EKD-Newsletter Nr. 532, 13. Januar 2017ISSN 1616-0304 |
InhaltLutherdekade und Reformationsjubiläum
Glauben
Kirchenpolitik
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In weißen Blusen und Hemden stehen sie oben auf den Rängen und füllen die riesige Halle mit ihrem Klang: Rund 1.400 Sängerinnen und Sänger erzählen beim Pop-Oratorium "Luther" mit eingängigen Songs die Geschichte des Reformators Martin Luther. "Bei uns ist der Chor der Star", betont Komponist Dieter Falk, der das Stück gemeinsam mit dem Autor Michael Kunze geschrieben hat. Luther und seine Gegenspieler, dargestellt von Musical-Sängern, agieren unten auf einer weißen Show-Treppe. Zum 500. Reformationsjubiläum 2017 geht das Stück jetzt auf Deutschland-Tournee. Geplant sind elf Aufführungen in neun Städten. Auftakt ist am 14. und 15. Januar in der TUI-Arena in Hannover.
Noch hängt das berühmte Luther-Porträt von Lucas Cranach d. Ä. im Morgan Library & Museum in New York. Doch nicht mehr lange. Im Martin-Gropius-Bau in Berlin wartet bereits Kuratorin Anne-Katrin Ziesak auf die unversehrte Rückkehr des hochversicherten ikonischen Bildes, das 1529 entstand. Im Frühjahr soll es im Zentrum der Sonderausstellung "Der Luthereffekt" in Berlin prangen - einer von drei großen nationalen Schauen zum 500. Reformationsjubiläum und unzähligen weiteren Ausstellungen.
Macht es einen Unterschied, ob man Gebete in der Mutter-, Zweit- oder Drittsprache spricht? Für Gott vermutlich nicht, für einen persönlich vielleicht schon - denn Sprache transportiert mehr als Vokabeln. Ein Auslandspastor, ein mehrsprachiger Pastor und zwei Sprachexperten über das Verhältnis von Sprache und Gebet.
Der Europäische Stationenweg geht weiter - und zwar in der Schweiz. Im deutschsprachigen Landesteil der Schweiz wurden die Feierlichkeiten zum Reformationsjubiläum mit einem Festakt am 5. Januar offiziell eröffnet. Der Ratspräsident des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbunds, Gottfried Locher, erklärte, dass die Reformation den modernen Staat und die liberale Gesellschaft zu einem großen Teil mitgeprägt habe. "Freiheit ist Konsens in der Schweiz, das ist eine Errungenschaft von größter Bedeutung." Staat und Kirche müssten sich den Kräften entgegenstellen, die die Freiheit und Eigenverantwortung demontieren wollen. Glauben
Soziale Gerechtigkeit muss in Deutschland nach Überzeugung des Ratsvorsitzenden der EKD, Heinrich Bedford-Strohm, mehr Gewicht bekommen. Es tue einem Land gut, wenn es Solidarität, Mitgefühl und Achtsamkeit für die anderen stark werden lasse, betonte der Theologe: "Es tut einem Land gut, wenn es nicht aus der Angst, sondern aus dem Vertrauen leben kann."
Der Theologe Martin Niemöller verkörperte wie kein Zweiter das vergangene Jahrhundert mit all seinen Widersprüchen. Mit seinem leidenschaftlichen Einsatz für Frieden und Gerechtigkeit brachte er so manchen Amtsträger zur Weißglut und avancierte für die junge Generation zum Hoffnungsträger. Niemöller wurde am 14. Januar 1892 geboren. Kirchenpolitik
"Roman Herzog hat das demokratische Selbstverständnis und die politische Kultur Deutschlands maßgebend mitgeprägt", würdigte der Ratsvorsitzende der EKD, Heinrich Bedford-Strohm, den in der Nacht zum Dienstag verstorbenen Altbundespräsidenten. Die evangelische Kirche sei dem verstorbenen Juristen besonders dankbar für seinen Einsatz als Vorsitzender der Kammer für Öffentliche Verantwortung von 1971 bis 1980 und als Mitglied in der Synode der EKD von 1973 bis 1991.
Die seit mehr als 100 Jahren bestehende Gebetswoche wird begangen. Im Jahr des Reformationsjubiläums hat die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland die Texte für die weltweite ökumenische Gebetswoche vom 18. bis 25. Januar erstellt. Im Anschluss an den zentralen Gottesdienst in Wittenberg wird der Ökumenepreis der ACK 2017 an das Projekt "Ökumenische Staffel der Gastfreundschaft" aus Bremen verliehen.
Der EKD-Ratsvorsitzende, Heinrich Bedford-Strohm, würdigt den an Heilig Abend verstorbenen Trutz Rendtorff. "Er war eine der prägenden Gestalten der evangelischen Sozialethik in Deutschland nach dem Krieg." Als langjähriger Vorsitzender der Kammer für Öffentliche Verantwortung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) habe er wichtige inhaltliche Impulse für grundlegende Denkschriften wie die Demokratiedenkschrift oder die Wirtschaftsdenkschrift der EKD gegeben. Ausland
Wer engagiert sich wo? Diese Frage stellen sich Landeskirchen oder Hilfswerke, die Partnerschaftskontakte zu ausländischen Kirchen aufnehmen. Aber auch vor Reisen von Gruppen oder leitenden Gremien ist es hilfreich zu wissen, welche Landeskirche, Initiative oder Hilfswerk wo engagiert ist. Die Informations- und Kontaktstelle Osteuropa (IKOE) im Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) informiert über die vielfältigen kirchlichen und diakonischen Kontakte in die mittel-, ost- und südosteuropäischen Länder. Stiftungen
Die aus dem 13. Jahrhundert stammende Dorfkirche im brandenburgischen Wollenberg ist die "Kirche des Monats Januar 2017" der von der EKD getragenen Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (Stiftung KiBa). Nachdem im vergangenen Jahr der mit Fachwerk verzierte Turm instandgesetzt wurde, soll in diesem Jahr das Dach erneuert werden. Worte zum Tag
Der HERR wird dir gnädig sein, wenn du rufst. Er wird dir antworten, sobald er's hört. Feedback
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