Europäischer „Reformations-Truck“ stoppt auch in Hessen-Nassau

Geschichtenmobil reist durch 19 Länder – Halt in Worms und Herborn geplant

Evangelische Kirche in Hessen und Nassau

03. November 2016

Darmstadt / Genf, 3. November 2016. Ein „Reformations-Truck“ hat sich am Donnerstag (3. November) von Genf aus auf eine Strecke von 25.000 Kilometern quer durch 19 Länder Europas in 67 Städte aufgemacht. Bis zur Eröffnung der Weltausstellung der Reformation in Wittenberg am 20. Mai 2017 tourt das himmelblaue 33 Tonnen schwere „Geschichtenmobil“ anlässlich des 500. Jubiläumsjahres der Reformation. Die Reise geht von Turku im Norden bis Rom im Süden, Dublin im Westen bis Riga im Osten. Auf einem „Europäischen Stationenweg“ will es dazu einladen, regionale Zeugnisse und Traditionen der Reformation neu zu entdecken. Mit überraschenden Inszenierungen wird die Historie lebendig gemacht und persönliche Geschichten sollen die aktuelle Bedeutung reformatorischer Gedanken herausstellen. Dabei macht der „Reformations-Truck“ auch zweimal Halt im hessen-nassauischen Kirchengebiet.

10. Dezember 2016: Ein extra Kirchentag in Worms

Über 3.000 Kilometer ist das „Geschichtenmobil“ bereits durch Europa gerollt, wenn es am 10. Dezember die Lutherstadt Worms erreicht. In dem Ort am Rhein hatte Martin Luther 1521 seine neuen Glaubensthesen vor dem Kaiser erstmal öffentlich verteidigen müssen. Zur Ankunft des Reformations-Lasters veranstaltet das Evangelische Dekanat Worms-Wonnegau in Kooperation mit der hessen-nassauischen Kirche sowie der Stadt Worms einen „kleinen Kirchentag“ auf dem Schlossplatz am Dom, in der Magnus- und der Dreifaltigkeitskirche. Unter dem Motto „Gott neu entdecken - aufrecht vor den Menschen“ erwarten die Gäste von Musik über Theater bis zu Stadtführungen, Diskussionen und Kreativangeboten zum Mitmachen zahlreiche Programmpunkte. Um 11.30 Uhr ist auf dem Schlossplatz die offizielle Eröffnung des „Geschichtenmobils“ geplant.

Diskussion mit ZDF-Chefredakteur und Kirchenpräsident

Dabei übernimmt die Evangelische Jugend des Dekanats die Verköstigung mit Leckereien aus der Zeit Martin Luthers. Um 12 Uhr läuten die Glocken am Dom St. Peter zu einem ökumenischen Mittagsgebet. Danach steht beispielsweise um 14.30 Uhr eine Kostümführung auf dem Programm, die den Spuren Luthers durch die Stadt folgt. Tipps zum Pilgern auf dem neuen Lutherweg gibt es dann neben vielem anderen um 15.15 Uhr. Am Abend wird diskutiert: „Flugschrift, Whatsapp, Instagram – Mediale Freiheit oder freiwillige Knechtschaft?“ heißt es bei einem hochrangigen Podium, das unter anderem mit ZDF-Chefredakteur Peter Frey, dem hessen-nassauischen Kirchenpräsidenten Volker Jung oder dem Erlanger Medienwissenschaftler Christian Schicha besetzt ist. Die Veranstaltung eröffnet der hessen-nassauische Präses Ulrich Oelschläger.

Mehr Informationen zu dem Programm auf der Internetseite www.rheinhessen-evangelisch.de

9. Mai 2017: Herborn freut sich auf den Truck

Auch Herborn ist gespannt auf die Ankunft des Reformations-Trosses: Unter dem Motto „Mir freue sich“ soll es in der Stadt im kommenden Jahr am 9. Mai ein ganztägiges Programm mit Chören, Musikgruppen, ökumenischen Akzenten und einem großen Fest für alle geben. Bereits am Vorabend sind Jugendveranstaltungen geplant. In den kommenden Wochen sollen die Ideen noch weiterentwickelt werden. Herborn gilt neben Mainz als besonderer Ort des Buchdrucks. Hier wurden am Ende des 16. Jahrhunderts vor allem Schriften der reformierten Theologen aus der Schweiz verlegt. Zudem gründete der reformierte evangelische Theologe Caspar Olevian dort bereits 1584 eine Schule für die höhere Bildung.

Mehr Informationen zum Stationenweg in Herborn in Kürze auf der Homepage des Dekanats an der Dill: www.ev-dill.de.

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www.ekhn.de