Vom „NachtLichtSpiel“ zur „Erzählten Stadt“

Evangelische Landeskirche stellt regionales Kulturprogramm zum Kirchentag vor

Evangelische Landeskirche in Württemberg

05. März 2015

Stuttgart. „Kultur ist die Substanz einer Gesellschaft, nicht nur Zierde“, sagte Kirchenrat Georg Eberhardt, Vorsitzender des eigens für den Kirchentag gegründeten Regionalen Kulturbeirats, bei der Vorstellung des regionalen Kulturprogramms zum 35. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Stuttgart am heutigen Don­nerstag in der Stuttgarter Staatsgalerie. Seit März 2013 hat die Stuttgarter Kulturszene ein Programm mit insgesamt acht großen kulturellen Sonderprojekten für den Kirchentag ausgearbeitet, die von der Evange­lischen Landeskirche in Württemberg und der Baden-Württemberg Stiftung gefördert werden. „Es ist ein wunderbares Netzwerk von Kirche, Kunst und Kultur entstanden, von dem ich mir wünsche, dass es über den Kirchentag hinaus wirkt“, meint Ulrike Kammerer, Geschäftsführerin des Regionalen Kulturbeirats.

Im Zentrum der Sonderprojekte stehen Kirchenmusik, bildende Kunst, Theater und Tanz, Literatur und Film. Drei Uraufführungen von Chor- und Orchesterwerken etwa finden im Rahmen des Sonderprojekts „Zeit und Ewigkeit“ am Donnerstag, 4. Juni, um 20 Uhr in der Liederhalle statt. Die neuen Werke befassen sich mit dem Motto des Kirchentags „damit wir klug werden“, berichtete Landeskirchenmusikdirektor Bernhard Reich. Er erhofft sich durch die Kooperation von verschiedenen Institutionen und Ensembles aus dem Stuttgarter Raum und darüber hinaus neue Impulse für die Kirchenmusik.

Die Brenzkirche in Stuttgart-Nord wird ab Sonntag, 17. Mai, für drei Wochen zu einer „Atelierkirche“. Künstler und Studierende der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste sowie der Performance-Künstler Thomas Putze laden die Besucher dazu ein, ihre Arbeit zu beobachten bzw. selbst an Kunstwerken mitzu­arbeiten. Des Weiteren sind Ateliergespräche, Vorträge, Workshops, Gottesdienste und Performances geplant.

Rundgänge mit unterschiedlichen künstlerischen Schwerpunkten zeigen den Teilnehmern neue Blickwinkel auf Stuttgart, etwa bei einer Kinoprozession vom Nordbahnhof zum Hauptbahnhof mit dem Titel „Nacht­LichtSpiel“, einem Performance-Parcours rund um die Stiftskirche der freien Tanz- und Theaterszene so­wie bei einer literarischen Spurensuche zum Thema „Erzählte Stadt“. Das Leonhardsviertel präsentiert sich während des Kirchentags als „Seele der Stadt“ und bietet mit Konzerten, Ausstellungen, Kunstaktionen und Clownerie ein buntes Programm. Weitere Sonderprojekte sind ein Filmwettbewerb mit dem Titel „Mensch, wohin?“ sowie „Nach(t)klang.“ Dabei kommentieren Künstler an verschiedenen Orten und zu später Stunde die täglichen Ereignisse auf dem Kirchentag.

Über 60 weitere Veranstaltungen, die zum Teil bereits vor dem Kirchentag beginnen bzw. stattfinden, ha­ben Eingang in das regionale Kulturprogramm gefunden. Dazu gehören Konzerte, Theateraufführungen, Diskussionen und Workshops, Führungen und Ausstellungen, wie etwa ein Parcours durch 800 Jahre Ma­lerei und Skulptur in der Stuttgarter Staatsgalerie. Das „Vorprogramm“ beginnt am kommenden Samstag, 7. März, mit zwei Konzerten in der Kirche St. Fidelis und der Sommerrainkirche.

Rückfragen an:
Ulrike Kammerer, Geschäftsführerin des Regionalen Kulturbeirats
Telefon: 0711 / 699 49-175, E-Mail: u.kammerer@kirchentag.de

Das regionale Kulturprogramm zum 35. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Stuttgart 2015

www.elk-wue.de