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EKD-Newsletter Nr. 537, 03. Mai 2017

ISSN 1616-0304


Inhalt

Kirchenpolitik

Lutherdekade und Reformationsjubiläum

Aus der VELKD

Theologie

Ökumene

Initiativen

Worte zum Tag

Kirchenpolitik

"Wir sind uns der Lasten bewusst, die die Nachkommen von Opfern und Tätern bis heute mit sich tragen", sagte die EKD-Auslandsbischöfin Petra Bosse-Huber. Auch die jetzige Erklärung könne das damalige Unrecht keinesfalls ungeschehen machen. Sie sei jedoch Ausdruck der bleibenden historischen und ethischen Verpflichtung der EKD, gemeinsam mit den Nachfahren das Gedenken an die Opfer wachzuhalten, für die Anerkennung des Genozids einzutreten und an der Überwindung des damaligen Unrechts zu arbeiten.

EKD Editorial

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"Wir wollen Demokratie und Rechtsstaat stärken. Wir stehen für Solidarität und Weltoffenheit", so lautet der Aufruf der Allianz für Weltoffenheit. Der Kongress "Gemeinsam für gelebte Demokratie", der unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier steht, will am Donnerstag, 4. Mai 2017, von 10.30 bis 17.00 Uhr im Maternushaus in Köln den Wert der Demokratie verdeutlichen und Beispiele für demokratisches Engagement im Alltag aufzeigen.

Kongress der Allianz für Weltoffenheit

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"Die stark gestiegene Zahl rechter Straftaten erfüllt mich mit größter Sorge. Wer sein eigenes Land oder seine eigene Volksgruppe überhöht und gegen die anderen in Stellung bringt, produziert Hass, irgendwann Gewalt und am Ende vielleicht sogar wieder unzählige Tote. Deswegen sage ich: Nationalismus ist eine Erscheinungsform von Sünde", so Heinrich Bedford-Strohm. "Parteipolitische Auseinandersetzungen sind keine ­Bühne für uns Kirchen. Aber die Grundlinien ethisch verantwortlichen Handelns werden wir deutlich aufzeigen. Auch und gerade in Wahlkampfzeiten."

EKD Editorial

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Als Präsidentin des evangelischen Kirchentages 2017 in Berlin wird Christina Aus der Au mit Barack Obama reden und verspricht auch kritische Fragen an den früheren US-Präsidenten. Im epd-Interview spricht die Schweizer Theologin über das Gedenken an die Opfer der Fluchtbewegungen, den Dialog zwischen Christen und Atheisten sowie über die Frage, warum der Kirchentag eine AfD-Politikerin zum Gespräch eingeladen hat.

epd

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Der Bau der Versöhnungskirche sei 1967 ein "Meilenstein" gewesen, sagt Pfarrer Björn Mensing, der 2005 an die evangelische Gedenkkirche in Dachau kam. In den ersten Jahren nach 1945 sei es üblich gewesen, dass Organisationen nur an die eigenen Opfer erinnerten. Ein separates Gedenken führe aber dazu, dass Abgrenzungen verstärkt werden: "Erst wenn man im Erinnern die Grenzen überschreitet, kann man Feindbilder überwinden", sagt der Theologe und promovierte Historiker Mensing.

EKD Editorial

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Lutherdekade und Reformationsjubiläum

Welche Impulse gehen 500 Jahre nach der Reformation von ihr für unser heutiges Leben aus? Diese und andere Fragen zum Reformationsjubiläum 2017 beantwortet eine Broschüre der EKD mit dem Titel "Besonnen, gerecht und fromm in dieser Welt leben!"

EKD Pressemitteilung

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Zum 500. Reformationsjubiläum in diesem Jahr gibt das Bundesfinanzministerium zwei Gedenkmünzen und eine Sonderbriefmarke heraus. Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) begründete die Sonderbriefmarke und die neuen Münzen mit der gesamtstaatlichen Bedeutung der Reformation und der enormen geistigen Prägekraft des Reformators Martin Luther. Der ehemalige Ratsvorsitzende der EKD, Wolfgang Huber, sagte, Luthers Kritik an den damaligen Zuständen in der Kirche hätten nicht nur zu einem "Verlust an Einheit bis hin zu konfessionellen Bürgerkriegen" geführt, sondern auch zu einem Pluralisierungsschub, der sich für die kulturelle, gesellschaftliche und politische Präsenz des christlichen Glaubens als förderlich erwiesen habe.

