mitbürger / Interkulturelle Woche 2007

ausländische Frauen

"Teilhaben – Teil werden" – Unter diesem Motto steht die diesjährige Woche der ausländischen Mitbürger/Interkulturelle Woche vom 23. bis 29. September, zu der heute das Gemeinsame Wort der Kirchen und Informationsmaterialien veröffentlicht wurden. "Nur wer in vollem Umfang am gesellschaftlichen Leben teilhat, kann wirklich Teil dieser Gesellschaft werden", so der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Karl Kardinal Lehmann, der Vorsitzende des Rates der EKD, Bischof Wolfgang Huber, und Metropolit Augoustinos, Griechisch-Orthodoxer Metropolit von Deutschland, in ihrem Gemeinsamen Wort. Entscheidend für eine gelingende Integration sei es, Zuwanderern eine gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Leben unter Respektierung kultureller Vielfalt zu ermöglichen, heißt es im Gemeinsamen Wort.

http://www.ekd.de/presse/pm111_2007_interkulturelle_woche%202007.html
http://www.ekd.de/download/interkulturellewoche_wam2007gemeinsameswort.pdf
http://www.interkulturellewoche.de/

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Religion

Bischof Huber: Kirchentag verbindet Frömmigkeit und Engagement

Helferinnen bauen Papphocker auf

Für Bischof Wolfgang Huber markiert die Verbindung von selbstbewusster Frömmigkeit mit öffentlichem Engagement das protestantische Profil des Kölner Kirchentages. Die Beteiligung Hunderttausender, etwa an Bibelarbeiten und theologischen Vorträgen, mache ihn zu einem einmaligen und protestantischen Ereignis, sagte der Ratsvorsitzende der EKD in einem epd-Interview. "Der Kirchentag muss die Kraft und das Unbequeme des christlichen Glaubens selbst zur Sprache bringen", sagte Huber. Die Losung "lebendig und kräftig und schärfer" stehe für die Qualität des Wortes Gottes. Der 31. Deutsche Evangelische Kirchentag findet vom 6. bis 10. Juni in Köln statt. Vor dem Hintergrund der katholischen Prägung Kölns bezeichnete der EKD-Repräsentant es als "wunderbar, dass wir katholische Gastfreundschaft erleben und in Anspruch nehmen können". Umgekehrt habe der katholische Weltjugendtag 2005 die Gastfreundschaft evangelischer Kirchen im Rheinland in Anspruch genommen. "Dieses ökumenische Miteinander ist für mich das Wichtigste", sagte der Bischof.

http://www.ekd.de/aktuell_presse/news_2007_05_30_1_kirchentag.html

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Medien

24. Robert Geisendörfer Preis für Hörfunk- und Fernsehproduktionen

Heike Hempel

Die ZDF-Redaktionsleiterin Heike Hempel erhält für ihr Bemühen um "Das Kleine Fernsehspiel" den Sonderpreis der Jury des Robert Geisendörfer Preises 2007. Die Jury unter Vorsitz von Landesbischof Ulrich Fischer würdige mit der Auszeichnung das "innovative und vielfältige Schaffen" der 41-jährigen Fernsehmacherin, teilte das Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP), das den Preis ausrichtet, am Dienstag in Frankfurt mit. Der Robert Geisendörfer Preis ist der Medienpreis der evangelischen Kirche. Er wird am 2. Juli beim WDR in Köln verliehen.

http://www.ekd.de/presse/pm110_2007_geisendoerfer.html
http://www.ekd.de/aktuell_presse/news_2007_05_29_1_geisendoerfer_preis.html
http://www.geisendoerfer-preis.de

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"zeitzeichen" im Juni

Logo: zeitzeichen

Die hannoversche Landesbischöfin Margot Käßmann wendet sich in „zeitzeichen“ mit einem offenen Brief an die Teilnehmer des G8-Gipfels in Heiligendamm, in dem sie ihre „Wünsche“ formuliert: „Verteufeln Sie die Kritikerinnen und Kritiker, die Gegendemonstrationen mit ihren Konzerten und Aktionen nicht! Die vielen vor allem jungen Leute, die sich hier engagieren, haben einen offenen Blick für die Welt und ein weites Herz für Gerechtigkeit.“ Sie erinnert auch daran, dass Gerechtigkeit eine Frage des Teilens in unserer globalisierten Welt ist, plädiert gegen eine Abschottung gegen Menschen aus der Dritten Welt und fordert: „Also sprechen Sie bitte nicht nur über die Globalisierung von Märkten, sondern auch über die Lebenschancen aller Menschen in einer globalisierten Welt.“ Kirchentags-Generalsekretärin  Ellen Ueberschär erklärt in einem Interview mit „zeitzeichen“ (Juniausgabe), dass für sie Spiritualität auch aufgrund ihrer Kindheit und Jugend in der DDR überlebenswichtig sei: „Das ist der Grund, warum ich anderen Menschen den Glauben als Quelle für ihr Leben erschließen möchte“, und: „Gerade für die, die ohne religiöse Tradition aufgewachsen sind, müssen die Kirchen und der Kirchentag offen sein.“ Der Themenschwerpunkt der Juniausgabe von „zeitzeichen“ dreht sich um die Sünde. Der Hamburger Theologe Fulbert Steffensky fragt in seinem Beitrag „nach der Schuld, die darin besteht, kein Gewissen zu haben. Denn man ist nicht nur vor seinem Gewissen verantwortlich. Verantwortlich ist man auch für sein Gewissen“. Er plädiert „für die alte christliche Tugend der Skepsis und des Zweifels“: „Jeder Glaube braucht seine schöne hinkende Schwester, die Skepsis.“

http://www.zeitzeichen.net

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In eigener Sache

Medienmeile auf dem Kirchentag 2007

Medienmeile

Beim Kirchentag in Köln präsentieren sich die Unternehmen der evangelischen Publizistik mit einem gemeinsamen Stand in Halle 6. Auf der Medienmeile des Protestantentreffens zeigen sie Ausschnitte ihrer Arbeit auf rund 500 Quadratmetern Ausstellungsfläche. Der 31. Deutsche Evangelische Kirchentag findet vom 6. bis 10. Juni statt. Alle Besucherinnen und Besucher sind herzlich zu Präsentationen und guten Gesprächen eingeladen. Auf der zentralen Bühne in Halle 6 werden täglich in der Zeit von 13.30 bis 14.30 Uhr Filmvorführungen, Diskussionen und Musikdarbietungen zu erleben sein.

http://www.ekd.de/presse/pm113_2007_medienmeile_kirchentag.html
http://www.ekd.de/kirchentag/
http://www.kirchentag.net/

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Worte zum Tag

Worte zum Tag

Bist du alt, bist du jung?
Wagst du noch Neues?
Hast du ein inneres Ohr für Wünsche?
Hörst du die Melodie deines Lebens?

Bist du bereit für ein Wunder –
in kleiner Münze, in der Wucht einer Woge,
als Hauch einer Blüte, als Geste der Hand,
und immer Geschenk nur für dich?

Oliver Kohler, Historiker und Dichter

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