Zum Ausgang der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern

„Unsere Gesellschaft ist in der Lage, die Herausforderungen zu bewältigen“

Nordkirche

05. September 2016

Schwerin/Greifswald (fz). Der Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), Gerhard Ulrich, hat heute (4. September) auf den Ausgang der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern reagiert: „Die vergleichsweise hohe Wahlbeteiligung ist erfreulich: Menschen haben mit ihrer Stimmabgabe ihren Willen bekundet und Einfluss genommen auf die politischen Verhältnisse in unserem Land.“ Besorgniserregend sei allerdings, „dass populistische und fremdenfeindliche Parolen in so großem Maße verfangen haben. Manche Plakatierung hat den Eindruck erweckt, unser Land befinde sich im Notstand. Ich bin aber überzeugt: Unsere Gesellschaft ist stark und in der Lage, die Herausforderungen, vor denen wir stehen, zu bewältigen.“

Bischof Dr. Hans-Jürgen Abromeit (Greifswald) sagte: „Als Nordkirche orientieren wir uns auch zukünftig am christlichen Menschenbild, nach dem niemand diskriminiert werden darf – auch nicht wegen seiner Herkunft. Unsere Kirche wird nach ihren Kräften weiterhin für alle Menschen in Not eintreten – seien sie Einheimische oder Geflüchtete. Für das Miteinander in unserer Gesellschaft wird wichtig sein, dass nach den Auseinandersetzungen des Wahlkampfes alle Beteiligten zu einem Stil finden, der einer demokratischen Streitkultur angemessen ist.“

Bischof Dr. Andreas von Maltzahn (Schwerin) sagte: „Wer in einem demokratischen Verfahren gewählt wurde, ist damit nicht automatisch schon ein Demokrat. Alle Gewählten sind gehalten, sich als Demokraten zu erweisen, indem sie für das Grundgesetz und die Landesverfassung in allen Punkten einstehen. Wir wünschen den Abgeordneten des neuen Landtags für ihren Dienst an unserem Land Gottes Segen und hoffen, dass in absehbarer Zeit eine handlungsfähige Regierung ihre Arbeit aufnehmen wird.“

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