Diakonie-Zitat: Diakonie-Präsident setzt sich für freie Wahl des Aufenthaltslandes ein

Diakonie Deutschland

15. Mai 2015

Die Europäische Union stellt am heutigen Mittwoch die Pläne für eine Quotenregelung für die Verteilung von Flüchtlingen auf die EU-Länder vor. Dazu sagt Diakonie-Präsident Ulrich Lilie:
 
"Rein administrative Lösungen werden der Lebenswirklichkeit nicht gerecht. Deshalb wird es nicht gelingen, Asylsuchende mittels einer Quote gegen ihren Willen auf EU-Länder zu verteilen, in denen sie keine Perspektive für sich sehen. Die Unterschiede bei den Aufnahmestandards sind groß und berücksichtigen oft nicht die Bedürfnisse der Betroffenen. In einigen EU-Ländern müssen Asylsuchende und anerkannte Flüchtlinge ohne Wohnung und staatliche Hilfe überleben und sind zum Teil massiven Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt. Deshalb setzt sich die Diakonie für die freie Wahl des Landes ein, in dem das Asylverfahren durchgeführt werden soll, und für eine grundsätzliche Reform des Dublin-Systems."

Wie die Aufnahme von Flüchtlingen in der Europäischen Union neu geregelt werden könnte, beschreibt ein Memorandum von Pro Asyl, Diakonie Deutschland, Paritätischer Wohlfahrtsverband, Arbeiterwohlfahrt, Jesuiten Flüchtlingsdienst, Deutscher Anwaltsverein und Neuer Richtervereinigung. Sie finden es unter http://www.diakonie.de/media/2013-03-07-Memorandum-Dublin-deu.pdf

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