EKD Editorial

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Die Botschafterin des Rates der EKD für das Reformationsjubiläum 2017, Margot Käßmann, zieht eine positive Halbzeitbilanz des Jubiläumsjahres. Nachdem bisher viele Zeichen der Aussöhnung zwischen Katholiken und Protestanten gesetzt wurden, fordert sie eine Balance zwischen ökumenischer Ausrichtung und evangelischer Grundhaltung. Im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst sprach die frühere EKD-Ratsvorsitzende über konfessionelle Differenzen, Ermutigungen der Reformatoren und den Playmobil-Luther.

epd Interview

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Das 500. Reformationsjubiläum stößt nach Worten von Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) auf große Resonanz. Das Interesse im In- und Ausland sei "überwältigend", schreibt Grütters in dem neu erschienenen Dossier des Deutschen Kulturrats "Die fantastischen Vier". Die Präses der Synode der EKD, Irmgard Schwaetzer, verweist angesichts der Konzentration auf die Person Luther im Gedenkjahr darauf, dass die Reformationsbewegung von vielen getragen wurde. Das Jubiläum sei daher auch "viel mehr als die Verlebendigung von Luther und Wittenberg", schrieb Schwaetzer.

epd-Meldung

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Aus der VELKD

Religion - das ist ein weites Feld: Das Spektrum reicht von spirituellen Praktiken über volkskirchliche Frömmigkeit bis hin zu fundamentalistischen Strömungen. Aber wo liegt eigentlich der Grund des christlichen Glaubens? Und auf welche Weise wird er im Leben sichtbar? Der Mainzer Theologe Michael Roth geht diesen und anderen Fragen in der Publikation "Für dich gegeben" der VELKD aus lutherischer Perspektive nach.

EKD Pressemeldung

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Theologie

Das Thema der neuen Ausschreibung lautet: "Das Andere - Die Andere - Der Andere" - Andersheit begegnet in ganz unterschiedlichen Facetten. Das, die, der Andere fasziniert, bereichert und befremdet. Der Rat der EKD hat den Hanna-Jursch-Preis 18 Jahre nach seiner Einrichtung neu ausgerichtet. Mit dem Preis können zukünftig alle herausragenden wissenschaftlich-theologische Arbeiten ausgezeichnet werden, in denen gender- bzw. geschlechterspezifische Perspektiven eine wesentliche Rolle spielen. Die bisher geltende Bedingung, dass preiswürdige Arbeiten von Frauen verfasst sein mussten, hat der Rat der EKD in seiner März-Sitzung aufgehoben. "Geschlechterforschung wird an den Universitäten als ein vom Geschlecht des/der Verfassenden unabhängiges Themenfeld begriffen", sagte die Vorsitzende der Hanna-Jursch-Jury, Elisabeth Naurath.

EKD Pressemitteilung

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Ökumene

Wissenschaftlich ist heute viel möglich - von Pränataldiagnostik bis hin zum Einfrieren von Eizellen. Aber dient das alles zum Guten? Dieser Frage widmet sich die ökumenische Initiative "Woche für das Leben" 2017 und auch die Predigt des Vorsitzenden des Rates der EKD, Heinrich Bedford-Strohm.

EKD Pressemitteilung

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Initiativen

Mehr als 20 Millionen Menschen im Südsudan, in Somalia, Nigeria und dem Jemen sind derzeit von einer akuten Hungersnot betroffen. Die aktuelle Hungersnot in Afrika ist UN-Angaben zufolge eine der größten humanitären Krisen seit 1945. Neben den Unterstützungsmaßnahmen über ihre Hilfsorganisationen wollen sich die Kirchen weltweit auch im Gebet für die betroffenen Menschen einsetzen. Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) hat deshalb für den 21. Mai zu einem weltweiten Gebetstag zur Beendigung der Hungersnot aufgerufen. Diesem Aufruf hat sich die EKD frühzeitig angeschlossen. Sie lädt alle Gemeinden in den Landeskirchen ein, an diesem Tag in ihren Gottesdiensten und Veranstaltungen für Frieden und Gerechtigkeit und eine Beendigung der Ursachen von Hungersnöten zu beten. Gottesdienst- materialien sind ab dem 8. Mai auf ekd.de/GebetgegenHunger abrufbar. Gemeinden, die sich an dem Gebetstag beteiligen, können sich registrieren unter:

Anmeldung "Gebet gegen Hunger"Aufruf zu einem Weltgebetstag für ein Ende der Hungersnot

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Worte zum Tag

In eines Mannes Herzen sind viele Pläne; aber zustande kommt der Ratschluss des HERRN.

Sprüche 19,21

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