EKD-Newsletter Nr. 244, 04. Mai 2007ISSN 1616-0304 |
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Worte zum TagÖkumeneWechselseitige Anerkennung der Taufe förmlich bekräftigt In einem Gottesdienst im Magdeburger Dom haben elf Kirchen die wechselseitige Anerkennung der Taufe ihrer Mitglieder förmlich bekräftigt. Leitende Vertreter der beteiligten Kirchen, darunter der Ratsvorsitzende der EKD, Bischof Wolfgang Huber, und der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, unterzeichneten dabei am vergangenen Sonntag eine entsprechende Vereinbarung, wonach die Taufe auch beim Wechsel der Konfession gilt. Damit gilt die Taufe. Neben evangelischer und katholischer Kirche sind unter anderem auch die orthodoxe Kirche in Deutschland, Anglikaner, Altkatholiken, sowie die Methodisten an dem gemeinsamen Dokument beteiligt. Zum Auftakt des Gottesdienstes würdigte der EKD-Ratsvorsitzende Huber es als "herausragendes Ereignis", dass elf Kirchen aus unterschiedlichen Traditionen einem gemeinsamen Text über die Taufe zustimmen. http://www.ekd.de/aktuell/53591.html Internationales Forum der GKKE "Reformpartnerschaft mit Afrika" Der Ratsvorsitzende der EKD, Bischof Wolfgang Huber, und Erzbischof Ludwig Schick, Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, haben darauf gedrungen, die Zusagen der G8-Länder gegenüber Afrika einzulösen und das Konzept der vertieften Partnerschaft konsequent auszugestalten. Beim Internationalen Forum der Gemeinsamen Konferenz Kirche und Entwicklung (GKKE) "Reformpartnerschaft mit Afrika" am 27. April in Berlin machten sie darauf aufmerksam, dass es höchste Zeit sei zu handeln, wenn die Millenniums-Entwicklungsziele, insbesondere die Halbierung der Armut bis 2015 auch für Afrika erreicht werden sollen. Es brauche besondere Anstrengungen im Hinblick auf die Höhe und vor allem die Qualität der Hilfe. http://www.ekd.de/presse/pm89_2007_rv_gkke_afrika.html Einheit der getrennten lutherischen Kirchen in Namibia rückt näher Die Einheit der drei lutherischen Kirchen in Namibia rückt nach Jahrzehnten der Trennung infolge der Apartheid näher. Mit einem Gottesdienst in der Hauptstadt Windhoek wurde ein "Vereinigter Kirchenrat der evangelisch-lutherischen Kirchen Namibias" eingesetzt, wie die EKD in Hannover mitteilte. Der neue Rat vereint die Evangelisch-Lutherische Kirche in Namibia (652.000 Mitglieder), die Evangelisch-Lutherische Kirche in der Republik Namibia (350.000) und die deutschsprachige Evangelisch-Lutherische Kirche (5.200). EKD-Auslandsbischof Martin Schindehütte begrüßte die Fortschritte bei den Einigungsbemühungen: "Wir sind dankbar und bewegt, dass nach einer langen und schmerzhaften Geschichte diese wichtige Station auf dem Weg der Versöhnung gegangen werden konnte." Nun komme es darauf an, sorgfältig die Geschichte von Trennung und Konflikt aufzuarbeiten. Dann könnte Erinnerung heilsam wirken. Die EKD ist Partner der deutschsprachigen Evangelisch-Lutherischen Kirche in Namibia. http://www.ekd.de/aktuell_presse/news_2007_04_25_1_kirchen_namibia.html Kirchenpolitik40 Jahre Versöhnungskirche Dachau "Vor Gott sind wir zum Gedenken verpflichtet. Die Evangelische Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau gibt an diesem Ort des Grauens vielen Formen des Gedenkens Raum" – mit diesen Worten würdigten Bischof Wolfgang Huber als Ratsvorsitzender der EKD und der bayerische Landesbischof Johannes Friedrich die Versöhnungskirche, die vor 40 Jahren eingeweiht wurde. Zu diesem Jahrestag hatte die Evangelische Versöhnungskirche am Vorabend des 62. Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Dachau am vergangenen Samstag zu einer Festveranstaltung eingeladen. http://www.ekd.de/presse/pm88_2007_versoehnungskirche.html Allianz für den Klimaschutz gegründet Mit dem Ziel, die Bundesregierung zu einer konsequenten Umweltpolitik zu drängen, haben sich mehr als 40 Umwelt- und Entwicklungsorganisationen zu einer "Klima-Allianz" zusammengeschlossen. Damit solle deutlich werden, "dass immer mehr Menschen sich nicht mehr mit folgenlosen Ankündigungen und Absichtserklärungen in der internationalen Klimapolitik abspeisen lassen wollen", erklärte der westfälische Präses Alfred Buß am Dienstag zur Gründung der bundesweiten Klima-Allianz in Berlin. Dem Bündnis gehören rund 40 nichtstaatliche Organisationen an, darunter auch die Evangelische Kirche von Westfalen. Klimaschutz sei mehr als Umweltschutz, erklärte Buß weiter. "Es geht um eine menschenwürdige Zukunft, die vor allem den Menschen des Südens und den nachwachsenden Generationen nicht vorenthalten werden darf", betonte der leitende Theologe der viertgrößten evangelischen Landeskirche. In nächster Zeit sollen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) die Forderungen des bisher in Deutschland einmaligen Klima-Bündnisses vorgetragen werden. Dazu zählen im einzelnen die Reduzierung der Treibhausgase in Deutschland bis 2020 um 40 Prozent unter anderem durch den Ausbau der erneuerbaren Energien, der Ausstieg aus Atom- und Kohlekraft, verbindliche Rahmenbedingungen und Vorgaben für die Wirtschaft sowie Eindämmung des Verkehrs durch Kerosinsteuer und Tempolimit. Entwicklungsländer müssten bei der Bewältigung des Klimawandels umfassend unterstützt werden, hieß es weiter. http://www.ekd.de/aktuell_presse/pm34_2007_ekvw_klimaschutz.html MedienHeavenradio startet zum Kirchentag 2007 in Köln Zusammen mit dem Rundfunkbeauftragten der EKD startet die Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Rundfunk e.V. (aer) am 1. Juni das Web-Radio „heavenradio.net“. Damit geht www.heavenradio.net bereits eine Woche vor dem offiziellen Startschuss des Kirchentags 2007 in Köln auf Sendung. Das 24-Stunden-Programm bietet dann eine abwechslungsreiche Mischung aus aktueller Information und Unterhaltung, zusammengestellt aus den Programmen der wichtigsten Kirchenredaktionen im privaten Hörfunk in Deutschland. „Die Macher der aer-Redaktionen im gesamten Bundesgebiet beweisen seit Bestehen des dualen Systems, dass evangelische Publizistik auch im privaten Hörfunk Woche für Woche Quote macht,“ erklärt Bernd Merz, der Rundfunkbeauftragte der EKD. „Deshalb ist dieses neue Programm nicht nur für den Kirchentag eine echte Bereicherung. Ich freue mich sehr, dass Kirche mit www.heavenradio.net auch über Köln hinaus eine Stimme hat.“ Die aer ist ein Zusammenschluss von derzeit 16 evangelischen Redaktionen, die den privaten Rundfunksendern in ihrem jeweiligen Gebiet neben kirchlichen Verkündigungsbeiträgen und -sendungen auch aktuelle Beiträge zu sozialen, gesellschaftlichen und kirchlichen Themen zuliefern. http://www.ekd.de/aktuell_presse/news_2007_04_26_1_ev_internetradio.html Erster Drehbuchpreis für Animationskinofilm verliehen Mit dem ersten Deutschen Animationsdrehbuchpreis des Internationalen Trickfilm-Festivals Stuttgart – Festival of Animated Film wurden Heike Sperling und Oliver Huzly für ihr Drehbuch "Sing, Hase, sing!" ausgezeichnet. Die Geschichte um den Hasen Henry, der von den Igeln aufgezogen wird, basiert auf einem Singspiel von James Krüss aus dem Jahre 1958. