„Schutzzonen für die Zivilbevölkerung in Afghanistan einrichten“

Erklärung des EKD-Ratsvorsitzenden, Präses Manfred Kock

16. Oktober 2001

Millionen Menschen in Afghanistan leiden unter den Folgen eines jahrzehntelangen Krieges und einer Dürreperiode. Sie sind Opfer und Geiseln einer Terrororganisation religiöser Extremisten und ihrer Helfershelfer. Nun fliehen Hunderttausende aus Angst vor den Bomben und weiteren militärischen Aktionen. Mit jeder Bombardierung droht der Bevölkerung noch mehr Not und Elend.
 
Ich bitte deshalb die Bundesregierung, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, damit die Bombardierungen wenigstens so weit eingeschränkt werden, dass vor dem Winter-einbruch sichere und leicht erreichbare Schutzzonen für die Zivilbevölkerung eingerichtet werden können. Statt Lebensmittel planlos aus der Luft abzuwerfen, ist es sinnvoller, den Hilfsorganisationen umgehend einen gefahrlosen Zugang zu den notleidenden Menschen zu verschaffen.

Ich bitte alle Menschen in Deutschland, sich für den Schutz der Bevölkerung von Afghanistan einzusetzen. Wir können viele Menschenleben retten, indem wir die Hilfsorganisationen unterstützen, denen es trotz der anhaltenden Bombardierungen mit Hilfe lokaler Partnerorganisationen noch gelingt, Not zu lindern. Auch für die Arbeit in Flüchtlingslagern in Nachbarländern Afghanistans sind Spenden dringend erforderlich. 

Hannover, den 16. Oktober 2001
Pressestelle der EKD

Diakonie Katastrophenhilfe bittet dringend um Spenden, Kennwort „Flüchtlingshilfe Afghanistan-Konflikt“: Diakonie Katastrophenhilfe, Konto 502 707, Postbank Stuttgart, BLZ 600 100 70