Ökumene und Auslandsarbeit 2014

Editorial

Unterwegs auf einer „Pilgrimage of justice and peace“ ist die EKD auch offiziell seit ihrer letzten Synode im Jahr 2013. Die Synode war der Einladung der 10. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen gefolgt, die im November 2013 in Busan, Republik Korea, stattgefunden hatte: „Wir wollen den Weg gemeinsam fortsetzen. Herausgefordert durch unsere Erfahrungen in Busan rufen wir alle Menschen guten Willens dazu auf, ihre von Gott gegebenen Gaben für Handlungen einzusetzen, die verwandeln. Diese Vollversammlung ruft euch auf, euch unserer Pilgerreise anzuschließen.“

Gerade das Jahr 2014 mit seinem Gedenken des Ersten Weltkrieges und des bitteren Versagens der Kirchen hat in Deutschland und in den europäischen Kirchen die Frage noch einmal dringlich werden lassen, wie die Friedensbotschaft des Evangeliums unsere Kirchen in „Kirchen des gerechten Friedens“ verwandeln kann. Gemeinsam mit Partnern überall auf der Welt und allen Menschen guten Willens gehen die EKD und ihre Gliedkirchen diesen schon vor vielen Jahren eingeschlagenen Weg der Gerechtigkeit und des Friedens mitten in einer kriegerischen und gewalttätigen Welt voller Hoffnung weiter. Gerade im vergangenen Jahr haben Christinnen und Christen erfahren müssen, wie sehr um diese Hoffnung auch immer wieder gerungen werden muss und wie dringend unsere Kirche für diesen manchmal auch mühsamen und entmutigenden Weg eine Spiritualität des Friedens braucht. Das Gebet und das Engagement für Gerechtigkeit und Frieden schweißt Christinnen und Christen ökumenisch zusammen und lässt sie ihre Hoffnungsgeschichten miteinander teilen. Diese tiefe ökumenische Erfahrung nicht nur materiellen, sondern auch spirituellen Teilens macht Menschen reicher. Sie ist ein großer Schatz der ökumenischen Bewegung, die momentan noch einmal richtig an Schwung gewinntDas Themenjahr der Reformationsdekade „Reformation und Politik“ ist ein inspirierender Rahmen, um davon zu erzählen, wie das Streben nach „Gerechtigkeit und Frieden“ politisch und gesellschaftlich konkret aussehen kann. Aus ganz unterschiedlichen Perspektiven werden Sie in diesem Heft dazu viel Interessantes finden.

Mit Lust und Engagement sind wir Mitarbeitenden in der Ökumene und Auslandsarbeit mit Ihnen auf diesem spannenden Pilgerweg unterwegs.Bischöfin Petra Bosse-Huber

Leiterin der Hauptabteilung Ökumene und Auslandsarbeit