Armenischer Patriarch der Türkei zu Gast beim EKD-Ratsvorsitzenden

26. April 2000

Manfred Kock und Patriarch Mesrob

Manfred Kock, Vorsitzender des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR) wird am kommenden Dienstag, 2. Mai 2000, den Patriarchen der Armenisch-Apostolischen Kirche der Türkei, Mesrob II. Mutafyan, in Düsseldorf zu einem Gespräch empfangen. Der Patriarch besucht vom 29. April bis 8. Mai die Armenisch-Apostolische Orthodoxe Kirche in Deutschland sowie Repräsentanten der katholischen Kirche, der evangelischen Kirche und verschiedener orthodoxer Kirchen.

Mesrob II. wurde im Oktober 1998, nach dem Tod seines Vorgängers Karekin II., zum 84. armenischen Patriarchen der Türkei gewählt. Der 43-jährige stammt aus Istanbul und wurde 1979 zum Priester geweiht. Nach Auslandsstudien in den USA und in Jerusalem lebt er seit Beginn der 80-er Jahre in Istanbul und wurde bald Kanzler des Istanbuler Patriarchats. 1986 empfing er die Bischofsweihe. 1990 wurde er Vorsitzender des Religiösen Rates, 1993 Erzbischof und 1997 Generalvikar der armenischen Kirche. Die Armenisch-Apostolische Kirche zählt in der Türkei rund 70.000 Gläubige, weltweit etwa acht Millionen. Mesrob II. ist einer von vier Patriarchen.

Zu den Arbeitsschwerpunkten Mesrob Mutafyans gehörten in der Vergangenheit Jugend- und Bildungsarbeit sowie ökumenische Kontakte, auch zu den westlichen Kirchen. Im Gespräch mit dem Präses und Ratsvorsitzenden Kock wird es unter anderem um die gegenwärtige Situation der armenischen und der sonstigen christlichen Kirchen in der Türkei gehen.

Hannover, 26. April 2000
Pressestelle der EKD