Prälat Reimers zum 25. Jahrestag des Militärputsches in Argentinien

EKD-Ratsbevollmächtigter: "Täter dürfen nicht weiter über ihre Opfer triumphieren"

23. März 2001

Während der Zeit der Militärdiktatur in Argentinien (1976-1983) sind rund 100 deutsche und deutschstämmige Männer und Frauen von den argentinischen Militärs entführt, gefoltert und ermordet worden.
Am 24. März jährt sich der Tag des Militärputsches in Argentinien zum 25. Mal. Aus diesem Anlass hat die "Koalition gegen Straflosigkeit", die vor drei Jahren auf Bitte des argentinischen Friedensnobelpreisträgers Adolfo Perez Esquivel gegründet wurde, am 21. März 2001 in Berlin ein Hearing veranstaltet.

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), die seit vielen Jahren mit Menschenrechtsgruppen in Argentinien Verbindungen unterhält, nimmt dies erneut zum Anlass, an die schrecklichen Ereignisse in Argentinien zu erinnern und die Notwendigkeit zu betonen, die für die Taten verantwortlichen Militärs gerichtlich zur Verantwortung zu ziehen. Prälat Dr. Stephan Reimers, Bevollmächtigter des Rates der EKD bei der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union, der mit der "Koalition gegen Straflosigkeit" seit längerem in Kontakt steht, unterstützt das Anliegen der Koalition, an der auch weitere evangelische Vertreter wie der Kirchliche Entwicklungsdienst Bayern beteiligt sind.

Offenkundige Verbrechen gegen die Menschlichkeit müssten angemessen verfolgt werden. Man dürfe nicht zulassen, "dass die Täter weiterhin über ihre Opfer triumphieren", so Reimers in Berlin.

Hinweis:
Bei Rückfragen an Prälat Dr. Reimers wenden Sie sich bitte an Anne Gidion, Dienstelle des Bevollmächtigten des Rates der EKD bei der Bundesrepublik Deutschland und der EU, E-Mail: Anne.Gidion@ekd-berlin.de

Berlin/Hannover, 23. März 2001
Pressestelle der EKD