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EKD-Newsletter Nr. 504, 29. September 2015

ISSN 1616-0304


Inhalt

Kirchenpolitik

Glauben

Lutherdekade und Reformationsjubiläum

Medien

Stiftungen

In eigener Sache

Worte zum Tag

Kirchenpolitik

In Psalm 36,8 heißt es: "Wie köstlich ist deine Güte, Gott, dass Menschenkinder unter dem Schatten deiner Flügel Zuflucht haben!" Unter dieses biblische Wort haben die Leitenden Geistlichen der evangelischen Landeskirchen in Deutschland ihre gemeinsame Erklärung zur aktuellen Situation der Flüchtlinge gestellt. Die Schrift liegt mittlerweile in mehreren Übersetzungen vor. Zu einem Spitzengespräch im Bundeskanzleramt, zu dem die Bundeskanzlerin Angela Merkel Vertreter von Kirchen, Verbänden, Wirtschaft, Kommunen und Stiftungen ins Bundeskanzleramt eingeladen hatte, brachten Kardinal Marx und der Ratsvorsitzende Bedford-Strohm ihre Anerkennung für das hohe Maß an Solidarität, Hilfsbereitschaft und Mitgefühl zum Ausdruck, das sich in den vergangenen Wochen gezeigt habe.

Aktuelle Informationen, Pressemitteilungen, Editorials und Links auf dem Themeportal Flüchtlinge

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Ist der Traum von einer friedlichen Welt und einer gewaltfreien Friedensethik naiv? Nein, sagt der EKD-Friedensbeauftragte Renke Brahms in einem ausführlichen Interview, das evangelisch.de im Nachgang zu den jüngst im öffentlich-rechtlichen Fernsehen ausgestrahlten Reportagen über die geplante Stationierung neuer Atomwaffen in Deutschland geführt hat. Brahms wirbt für die Beschäftigung mit den Ursachen und für Alternativen zur militärischen Logik und verweist auf die ungeheure Diskrepanz zwischen den Ausgaben für die Bundeswehr auf der einen und dem zivilen Friedensdienst auf der anderen Seite.

Interview mit dem EKD-Friedensbeauftragten Renke Brahms

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Gemeinsam zum Klimagipfel nach Paris pilgern: Auslandsbischöfin Petra Bosse-Huber, beschreibt das als politisches Zeichen. "Der Klimawandel betrifft uns alle, Tag und Nacht", stellt die Bosse-Huber klar. Der Pilgerweg sei so gewählt, dass er an so genannten "Kraftorten" vorbei führt - Orte, an denen man sehen könne, wie es mit dem Klimaschutz gut voranginge (z.B. Pfarrhäuser im Passivhausstandard). Allerdings gäbe es auch "Schmerzorte", an denen deutlich werde, dass sich oftmals kaum etwas bewege (z.B. Kohlekraftwerke). Ziel des Weges ist Paris, wo Ende November der UN-Klimagipfel beginnt.

Interview mit Bischöfin Petra Bosse-Huber

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Im Rahmen eines Festaktes haben die Evangelische Kirche in Deutschland und der Polnische Ökumenische Rat an den 50. Jahrestag der Ostdenkschrift erinnert. Dabei betonte der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm mit Blick auf die nach Europa kommenden Flüchtlinge die Aktualität der Verantwortungsübernahme für Versöhnung zwischen den Völkern. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier würdigte die Entwicklung der deutsch-polnischen Nachbarschaft als einen gelungenen Versöhnungsprozess, während der orthodoxe Erzbischof Jeremiasz von Wroclaw (Breslau) die Glaubwürdigkeit des Evangeliums im politischen Alltag hervorhob.

EKD-Pressemitteilung

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Haupttermin des kirchlichen Programms zur Feier des Tages der Deutschen Einheit wird der Festgottesdienst im Frankfurter Dom sein. Die Predigt hält Volker Jung, Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Weihbischof Manfred Grothe, Apostolischer Administrator im Bistum Limburg, und der Schauspieler Samuel Koch gestalten die Liturgie mit. Als Gäste werden Bundespräsident Joachim Gauck und Bundeskanzlerin Angela Merkel sowie weitere hochrangige Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Gesellschaft erwartet. Der Gottesdienst wird live in der ARD übertragen.

epd-Meldung

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Glauben

3.000 Exemplare betrug die erste Auflage von Luthers Übersetzung des Neuen Testaments - das war 1522. In wenigen Wochen war sie vergriffen. Zwölf Jahre später erschien die erste gesamte Lutherbibel. Dabei war Luther gar nicht der Erste, der die Bibel ins Deutsche übersetzte - achtzehn deutsche Bibelausgaben gab es - aber seine Version erzielte diese ungeheure mediale Wirkung. Luthers Theologie verschaffte der Heiligen Schrift einen herausragenden Stellenwert. Mit der Lutherbibel lernte man das Lesen und die deutsche Sprache. Ihre Formulierungen wandelten sich zu Redewendungen, etwa "Hochmut kommt vor dem Fall" (Sprüche 16,18), "Wer andern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein" (Prediger 10,8), "ein Herz und eine Seele sein" (Apostelgeschichte 4,32). Die überarbeitete Ausgabe der Lutherbibel erscheint im Oktober 2016 rechtzeitig zum Start des 500. Reformationsjubiläums.

