EKD gratuliert neuem Erzbischof von Canterbury

Gute Beziehungen mit der Kirche von England

24. Juli 2002

Der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Präses Manfred Kock und Bischof Rolf Koppe als Leiter der Auslandsarbeit der EKD haben dem neu ernannten Erzbischof von Canterbury, Dr. Rowan Williams, zu seinem neuen Amt gratuliert. Der Nachfolger von Dr. George Carey wird sowohl die Kirche von England (Church of England) leiten als auch das geistliche Oberhaupt der weltweiten Anglikanischen Kirchengemeinschaft (Anglican Communion) werden, der etwa 70 Millionen Christen in 164 Ländern angehören.

In ihren Schreiben an Dr. Rowan Williams heben Kock und Koppe hervor, dass der bisherige Erzbischof von Wales und frühere Theologieprofessor in Oxford und Cambridge an den gemeinsamen theologischen Konferenzen der EKD und der Kirche von England, die 1999 in Springe (bei Hannover) und 2001 in Cheltenham stattgefunden haben, aktiv mitgewirkt hat. Zwischen der EKD und der Kirche von England bestehen auf der Grundlage der sogenannten "Meissener Erklärung" von 1991 besonders enge Beziehungen, zu denen zahlreiche Gemeindepartnerschaften, regelmäßige Konsultationen und gegenseitige Besuche von Experten und Kirchenleitungen gehören.

Williams, Spezialist für alte Kirchengeschichte, der seine historischen Erkenntnisse auch für die gegenwärtige ethische Diskussion fruchtbar zu machen versteht, wurde im Juli 1999 von der Theologischen Fakultät der Universität Erlangen mit einem Ehrendoktor für sein breites wissenschaftliches Werk geehrt, das eindrucksvoll wissenschaftliche Theologie und kirchliches Engagement miteinander in Beziehung setzt.

Der 1950 in Swansea geborene Theologe wurde 1991 zum Bischof von Monmouth in Wales gewählt und erhielt 1999 als erster den Titel Erzbischof als Leiter der anglikanischen Kirche von Wales (Church in Wales), die mit sechs Bistümern eine selbständige anglikanische Kirche neben der Kirche von England bildet. Neben seiner walisischen Muttersprache versteht Erzbischof Williams zahlreiche Fremdsprachen, darunter auch Deutsch. Der Vater von zwei Kindern ist mit einer Theologin verheiratet, die am Trinity College in Bristol lehrt.

Hannover, 24. Juli 2002
Pressestelle der EKD