Äthiopien und Eritrea

Ratsvorsitzender der EKD ruft zur grosszügigen Hilfe für Opfer der Hungerkatastrophe auf und fordert Einstellung des Krieges zwischen Äthiopien und Eritrea

25. April 2000

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Präses Manfred Kock, ruft anlässlich der Hungerkatastrophe in Äthiopien und den angrenzenden Staaten zur Hilfe für die Betroffenen auf. Er bittet die durch das Diakonische Werk der EKD und die Caritas in Zusammenarbeit mit christlichen Kirchen am Horn von Afrika groß angelegte Gemeinschaftsaktion durch Spenden zu unterstützen.

Gleichzeitig bedauerte Präses Kock heute (25. April) in Hannover, dass die Bemühungen der internationalen Gemeinschaft unter der Federführung der Organisation Afrikanischer Einheit (OAU) um eine Beendigung des "unsinnigen Krieges" zwischen Äthiopien und Eritrea bislang am Widerstand der Konfliktparteien gescheitert sind. Zehntausende Menschenleben seien vernichtet und Hunderttausende vertrieben worden. Kock bittet die Bundesregierung und die Europäische Union, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um die beiden Kriegsparteien zu einer sofortigen Beendigung aller Kriegshandlungen und zur Aufnahme von Verhandlungen zu drängen. Zugleich begrüßte Präses Kock, dass die Bundesregierung und die Europäische Union schnell und großzügig auf die Hungersituation reagiert haben und Mittel für Nothilfe zur Verfügung stellen.

"Immerhin haben beide kriegsführenden Länder inzwischen erste Maßnahmen zu Gunsten der Nothilfe ergriffen", räumte Kock ein. Die für das Überleben der Bürgerinnen und Bürger von den Regierungen aufgewendeten Mittel machten jedoch nur einen Bruchteil dessen aus, was für den Krieg ausgegeben wurde.

Der Ratsvorsitzende ruft zur besonderen Fürbitte für die von Hunger und Krieg heimgesuchten Opfer auf. Spenden unter dem Stichwort "Horn von Afrika" werden erbeten an:

    Diakonisches Werk der EKD
    Konto 502 707
    Postbank Stuttgart
    BLZ 600 100 70.

Hannover, 25. April 2000
Pressestelle der EKD