EKD-Newsletter Nr. 536, 13. April 2017ISSN 1616-0304 |
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Lutherdekade und Reformationsjubiläum
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"Der Karfreitag lehrt uns sehen. Auch da, wo das Wegschauen einfacher wäre. Ein stiller Feiertag lehrt uns, gegenüber dem Leiden der Menschen in der Welt nicht abzustumpfen. Sondern dem Horror von Sterben und Gewalt an viel zu vielen Orten dieser Erde ins Gesicht zu schauen. Das Leid von Menschen hier, die in Armut leben und von der gesellschaftlichen Teilhabe ausgeschlossen sind, zu sehen - dazu ist der Karfreitag ein besonderer Ort." Kirchenpolitik
"Eine engere Zusammenarbeit wäre in vielen Bereichen dringend geboten. So brauchen wir eine faire Handels-, eine solidarische Flüchtlings- und eine abgestimmte Außen- und Sicherheitspolitik. Gleichzeitig sollte die EU ihr soziales Profil schärfen und den Bürgerinnen und Bürgern besser vermitteln, dass sie zur Verbesserung ihrer Lebensverhältnisse beiträgt.", so der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Marx und der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm anlässlich des 60. Jahrestages der Unterzeichnung der Römischen Verträge. Beide Vorsitzenden betonen, dass die Kirchen auch heute zur Überwindung innereuropäischer Gräben beitragen wollen.
"Wir haben als Menschen und natürlich auch als Christen eine Verpflichtung, uns für die Demokratie in die Bresche zu werfen.", so die Präses der Synode der EKD, Irmgard Schwaetzer bei der Veranstaltung mit dem Titel "Zwischen Polarisierung und Konsens. Wie steht es um unsere Demokratie?". Sie rief die Christen dazu auf, ihren Beitrag zur Revitalisierung der politischen Kultur zu leisten und besonders den Dialog mit den Unentschlossenen zu suchen. Eine freiheitliche und rechtsstaatliche Demokratie lebe von der Idee der gleichen Berechtigung verschiedener Überzeugungen. Daran erinnerte der Bundestagspräsident Norbert Lammert bei der von der EKD, der Deutschen Bischofskonferenz, der Synode der EKD und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) in Zusammenarbeit mit der Evangelischen und Katholischen Akademie in Berlin getragenen Veranstaltung.
"Bei der Hilfe geht es um mehr als allein um einen materiellen Transfer. Unverzichtbar dazu gehört immer der Kontakt zwischen den Menschen und den Kirchen von hier und von dort. Denn nur, wo wir in Europa einander kennen und einander vertrauen, können wir Europa auch miteinander in Frieden und in Freiheit gestalten. Deshalb ist die Arbeit der Partnerhilfe heute noch genauso wichtig und aktuell wie sie es vor fünfundzwanzig Jahren war", betonte die Präses der Synode Irmgard Schwaetzer beim Festakt des 25-jährigen Jubiläums der Evangelischen Partnerhilfe (EPH) in Berlin. Mit mehr als 72 Millionen Euro hat die EPH seit 1992 Pastorinnen und Pastoren sowie Mitarbeitende in evangelischen Kirchen unterstützt. So konnten Zuschüsse für den Lebensunterhalt und bei besonderen alltäglichen und sozialen Nöten gegeben werden. Lutherdekade und Reformationsjubiläum
Barack Obama, Angela Merkel und Thabo Makgoba - diese prominenten Persönlichkeiten werden Teil der Feierlichkeiten des diesjährigen Kirchentages in Berlin sein. Anlässlich des Reformationsjubiläums hatte der EKD-Ratsvorsitzende, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, Barack Obama im letzten Jahr eingeladen. Der ehemalige US-Präsident wird am 25. Mai mit Bundeskanzlerin Angela Merkel zum Thema "Engagiert Demokratie gestalten - Zuhause und in der Welt Verantwortung übernehmen" vor dem Brandenburger Tor diskutieren. Prominenter Prediger auf den Elbwiesen vor den Toren der Lutherstadt Wittenberg wird der südafrikanische Bischof Thabo Makgoba sein.
