Beitrag für Versöhnung zwischen Nord- und Südkorea

EKD-Delegation reist zu offiziellem Besuch nach Nordkorea

02. Mai 2002

Eine Delegation der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) wird vom 7. bis 11. Mai 2002 die Kirchen in Nordkorea besuchen. Es ist die erste Reise einer deutschen Kirchendelegation in das kommunistische Land. Ziel der Teilnehmer ist es, Kontakt zu den Christen in Nordkorea aufzunehmen und zu vertiefen. Als "vertrauensbildende Maßnahme" soll der Besuch vor allem zu einer Entspannung und Versöhnung zwischen Nord- und Südkorea beitragen. Diese Versöhnung sei eine „unabdingbare Voraussetzung für die ersehnte Einheit“, so Martina Helmer-PhamXuan, Asien-Referentin im Kirchenamt der EKD. „Sie zu erreichen ist nicht nur Aufgabe der Politik, sondern aller Menschen, auch der Kirchen.“ Es sei außerdem wichtig, sich selbst ein Bild von dem Land und dem Leben der Christen dort zu machen.

Besonders verbunden fühlen sich die deutschen Kirchen mit den Kirchen aus Nord- und Südkorea aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen mit Trennung und Wiedervereinigung. Bereits im vergangenen Jahr hatte sich eine Delegation des Nordkoreanischen Kirchenbundes und des Nationalen Kirchenrates von Südkorea unter der Moderation der EKD während des Kirchentags in Frankfurt zu Gesprächen getroffen.

Die Diakonie-Katastrophenhilfe der evangelischen Kirche leistet seit sieben Jahren Hilfe für das immer wieder von Nahrungsmittelknappheit bedrohte Nordkorea. Dazu gehören neben der Sendung von Hilfsgütern auch landwirtschaftliche Hilfen sowie der Wiederaufbau der Pharmazeutischen Fabrik in Pjöngjang.

Hannover, 2. Mai 2002
Pressestelle der EKD

Hinweis: Für Rückfragen zur Nordkorea-Reise steht Ihnen im Kirchenamt der EKD Frau Oberkirchenrätin Martina Helmer-PhamXuan (Telefon: 0511/2796-235) zur Verfügung.