Projekt "Ferien vom Krieg" erhält Hermann-Maas-Preis

Evangelische Landeskirche in Baden

31. Januar 2016

Heidelberg. Das Projekt „Ferien vom Krieg. Dialoge über Grenzen hinweg“ hat am Sonntag (31.1.2016) in der Heiliggeistkirche Heidelberg den Hermann-Maas-Preis erhalten. Die Auszeichnung wird alle vier Jahre verliehen und ist mit 2.500 Euro dotiert. Im Rahmen des Projektes werden zum Beispiel junge Erwachsene aus Israel und Palästina zu Dialogseminaren nach Deutschland eingeladen; in Begegnungsfreizeiten kommen Jugendliche aus Kroatien, Serbien und Bosnien-Herzegowina sowie aus dem Kosovo zusammen.

Seit 1994 arbeiten Mitarbeitende des Projektes mit Kindern und Jugendlichen, die aus Kriegs- und Krisengebieten stammen. Ziel der Organisation ist es, Jugendliche aus verfeindeten Ländern und Teilen der Welt zusammen zu bringen und ihnen ein bis zwei Wochen gemeinsame „Ferien vom Krieg“ anzubieten. So lernen sich die jungen Leute ohne Vorbehalte und nicht als Feinde kennen, spielen miteinander, lachen, streiten, diskutieren. Diese Arbeit hat die Jury der Hermann-Maas-Stiftung sehr beeindruckt, und sie möchte sie mit dem Preisgeld von 2000 Euro unterstützen.

Landesbischof Jochen Cornelius-Bundschuh würdigte das Projekt bei der Übergabe des Preises und erklärte: „Dem vermeintlichen Feind in die Augen zu sehen und seine Stimme zu hören ist, für die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein schwieriger und schmerzhafter Prozess. Ich habe großen Respekt vor diesen jungen Erwachsenen, die über sich hinauswachsen und einen Schritt über die tiefen Gräben ihrer Gesellschaften wagen, in die sie hineingewachsen sind.“ Alle vier Jahre verleiht die Hermann-Maas-Stiftung den Hermann-Maas-Preis für besonderes Engagement im interreligiösen Gespräch und der Versöhnungsarbeit zwischen den Religionen. 2012 ging der Preis an die KZ-Gedenkstätte Neckarelz, 2008 an die Jüdische Hochschule Heidelberg.

Heidelberg. Das Projekt „Ferien vom Krieg. Dialoge über Grenzen hinweg“ hat am Sonntag (31.1.2016) in der Heiliggeistkirche Heidelberg den Hermann-Maas-Preis erhalten. Die Auszeichnung wird alle vier Jahre verliehen und ist mit 2.500 Euro dotiert. Im Rahmen des Projektes werden zum Beispiel junge Erwachsene aus Israel und Palästina zu Dialogseminaren nach Deutschland eingeladen; in Begegnungsfreizeiten kommen Jugendliche aus Kroatien, Serbien und Bosnien-Herzegowina sowie aus dem Kosovo zusammen.

Seit 1994 arbeiten Mitarbeitende des Projektes mit Kindern und Jugendlichen, die aus Kriegs- und Krisengebieten stammen. Ziel der Organisation ist es, Jugendliche aus verfeindeten Ländern und Teilen der Welt zusammen zu bringen und ihnen ein bis zwei Wochen gemeinsame „Ferien vom Krieg“ anzubieten. So lernen sich die jungen Leute ohne Vorbehalte und nicht als Feinde kennen, spielen miteinander, lachen, streiten, diskutieren. Diese Arbeit hat die Jury der Hermann-Maas-Stiftung sehr beeindruckt, und sie möchte sie mit dem Preisgeld von 2000 Euro unterstützen.

Landesbischof Jochen Cornelius-Bundschuh würdigte das Projekt bei der Übergabe des Preises und erklärte: „Dem vermeintlichen Feind in die Augen zu sehen und seine Stimme zu hören ist, für die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein schwieriger und schmerzhafter Prozess. Ich habe großen Respekt vor diesen jungen Erwachsenen, die über sich hinauswachsen und einen Schritt über die tiefen Gräben ihrer Gesellschaften wagen, in die sie hineingewachsen sind.“ Alle vier Jahre verleiht die Hermann-Maas-Stiftung den Hermann-Maas-Preis für besonderes Engagement im interreligiösen Gespräch und der Versöhnungsarbeit zwischen den Religionen. 2012 ging der Preis an die KZ-Gedenkstätte Neckarelz, 2008 an die Jüdische Hochschule Heidelberg.

Prälat Hermann Maas (1877-1970) wirkte von 1915 bis 1943 als Pfarrer an der Heiliggeistkirche in Heidelberg. 1932 trat er dem Verein zur Abwehr des Antisemitismus bei und unternahm Studienreisen nach Palästina. Nach 1933 wurde er von den Nationalsozialisten aufgrund seines Einsatzes für die Versöhnung mit den Juden mit Berufsverboten belegt und von der SA gezwungen, auf die Predigttätigkeit zu verzichten. Unter Einsatz seines Lebens ermöglichte er gemeinsam mit dem Berliner Heinrich Grüber mehr als 1.700 Menschen die Emigration. 1943 wurde Maas zum Arbeitsdienst nach Frankreich abkommandiert. 1946 wurde Hermann Maas zum Prälaten für den Kirchenkreis Nordbaden ernannt. Ihm wurden viele Auszeichnungen und Ehrungen zuteil, so erhielt er 1954 das Große Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland. Als erster Deutscher nach dem Krieg folgte er 1950 der Einladung des Staates Israel zu einem Besuch. Im Jahr 1967 wurde ihm die Jad-Vaschem-Medaille der Gerechten unter den Völkern verliehen.

Evangelischer Oberkirchenrat Karlsruhe
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