„Europa im Geiste des Friedens und der Versöhnung bauen“

EKD-Ratsvorsitzender spricht anlässlich des EKD-Beitrags zum kulturellen Rahmenprogramm der Deutschen EU-Ratspräsidentschaft

27. März 2007

Mit einem festlichen Konzert des Trompeters Ludwig Güttler und der Virtuosi Saxoniae sowie einer Filmvorführung über den Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche in der Brüsseler Kathedrale Sts. Michel et Gudule am Dienstag, den 27. März, hat die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) in ihrem Beitrag zum kulturellen Rahmenprogramm der deutschen EU-Ratspräsidentschaft die Frauenkirche als „Symbol für den Frieden in Europa“ gewürdigt.

Der Vorsitzende des Rates der EKD, Bischof Wolfgang Huber, betonte in seinem Grußwort, dass Frieden nie als Selbstverständlichkeit angesehen werden könnte. Die Einsicht in geschichtliche Schuld sei ebenso wichtig wie institutionelle Vorkehrungen. Huber würdigte das Engagement der Verfasser des „Rufs aus Dresden“, die am 13. Februar 1990 zu einer „weltweiten Aktion zum Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche zu einem christlichen Weltfriedenszentrum im neuen Europa“ aufgerufen hatten. Wie bei der Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft sei auch in diesem Fall eine neue Bewegung durch einen Kreis von Menschen entstanden, die fest an eine Idee glaubten. Glaube und Zuversicht könnten Berge versetzen. Huber warb in diesem Zusammenhang auch für mehr bürgerschaftliches Engagement und Gemeinsinn in der EU: „Das ist der Geist, den wir auch in Europa brauchen, denn gemeinsam wollen wir Europa im Geiste des Friedens und der Versöhnung bauen “

Sabine von Zanthier, Leiterin des Büros des EKD-Bevollmächtigten in Brüssel, hob die unbeirrbare Zuversicht einer kleine Gruppe hervor, etwas unmöglich Geglaubtes Wirklichkeit werden zu lassen und warb dafür, sich in Europa von dem Bürgerengagement zum Wiederaufbau der Frauenkirche inspirieren zu lassen.

Auf dem anschließenden Empfang lobte Alan Russell, Präsident des britischen Dresden Trust, der durch Spenden das Kuppelkreuz der Frauenkirche finanziert hat, die Frauenkirche als Symbol für die Brücken, die noch zu bauen sind, der Versöhnung, die es im Alltag umzusetzen gelte, und den Glauben, der wiederzuentdecken und zu stärken sei.

Brüssel, 27. März 2007

Pressestelle der EKD
Christof Vetter / Katrin Hatzinger