Delegationsbesuch der EKD bei der Kirche von England

Mission in der Stadt und Frömmigkeitstendenzen als Hauptthema

17. März 2005

Der Austausch über gemeinsame Herausforderungen und aktuelle gesellschaftliche Tendenzen standen im Mittelpunkt eines Delegationsbesuches der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) auf Expertenebene bei der Kirche von England in der vergangenen Woche. "Die Situation unserer Kirchen und Perspektiven für die Zukunft – Mission in der Stadt und gegenwärtige Frömmigkeitstendenzen" lautete das Thema, zu dem die deutsche Delegation unter Leitung von Landesbischof Jürgen Johannesdotter, Evangelisch-Lutherische Landeskirche Schaumburg-Lippe, vom 10. bis 14. März nach Wydale, Yorkshire gereist war. Die Delegation der Church of England wurde von Bischof John Packer aus der Diözese Ripon und Leeds geleitet.

In historisch interessanter Umgebung – in Whitby erfolgte 664 mit der Festlegung eines gemeinsamen Ostertermins die erste Einigung keltischer und römisch-katholischer Christen unter römischer Prägung – wurde deutlich, wie ähnlich die gegenwärtigen Herausforderungen der beiden Kirchen sind. Sonntagsschutz, Kirche in der Stadt, zunehmende Arbeitslosigkeit und sozialpolitische Debatten waren einige der Themen, die diskutiert wurden.

Alle Beteiligten sehen die Positionierung der Kirchen in diesen Fragen als eine missionarische Aufgabe an und betonen, wie notwendig und sinnvoll ein enger Austausch und die Begegnung zwischen den Kirchen im Umgang mit diesen und weiteren Themen sind. Das Vertrauen dafür ist offenkundig vorhanden.

Deshalb wird in einer gemeinsamen Schlusserklärung der beiden Delegationen die Meissen-Kommission gebeten, den Austausch über neue Initiativen von Gemeinden und Diözesen bzw. Kirchenkreisen und Landeskirchen in England und Deutschland wahrzunehmen und der jeweils anderen Seite mitzuteilen.

Hannover, 17. März 2005

Pressestelle der EKD

Silke Fauzi