Editorial

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Ein "öffentliches Zeichen im Sinne des Evangeliums" wollen Christen aus dem hessischen Gießen setzen: Am Erntedanksonntag wollen sie "Erntedanktafeln der Gastfreundschaft" vor Flüchtlingsunterkünften aufstellen. Hintergrund ist die biblische Geschichte von der Speisung der Fünftausend, die sich bei Markus 6,30ff nachlesen lässt. Die Einladung dazu soll in mehreren Sprachen verteilt werden. "Gastfreundschaft ist ein uralter christlicher Wert", sagt Schulpfarrer Markus Ihle, der die Idee mitentwickelt hat.

Editorial

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Lutherdekade und Reformationsjubiläum

Nach einer zweijährigen Sanierungs- und Erweiterungsphase ist das Eisenacher Lutherhaus jetzt neu eröffnet worden. Mit dem modernen Museum sei nun mehr Raum für Exponate vorhanden und das Haus könne weitgehend barrierefrei begangen werden, fasst Kurator Jochen Birkenmeier die Arbeiten zusammen. Als besondere Exponate sind zwei Cranach-Gemälde, wertvolle Bibeln, mittelalterliche Schnitzplastik sowie das Kirchenbuch mit dem Taufeintrag Johann Sebastian Bachs von 1685 angekündigt. Das Gebäude aus dem 14. Jahrhundert gilt als einer der wichtigsten touristischen Anziehungspunkte in Eisenach. Der Überlieferung nach wohnte Luther dort während seiner Schulzeit von 1498 bis 1501.

epd-Meldung

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Bundespräsident Joachim Gauck hat bei der Eröffnung der Ausstellung "Luthers Meisterwerk - ein Buch wie eine Naturgewalt" im Frankfurter Bibelhaus die Lutherbibel als eines der wichtigsten geistigen und kulturellen Erzeugnisse der deutschen Nation bezeichnet. Das Seelenheil "seiner Deutschen" habe dem Reformator am Herzen gelegen und als "Sprachkünstler im Nebenberuf" habe er die Seele der deutschen Sprache lebendig werden lassen. Die Ausstellung zeigt nicht nur die historisch kostbaren Buchbände der Reformationszeit mit ihren reichhaltigen Illustrationen, sondern auch alle Schritte hin zu Luthers Bibelübersetzung, darunter ein Exemplar der Gutenberg-Bibel von 1454/55.

epd-Meldung

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Weltweit evangelische Schulen zu vernetzen: das ist das Ziel der Online-Plattform school500reformation.net - und mit der Presbyterian School of Science and Technology in Bafut (Kamerun) konnte jetzt die 500. Schule im Netzwerk begrüßt werden. Sie zählt zu den ersten in Kamerun gegründeten Schulen und wird überwiegend von Mädchen besucht, die hier die Chance auf eine gute Bildung erhalten. Gerade der Schwerpunkt Wissenschaft und Technologie hilft bei der nachhaltigen Verbesserung der Situation der Schülerinnen und Schüler. Im Reformationsnetzwerk können Jugendliche voneinander lernen und sich international austauschen.

Editorial

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Mit der Auszeichnung ehrt der Rat der EKD den ehemaligen Bundespräsidenten und seine Frau für ihr gemeinsames politisches und soziales Engagement in und für Afrika. 2005 gründete Horst Köhler die Initiative "Partnerschaft mit Afrika". Eva Luise Köhler übernahm als Erste Frau im Staat die Schirmherrschaft u. a. über das Müttergenesungswerk und UNICEF-Deutschland. Die Medaille wird am Reformationstag in Straßburg überreicht. Die Laudatio hält der deutsche Politiker und ehemalige Exekutivdirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen Klaus Töpfer; auch ihn verbindet biographisch viel mit Afrika.

