Ökumenischer Rat der Kirchen

Der ÖRK ist unter zahlreichen Organisationen der modernen ökumenischen Bewegung, welche nach sichtbarer Einheit der Kirche strebt, die umfassendste und repräsentativste. Zur ÖRK-Gemeinschaft gehören die Mehrzahl der orthodoxen Kirchen, die altkatholischen und die Mar-Thoma-Kirchen, Kirchen aus den historischen konfessionellen Traditionen wie Anglikaner, Baptisten, Lutheraner, Methodisten und Reformierte, zahlreiche vereinigte und sich vereinigende Kirchen sowie Kirchen und Gemeinden wie die Mennoniten, Freunde, Kongregationalisten und Jünger Christi.

Die römisch-katholische Kirche unterhält formelle Arbeitsbeziehungen zum ÖRK, ist jedoch kein Mitglied. Der ÖRK pflegt außerdem sich entwickelnde Beziehungen zu evangelikalen Kirchen und Pfingstkirchen, die noch nicht Mitglied sind.

Die Mitgliedskirchen des ÖRK unterstützen eine Vision der Ökumene, welche die sichtbare Einheit in dem einen Glauben und der einen eucharistischen Gemeinschaft anstrebt; ein gemeinsames Zeugnis in der Erfüllung der missionarischen und evangelistischen Aufgaben fördert; ihren christlichen Dienst erfüllt, indem sie durch ÖRK-Partnerorganisationen Menschen in Not hilft; Schranken zwischen Menschen niederreißt und sich für Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung einsetzt.

Der ÖRK wurde im Jahr 1948 von Vertretern und Vertreterinnen von 147 Kirchen auf der ersten Vollversammlung in Amsterdam, Niederlande, offiziell gegründet.

Gegenwärtig gliedert sich seine Arbeit in 6 Programmbereiche:

  • Der ÖRK und die ökumenische Bewegung im 21. Jahrhundert
  • Einheit, Mission, Evangelisation und Spiritualität
  • Öffentliches Zeugnis: Macht hinterfragen, für Frieden eintreten
  • Gerechtigkeit, Diakonie und Schöpfungsverantwortung
  • Bildung und ökumenische Ausbildung
  • Interreligiöser Dialog und interreligiöse Zusammenarbeit

Jedes Programm orientiert sich an einer dreifachen Vision zur Veränderung der Kirche und der Welt. Diese Vision zielt darauf ab, die Einheit der Christen umfassender zu leben, als Kirchen Nachbarn aller zu sein, auf die Bedrohungen für die menschliche Gemeinschaft einzugehen und die Kirchen zu ermutigen, durch den Schutz der Erde und ihrer Bewohner besser für die Schöpfung zu sorgen.