"Wir zeigen, was aus Martin Luther und seinen Ideen in der Welt geworden ist", sagt Kuratorin Anne-Katrin Ziesak vom Deutschen Historischen Museum (DHM) in Berlin. Die Berliner Ausstellung hat sich zum Ziel gesetzt, die Vielfalt, aber auch die Konfliktpotenziale zu benennen, die den Protestantismus auszeichnen. Wie veränderte sich der Protestantismus durch diese Begegnungen - und nicht zuletzt: Wie haben sich Menschen unterschiedlichster Kulturen die evangelische Lehre angeeignet, sie geformt und gelebt? Ökumene
"Es kann gar kein anderes Ziel geben, als dass wir an denselben Altar kommen", sagte der Präsident des Päpstlichen Rats zur Förderung der Einheit der Christen, Kardinal Kurt Koch. Nach Ansicht des Ratsvorsitzenden der EKD, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, ist dieses Zusammenkommen nicht sehr schwer, da Christus selbst zum Abendmahl einlade und in der Feier selbst präsent sei. Initiativen
Am 29. April eröffnen der Ratsvorsitzende der EKD, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm und Kardinal Reinhard Marx die bundesweite Aktion mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Martinskirche in Kassel. Unter dem Motto: "Kinderwunsch - Wunschkind - Designerbaby" setzt sich die diesjährige Woche für das Leben mit den Wünschen nach einer sorgenfreien Schwangerschaft, einer glücklichen Geburt, einem gesunden Kind und einem guten Heranwachsen des Kindes auseinander. Medien
Vor 25 Jahren wurde Maria Jepsen zur weltweit ersten lutherischen Bischöfin ordiniert. Passend dazu erschien jetzt das Ergänzungsband zur "Gleichstellung im geistlichen Amt". "Die Frauen in der Kirche sind einen langen, steinigen Weg gegangen", sagt Reformationsbotschafterin Margot Käßmann und weist auch auf die Abschaffung der Frauenordination in Lettland hin: "Die lettische Kirche stellt sich meines Erachtens gegen die Theologie des Reformators, nach dem sie sich benennt. Das ist tragisch, zeigt aber, wie wichtig es ist, klar zu sagen, dass die Repräsentation von Frauen in allen Ämtern Kennzeichen einer Kirche ist, die sich reformatorisch nennen will." Bildung
Mit einem neuen Förderprogramm will die Schulstiftung der EKD die Vermittlung demokratischer Werte an evangelischen Schulen stärken. Das Programm soll einen Kontrapunkt zum aufkommenden Rechtspopulismus in Deutschland und Europa setzen, erklärte die Stiftung. Evangelische Schulen können sich bis zum 15. Mai mit eigenen Initiativen zur Demokratie am bundesweiten Wettbewerb "Schule.Reformation.Demokratie" beteiligen. Ausgewählte Projekte können eine Förderung von bis zu 7.000 Euro erhalten. Stiftungen
Drei werden gewinnen: Insgesamt 50.000 Euro stellt die Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (Stiftung KiBa) im kommenden Jahr den Gewinnern des "Preises der Stiftung KiBa 2018" zur Verfügung. Ausgezeichnet werden Kirchengemeinden, die ihre Kirchen gerade auch kirchendistanzierten Besuchern "überzeugend und zeitgemäß" erschließen. Die erstplatzierte Gemeinde erhält Fördergelder für Erhaltungsmaßnahmen an ihrer Kirche in Höhe von 25.000 Euro, Platz zwei und drei sind mit 15.000 Euro bzw. 10.000 dotiert. Worte zum Tag
HERR, schone dein Volk und lass dein Erbteil nicht zuschanden werden! Feedback
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