Mit Vertrauen ins neue Jahr

Gott spricht: Ich lasse dich nicht fallen und verlasse dich nicht.

30. Dezember 2005


Die einen begrüßen das neue Jahr mit lautem Feuerwerk, die anderen ziehen sich nachdenklich in eine stille Ecke zurück, doch egal wie jede und jeder das alte Jahr verabschiedet und das neue Jahr begrüßt, der Übergang von 2005 auf 2006 ist geprägt von der Frage: „Was wird das neue Jahr bringen?“

Manche Termine stehen schon fest im Kalender – sportlich gesehen die Olympischen Spiele in Turin und die Fußballweltmeisterschaft in Deutschland; politisch gesehen: Landtagswahlen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern; kirchlich gesehen: die Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen in Porto Alegre (Brasilien), die Erinnerung an Dietrich Bonhoeffer anlässlich seines 100. Geburtstag. Viele Termine könnten zu dieser eher zufälligen Auswahl ergänzt werden. Dazu kommen die persönlichen Termine jedes einzelnen und die viel häufigeren Termine, Daten, Ereignisse, die nicht zu planen sind und die keiner vorher in den Kalender schreibt.

In all das, was 2006 bringen wird, begleitet das biblische Wort, das über diesem Jahr steht: „Gott spricht: Ich lasse dich nicht fallen und verlasse dich nicht.“ (Josua, 1,5b). Darin steckt die Gewissheit, dass Gott keinen Menschen einfach seinem Schicksal, den Terminen und Ereignissen in seinem Leben überlässt. Der kurze Vers stammt aus der Geschichte, in der Josua die Nachfolge von Mose antritt, der das Volk Israel aus der ägyptischen Gefangenschaft herausgeführt hat.

Der Vorsitzende des Rates der EKD, Bischof Wolfgang Huber, schreibt zur Jahreslosung 2006:

„Was für eine Verheißung. Was für eine Hoffnung. Vierzig Jahre Wanderung liegen hinter dem Gottesvolk. Die Menschen haben Gottes Bewahrung und Begleitung erfahren: in der Befreiung aus der ägyptischen Sklaverei, in der Offenbarung von Gottes Wegweisungen am Sinai, in der Speisung mit dem Himmelsbrot. Diejenigen, die nun am Ufer des Jordan stehen, können auf ihre Geschichte mit dem Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs zurückblicken. Sie wissen, dass Gott bewahrt. Und sie spüren doch Unsicherheit beim Durchschreiten des Flusses. Ähnlich geht es uns im Blick auf ein neues Jahr. Was wird es bringen: Glück oder Sorgen, Freude oder Angst? Es ist ein guter Brauch, ein neues Jahr unter ein biblisches Wort zu stellen. An dieser Schwelle zur Zukunft tut Vergewisserung not. Josua erhält vor seinem Aufbruch den Zuspruch Gottes: ‚Wie ich mit Mose war, will ich auch mit dir sein. Ich lasse dich nicht fallen und verlasse dich nicht’.“

Das Internetteam wünscht in dieser Gewissheit allen ein gesegnetes Jahr 2006.