EKD-Pressemitteilung

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Die Frage nach Gott verbindet das 500. Jubiläum mit den Anfängen der Reformation. Darum steht auch "Gott neu ." im Zentrum einer Narration, die die Evangelische Kirche in Deutschland und der Reformationsjubiläum 2017 e.V. erarbeitet haben. Alle kirchlichen Projekte zum Reformationsjubiläum 2017 werden in einer Präsentation zu einer Erzählung verbunden. Sie folgt mit sieben Verben und vielen Bildern der Gottessuche. So entsteht der Bogen einer Erzählung, die noch nicht fertig ist. Die Bilder führen an die Atmosphäre der Veranstaltungen heran. Sie rufen eigene Bilder und andere Erzählungen wach. Diese Präsentation lässt sich in der eigenen Kirche, Region, Einrichtung und Kirchengemeinde einsetzen. "Gott neu ." weist auf die innere Verbindung der kirchlichen 2017 Projekte hin und bleibt anschlussfähig für weitere Projekte.

Zur Präsentation "Gott neu ..."

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Medien

"Wenn auf den Bahnhöfen unserer Städte heute tausende Flüchtlinge ankommen, ist das eine tägliche Mahnung an Politiker in aller Welt, dafür Sorge zu tragen, dass Menschen auch künftig in ihrer Heimat überleben können", sagte der Ratsvorsitzende bei der Vorstellung der jüngsten EKD-Studie zur Debatte über neue Leitbilder einer zukunftsfähigen Entwicklung in München. "Unsere heutigen entwicklungspolitischen Entscheidungen stellen die Weichen über die Flüchtlingsströme der Zukunft". Die Studie mit dem Titel ".damit sie das Leben und volle Genüge haben sollen" wirbt für eine breite gesellschaftliche Diskussion über neue Leitbilder für eine nachhaltige und global gerechte Entwicklung.

EKD-Pressemitteilung

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Mit dem jetzt neu erschienenem Orientierungsrahmen zur evangelischen Schulseelsorge werden erstmalig bundesweit gültige Leitlinien abgesteckt, die für den kirchlichen und staatlichen Bereich verlässliche Bedingungen beschreiben und Standards festlegen. Als kirchliches Angebot richte sich evangelische Schulseelsorge an Schüler, Kollegium, Eltern und andere Mitarbeiter in der Schule. Die Publikation ist als EKD-Text 123 veröffentlicht und steht zum kostenlosen Download bereit.

Evangelische Schulseelsorge in der EKD

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Stiftungen

Mehr als dreitausend Mitglieder zählt der Förderverein der Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (KiBa) - angefangen hat es am 19. September 2000 mit gerade einmal acht Mitgliedern. "Eine der herausragenden Aufgaben nach der Wiedervereinigung bestand in der Bewahrung einer einmalig dichten, aber oftmals bereits völlig verfallenen Kulturlandschaft in Ost- und Mitteldeutschland", erinnert sich Christine Lieberknecht, Thüringische Ministerpräsidentin a.D., die noch im Gründungsjahr Mitglied im Förderverein der KiBa wurde. Der leidenschaftliche Einsatz der Fördervereinsmitglieder verdiene großen Dank und Anerkennung, unterstreicht Lieberknecht: "Nicht selten konnten bereits dem Verfall preisgegebene Kirchen nicht nur baulich gerettet, sondern auch mit einem aktiven Gemeindeleben wieder belebt werden."

EKD-Pressemitteilung

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Knapp 190.000 Euro in 29 Gemeinden hat die von der EKD und den Landeskirchen getragene Stiftung Orgelklang im vergangenen Jahr für die Instandsetzung ihrer Orgeln investiert. Das geht aus dem jüngst veröffentlichten Jahresbericht der Stiftung hervor. Enthalten sind die Kurzdarstellungen der einzelnen Förderprojekte sowie eine Reportage über die Kohlhaas-Orgel im rheinhessischen Ober-Saulheim. Der Jahresbericht kann auf der Website der Stiftung heruntergeladen werden.

Stiftung Orgelklang

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In eigener Sache

Seit dem 1. September ist das Team der Stabsstelle Kommunikation wieder komplett: Kerstin Kipp verstärkt als zweite Pressesprecherin das Kommunikationsteam im Kirchenamt der EKD. Die Medienwissenschaftlerin und TV-Redakteurin wechselte nach langjähriger Tätigkeit als Referentin für Öffentlichkeitsarbeit und Publizistik innerhalb des Kommunikationsteams, wo sie für Ideenentwicklung, Konzeption und Kommunikationsplanung zuständig war.

Pressesprecherin der EKD: Kerstin Kipp

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Worte zum Tag

"Wie köstlich ist deine Güte, Gott, dass Menschenkinder unter dem Schatten deiner Flügel Zuflucht haben!"

(Psalm 36,8)

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