„Hände und Herzen öffnen“

EKD und DBK besuchen syrische Flüchtlinge in Jordanien

29. Oktober 2013

Syrisches Flüchtlingslager in Jordanien

Mit einer gemeinsamen Reise wollen der EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider und der stellvertretende Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Norbert Trelle, für das Schicksal der syrischen Flüchtlinge sensibilisieren. Der oberste Repräsentant der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und Bischof Trelle von Hildesheim wollen sich während einer dreitägigen Reise in Jordanien über die Lage der Bürgerkriegsflüchtlinge informieren, wie die EKD und die Bischofskonferenz am Dienstag mitteilten.

Auf dem Programm der Reise vom 1. bis 3. November stehen den Angaben zufolge ein Besuch in dem Flüchtlingslager al-Husn an der nordjordanischen Grenze, sowie Treffen mit syrischen Flüchtlingsfamilien in Jordaniens Hauptstadt Amman. Mehrere hunderttausend Syrer sind vor den Kämpfen in ihrer Heimat in das Nachbarland Jordanien geflohen. Nach UN-Angaben haben insgesamt rund 2,6 Millionen Menschen Syrien verlassen und im Libanon, der Türkei, dem Irak, Jordanien und weiteren Nahost-Ländern Zuflucht gesucht. Geplant sind zudem Gespräche mit Kirchenvertretern und ein ökumenischer Gottesdienst in der lutherischen Gemeinde von Amman.

"Uns kann das Flüchtlingsdrama im Nahen Osten nicht gleichgültig sein, gerade wenn bald auch dort der Winter ausbricht", sagten Schneider und Trelle. Das Schicksal der Bürgerkriegsflüchtlinge werde immer mehr zum Alltag, der vergessen und aus dem Blick der Öffentlichen gerate. Deshalb wollten sie mit der Reise auf das Elend aufmerksam machen und sich über Hilfsprojekte in der Region informieren. Schneider und Trelle, die von der gemeinsamen Reise auch eine Signalwirkung für Deutschland erwarten, werden begleitet vom Leiter von Caritas International, Oliver Müller, und der Präsidentin der Diakonie-Katastrophenhilfe, Cornelia Füllkrug-Weitzel. "Wir müssen Hände und Herzen öffnen, um Flüchtlingen vor Ort zu helfen, sie aber auch bei uns willkommen heißen", ergänzten der Ratsvorsitzende und der Hildesheimer Bischof. (epd)

Diakonie-Katastrophenhilfe
Spendenkonto: 502 502 bei der Evangelischen Darlehnsgenossenschaft Kiel, BLZ 2106 0237, Stichwort „Syrien“.

Mehr Informationen unter:
diakonie-katastropnehilfe.de