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis ist von der EKD gestiftet worden. Jury-Mitglied Detlef Gericke-Schönhagen, Bereichsleiter Film, Fernsehen und Hörfunk am Goethe-Institut München, bezeichnete das Drehbuch als "Family-Entertainment im besten Sinne mit Disneyschem Potenzial". Bei der Preisverleihung sagte der Leiter des Referates "Medien und Publizistik" der EKD, Udo Hahn, mit dem Drehbuchpreis solle die Entwicklung von anspruchsvollen Themen sowie ein ethischer und gesellschaftlicher Diskurs im Animationsfilm unterstützt werden. Die EKD verfolge mit ihrem Engagement auch das Ziel, "die religiöse Dimension in der vielgestaltigen Kultur unserer Zeit zu stärken". Film des Monats Mai: 1 : 1 (En til En) Die Regisseurin Annette K. Olesen erzählt von den Spannungen zwischen Einheimischen und Zugewanderten in einer dänischen Vorstadtsiedlung. Nach einem brutalen nächtlichen Überfall liegt Per, ein junger Däne, im Koma. Der Verdacht fällt auf ausländische Jugendliche und vergiftet die Liebesbeziehung zwischen Pers Schwester Mie und dem Palästinenser Shadi. Der Film, so die Jury der Evangelischen Filmarbeit, "verweist auf das komplexe Ursachengeflecht, das dem gegenseitigen Misstrauen von Jugendlichen zugrundeliegt, die ihre eigene Identität vornehmlich aus dem Gefühl ethnischer Zusammengehörigkeit beziehen." Anders als die verhärteten Fronten im dänischen Karikaturenstreit lasse er aber die Hoffnung auf eine Überwindung der Gräben zu. "Indem die Regisseurin den Zuschauer zwischen die Fronten versetzt, gelingt ihr ein Lehrstück über die eingewurzelten Stereotypen und Schuldzuweisungen, die das Zusammenleben von Einheimischen und Migranten belasten," heißt es weiter in der Begründung der Auszeichnung. Der Film, der bereits bei den Nordischen Filmtagen in Lübeck den kirchlichen INTERFILM-Preis gewann, kommt am 10. Mai in die Kinos. http://www.filmdesmonats.de/aktuell.php „zeitzeichen“ im Mai Beiträge pro und kontra Gottesbezug der EU-Verfassung finden sich in der Maiausgabe der evangelischen Monatszeitschrift „zeitzeichen“. Die Position der evangelischen Kirche erläutert Johannes Friedrich, Leitender Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) und Mitglied des Rates der EKD. Zeitzeichen-Redakteur Jürgen Wandel nennt Gründe, die gegen einen allgemeinen Gottesbezug der EU-Verfassung sprechen. Zur Zukunft der theologischen Fakultäten in Deutschland äußert sich im Interview die Erlanger Professorin für Christliche Publizistik Johanna Haberer. Der Journalist Thomas Krüger schildert die kirchlichen Aktivitäten vor dem G8-Gipel, der im Juni im mecklenburgischen Heiligendamm stattfindet. Im Themenschwerpunkt geht es um „Gemeinsames Essen“. Worte zum TagWorte zum Tag Wenn unsere Tage verdunkelt sind und unsere Nächte finsterer als tausend Mitternächte, so wollen wir stets daran denken, dass es in der Welt eine große, segnende Kraft gibt, die Gott heißt. Gott kann Wege aus der Ausweglosigkeit weisen. Er will das dunkle Gestern in ein helles Morgen verwandeln – zuletzt in den leuchtenden Morgen der Ewigkeit. Martin Luther King (1929-1968), US-amerikanischer Baptistenpastor und Bürgerrechtler FeedbackUns interessiert Ihre Meinung zum Newsletter. EKD-Newsletterherausgegeben von: Evangelische Kirche in Deutschland- Internet-Arbeit - - Pressestelle - Postfach 21 02 20 30402 Hannover Tel.: + 49 - 511 - 2796 - 0 Fax: + 49 - 511 - 2796 - 777 E-Mail: internet@ekd.de Impressum WWW-Adresse des Newsletter: |