Zur Abschiebung afghanischer Flüchtlinge:

Bischof Magaard bestärkt Schleswig-Holsteins Innenminister Studt

Nordkirche

05. Dezember 2016

Schleswig/Kiel (fz). Zu den vom Bundesinnenministerium geplanten Abschiebungen afghanischer Flüchtlinge sagte Gothart Magaard, Bischof im Sprengel Schleswig und Holstein der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), heute (5. Dezember) in Schleswig:

„Täglich erleben die Menschen in Afghanistan Gewalt, auch in Gebieten, die als ‚sicher‘ eingestuft werden. Schleswig-Holsteins Innenminister Stefan Studt hat zu Recht ernsthafte Bedenken an den geplanten Abschiebungen nach Afghanistan geäußert. Ich danke ihm sehr für diese Positionierung und möchte ihn in seinen Bemühungen ausdrücklich bestärken, afghanischen Asylsuchenden auch weiterhin Schutz in Deutschland zu gewähren.“

In diesem Zusammenhang weist Bischof Magaard auch auf den von der Flüchtlingsbeauftragten der Nordkirche, Dietlind Jochims, herausgegebenen Online-Adventskalender (www.afghanistan-adventskalender.de) hin. Magaard: „Angesichts der Geschichten der Flüchtlinge ist zu befürchten, dass eine Abschiebung heute für viele den Tod bedeuten kann.“

Die Flüchtlingsbeauftragte der Nordkirche, Pastorin Dietlind Jochims, ergänzte: „Auf dem Reißbrett angeblich sichere Gegenden in Afghanistan zu konstruieren, in die man Menschen abschieben kann, ist menschenverachtend. Diese politische Weichenstellung widerspricht unseren christlich-humanitären Grundsätzen.“

Nordkirche
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